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Höhere Gefahr bei Chemotherapie durch Schimmelpilze

pixelio.de (Torsten Rempt) © pixelio.de (Torsten Rempt)

Bei Patienten mit geschwächter Abwehr steigt das Risiko einer Schimmelpilzinfektion - etwa nach einer Chemotherapie, Antikörpertherapie, Stammzelltransplantation oder Bestrahlung. Wie der Erreger auf den Körper wirkt - bislang eine Unbekannte - erforscht das Team um Hermann Einsele von der Uniklinik Würzburg. Die Mediziner prüfen die Wechselwirkung zwischen Schimmelpilz und Immunsystem und testen, ob die Infektionsanfälligkeit der Patienten durch deren Erbgut vorbestimmt ist.

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Bessere Überwachung der Infektion erforderlich

Bei besonders ungünstigem Verlauf kann eine Schimmelpilzinfektion auch tödlich enden: Der Schimmelpilz breitet sich zuerst im Lungengewebe und anschließend im ganzen Körper aus. Andere Organe wie Nieren, Herz und Gehirn werden dabei auch befallen. Ursachen der hohe Sterblichkeit sind die bisher fehlenden Möglichkeiten, die Infektion frühzeitig zu erkennen.

"Es bringt viele Vorteile zu wissen, ob ein Patient vor einer stark immunsuppressiven Behandlung anfälliger ist für eine Schimmelpilzinfektion. Denn diese Hochrisikogruppe könnte gezielt von besonderen Massnahmen profitieren", erklärt der Mediziner Jürgen Löffler vom Uniklinikum Würzburg. Dazu zählen etwa eine intensivere diagnostische Überwachung oder die gezielte Gabe einer antimykotischen Prophylaxe. "Im Gegenzug könnte man möglicherweise in einer Gruppe mit niedrigem Risiko diese teuren und nebenwirkungsreichen Massnahmen restriktiver einsetzen oder darauf ganz verzichten", so der Forscher.

Auf der Suche nach dem Gen-Marker

Eine Schimmelpilzinfektion sei nach einer Stammzelltransplantation eine typische Situation. Die Forscher möchten klären, ob sich mit Blick auf das Erbgut eines Patienten schon vorhersagen lässt, wie hoch dessen Risiko ist, an einer Infektion zu erkranken. Sollte es gelingen, einen solchen "genetischen Marker" zu finden, ließen sich Patienten bereits vor der Stammzelltransplantation in entsprechende Profile einordnen.

Autor: pressetext.de, Oranus Mahmoodi (Stand: 26.09.2011)

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