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Schlaganfall bei Kindern im häufiger
Schlaganfall bei Jugendliche und auch Kinder immer häufiger. Das behaupten US-Forscher um Mary George von den Centers for Disease Control and Prevention in der Zeitschrift "Annals of Neurology". In der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen seien Schlaganfälle seit 1995 um 30 Prozent häufiger geworden, wobei Anstiege auch bei Kindern zu beobachten sind.
Fünfjährige auch schon betroffen
Die Wissenschaftler durchforsteten die US-Spitaleinweisungen von Kindern und Jugendlichen nach drei Schlaganfalls-Diagnosen - nach der subarachnoidalen und interzerebralen Blutung sowie nach dem ischämischen Schlaganfall. Sie zeigten einen allgemeinen Anstieg bei ischämischen Schlaganfällen in allen Altersgruppen, ausgenommen der Mädchen zwischen fünf und 14 Jahren, bei denen allerdings die subarachoidale Blutung etwas häufiger war als zuvor.
Vorsicht ist gestiegen
"Schlaganfälle bei Kindern kommen selten vor, jedoch immerhin ähnlich oft wie kindliche Hirntumore. Kinder erholen sich von einem Schlaganfall nicht besser als junge Erwachsene, weshalb man bei Verdachtssymptomen wie etwa fokalen Ausfällen unbedingt schnell reagieren sollte", erklärt Maja Steinlin, Leiterin des Schweizer Schlaganfall-Registers für Kinder.
Ischämische Schlaganfälle sowie symptomatische Sinusvenenthrombosen bei Kindern werden seit zehn Jahren im Schweizer Register erfasst. Steinlin erkennt keine Zunahme dieser Erkrankungen in diesem Zeitraum. "Die Inzidenz liegt weiterhin bei etwa zwei von 100.000 Kindern. Stärker dürfte allein die Wahrnehmung des Problems geworden sein, denn Symptome werden heute auch bei Kindern seltener übersehen als früher." Dazu beigetragen habe unter anderem das sprunghaft gestiegene Forschungsinteresse der vergangenen Jahre.
Schlaganfall meist Folge von Infektion oder Verletzung
Anders als ihre US-Kollegen bezweifelt die Berner Neuropädiatrin zudem, dass Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose, Diabetes oder Adipositas für den kindlichen Schlaganfall Bedeutung haben. "Bei Kindern kommt ein Schlaganfall weit eher durch Infektionen der Gefäße oder Halsgefäß-Risse bei Verletzungen zustande. Auch Herzprobleme wie etwa angeborene Gerinnungsstörungen können das Risiko erhöhen, wenn sie auch kaum alleinige Auslöser sein dürften."
Autor: pressetext.de, Johannes Pernsteiner (Stand: 07.09.2011)