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Koffein-Sonnencreme verlangsamt Hautkrebs

Das Auftragen von Sonnencreme mit Koffein kann bei Sonnenschein gegen eine Art von Hautkrebs schützen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Ernest Mario School of Pharmacy at Rutgers University gekommen. Experimente mit Mäusen legen nahe, dass das Koffein Schädigungen durch UV-Licht verhindert. Laut den in Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlichten Studienergebnissen entwickeln sich Tumore langsamer und waren auch seltener. Experten wie Dot Bennett von der University of London warnen jedoch, das es zu nachteiligen Auswirkungen bei anderen Krebsarten wie Melanomen kommen könnte, berichtet die BBC.
Mäuse genetisch verändert
Das Team um Allan H. Conney trug das Koffein nicht direkt auf die Tiere auf, sondern veränderte die Mäuse gentechnisch. Koffein ist dafür bekannt, dass es mit ATR ein Protein beeinflusst, das eine Rolle bei der Entdeckung beschädigter DNA spielt. Die Wissenschaftler veränderten die Tiere dahingehend, dass sie kein ATR in der Haut bildeten. Sie wurden dann 40 Wochen lang drei Mal pro Woche UV-Licht ausgesetzt.
Die Tiere ohne ATR zeigten drei Wochen später als die normalen Tiere erste Tumore. Nach 19 Wochen wiesen die Mäuse ohne ATR 69 Prozent weniger Tumore auf. Am Ende der Erhebung waren jedoch alle Tiere an Plattenepithelkarzinomen und damit einer der häufigsten Formen von Hautkrebs erkrankt.
Anzahl von Tumoren geringer
Die Wissenschaftler argumentieren, dass die durchschnittliche Anzahl von Tumoren bei den gentechnisch veränderten Mäusen zu jedem Zeitpunkt deutlich geringer war. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Anwendung von Koffein helfen kann, durch UV-Licht verursachte Hautkrebsformen zu verhindern. Das Auftragen von Koffein am Strand ist jedoch etwas anderes als Laborversuche mit gentechnisch veränderten Mäusen. Weitere Studien sind erforderlich, um zu erforschen, ob diese schützende Wirkung auch beim Menschen nachgewiesen werden kann.
Autor: pressetext.de, Michaela Monschein (Stand: 17.08.2011)