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Keim-Alarm: MRSA bahnt sich Weg durch Kliniken

Der gefährliche, antibiotika-resistente Erreger MRSA führt zu Infektionen, die vor allem in Krankenhäusern erworben werden. Der Bazillus verbreitet sich auf kleinere Spitäler wenn bereits infizierte Patienten in diese verlegt bzw. dort nachbehandelt werden. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der Universität Edinburgh. "Die Verbreitung der MRSA-Infektion stellt ein gesamtheitliches Problem dar und wird insbesondere durch Zeit-, Personal- und Platzmangel in Krankenhäusern begünstigt", beschreibt Elisabeth Presterl, Leiterin des Klinischen Instituts für Krankenhaushygiene, die Situation.

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Großstädte als Ausgangspunkt

In der veröffentlichten Studie beschreiben die Wissenschaftler, wie MRSA in Krankenhäusern von Metropolregionen wie London und Glasgow ihren Anfang nimmt und den Weg in kleinere, lokale Krankenhäuser findet. Besonders davon betroffen sind der Süden und Südosten Englands sowie die Region nordöstlich von Glasgow. In den vergangenen Jahren ist die Infektionsrate gesunken, trotzdem stellt MRSA eine nicht zu unterschätzende Belastung im Gesundheitswesen dar.

"Die Krankenhäuser in den großen Städten agieren wie ein Drehkreuz", sagt Ross Fitzgerald, Teamleiter vom Roslin Institut der Universität Edinburgh. Das sei das erste Mal, dass sie einen genetischen Beweis dafür gefunden haben. Würden die genauen Übertragungsrouten identifiziert werden, könnten passende Präventionsmaßnahen getroffen werden, so Fitzgerald.

Die Erkenntnisse des schottischen Forscherteams sollen dabei helfen, die Verbreitung von MRSA so gut wie möglich zu unterbinden. Patienten könnten vor der Erstaufnahme oder Überstellung in ein anderes Krankenhaus auf MRSA getestet und, wenn nötig, darauf behandelt werden. Momentan wird dies nicht praktiziert. Die britische Regierung hat nun allerdings angeordnet, dass sich Patienten vor einem geplanten Krakenhausaufenthalt einem Abstrich-Test ("Screening") unterziehen müssen. Eine Verbreitung von MRSA werde man nicht gänzlich verhindern können. Vor allem Händehygiene ist eine wirksame Maßnahme gegen die Verbreitung von MRSA. Neben Hygienemaßnahmen sei es wichtig, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und stets wachsam zu sein, so Presterl.

Hohe Ansteckungsgefahr

MRSA ist eine bakterielle Infektion, die gegen eine Großzahl von Antibiotika resistent ist. Entdeckt wurde sie erstmals vor rund 50 Jahren. Symptome sind in den meisten Fällen Hautinfektionen und Muskelerkrankungen. Bei einem ungünstigen Krankheitsverlauf kann aber auch eine Lungen- bzw. Herzentzündung zum Tod führen. MRSA kann durch Hautkontakt mit einem bereits identifizierten Menschen oder heimlichen Träger übertragen werden, aber auch kontaminierte Patientenumgebung und Gegenstände können die Krankheit übertragen.

Autor: pressetext.de; Johannes Pernsteiner (Stand: 16.05.2012)

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