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Legionellen-Alarm: Kompost macht Gärtner krank

pixelio.de (Erika Hartmann) © pixelio.de (Erika Hartmann)

Health Protection Scotland warnt Gärtner davor, sich nicht die Hände zu waschen, nachdem sie mit Kompost gearbeitet haben. Auslöser dafür sind eine Reihe von Legionellen-Erkrankungen, die in den vergangenen fünf Jahren in Schottland aufgetreten sind. Wie die BBC berichtet, ist ein Mann bereits gestorben. Fünf weitere Personen seien erkrankt, nachdem sie mit Legionella longbeachae, einem seltenen Stamm der Bakterien, in Kontakt gekommen waren.

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Phänomen tritt verstärkt auf

Legionella longbeachae ist in Austrialien und Neuseeland gut bekannt. In diesen Ländern tragen die Kompostsäcke Warnhinweise. Die aktuellen Fälle sind jedoch die ersten, bei denen ein Zusammenhang mit Kompost in Großbritannien bestätigt werden konnte. Viele Menschen gehen in den Garten, um das warme Wetter zu genießen. Experten fordern sie jetzt dazu auf sich die Hände zu waschen, wenn sie mit Kompost in Berührung gekommen sind.

Das gilt vor allem vor dem Essen oder dem Rauchen. Laut Martin Donaghy, dem medizinischen Direktor von Health Protection Scotland, ist die Arbeit im Garten ein sehr gesundes Hobby. Es gebe aber wie bei allem einige Risiken. "In den letzten fünf Jahren wurden drei Fälle mit Legionella longbeachae bestätigt, bei zweien ist es wahrscheinlich, bei einem möglich. Daher müssen wir Schritte setzen, um dieses Risiko noch weiter zu reduzieren."

Ärzte: Besondere Aufmerksamkeit wichtig

Ärzte in ganz Großbritannien werden aufgefordert, bei Patienten mit einer ungewöhnlich erscheinenden Lungenentzündung besonders wachsam für einen möglichen Zusammenhang mit Gartenarbeit zu sein. Zu den Symptomen einer Erkrankung durch Legionella longbeachae gehören Kopfschmerzen, Durchfall und ein trockener Husten, dem sich eine Lungenentzündung anschließt. Die meisten Patienten erholen sich nach einer Behandlung mit Antibiotika wieder. Donaghy geht jedoch davon aus, dass manche Fälle auch gar nicht gemeldet werden.

Eine Besonderheit dieses Phänomens ist laut dem Wissenschaftler, dass das Phänomen bisher nur in Schottland beobachtet worden ist. "Wir arbeiten eng mit Kollegen in England zusammen, um die Gründe dafür herauszufinden. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass der Kompost selbst Schuld ist, daher gehen wir davon aus, dass es etwas mit der größeren Aufmerksamkeit in Hinblick auf diese Erkrankungen zu tun hat." Legionella longbeachae wird wie alle Arten der Legionärskrankheit durch winzige Wassertropfen in der Luft übertragen.

Warnhinweise auf Verpackungen im Gespräch

Alle Personen, die erkrankt sind, waren erfahrene Gärtner, die verschiedene Sorten von Kompost eingesetzt haben. Spezialisten untersuchen jetzt, ob kürzlich vorgenommene Veränderungen in der Zusammensetzung verantwortlich sein könnten. Health Protection Scotland diskutiert derzeit mit der schottischen Regierung, ob den Herstellern ähnliche Warnhinweise wie in Australien empfohlen werden sollten.

Eine Sprecherin der Growing Media Association betont, dass von den zwölf seit 1990 gemeldeten Fälle nur drei in einem Zusammenhang mit der Gartenarbeit stehen dürften. Aus der Association of Organics Recycling heißt es ergänzend dazu, dass der Kompost während der Verarbeitung routinemäßig 48 Stunden lang auf mindestens 60 Grad erhitzt wird.

Autor: pressetext.de; Michaela Monschein (Stand: 29.05.2012)

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