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Neuer Impfstoff als Durchbruch bei Heuschnupfen

Eine laufende Nase sowie ständiges Niesen, verursacht durch eine Pollenallergie im Sommer, könnte bald der Vergangenheit angehören. Das hoffen Forscher des Imperial College London und des King's College London, die derzeit an der Entwicklung eines effektiveren und günstigeren Impfstoffs arbeiten und kurz vor einem Durchbruch stehen. Man erhofft sich daraus, den Schlüssel zur immunologischen Grundlagenforschung zu finden.

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Nur minimale Dosis notwendig

Der Impfstoff wurde an 30 Personen getestet, denen der Wirkstoff im Abstand von zwei Wochen sechs Mal verabreicht wurde. Unmittelbar nach der Injektion kam es zur Entstehung eines Knotens, der sich aber in Kürze zurückbildete. Den Forschern zufolge war diese Schwellung eine allergische Reaktion auf die eingespritzten Pollen, die wenig später wieder abklang. Zudem wurde untersucht, ob andere Symptome wie ständiges Niesen ebenfalls gelindert werden konnten.

Das Serum wird ausschließlich in die äußerste Hautschicht in einen Teil der Haut injiziert, in dem die Konzentration der weißen Blutkörperchen, welche eine wichtige Komponente der Abwehrkräfte bilden, besonders hoch ist. Diese zielgerichtete Methode stellt einen direkten Draht zum Immunsystem her. Dadurch müssen die Wissenschafter nur kleinste Mengen an Pollen, 2000-mal geringer dosiert als herkömmliche Injektionen, verabreichen.

Konventionelle Methoden ersetzbar

"Eine weitere, vielversprechende Möglichkeit besteht darin, den Impfstoff direkt in die Lymphknoten zu injizieren, wodurch eine bessere Immunantwort erreicht werden kann. Leider steckt dieses Verfahren noch in einem experimentellen Stadium, sollte aber so bald wie möglich zum Wohle der Patienten umgesetzt werden", so Felix Wantke, Leiter des Floridsdorfer Allergiezentrums. So könnten auch problematische Allergene wie etwa Katze weitgehend nebenwirkungsfrei geimpft werden.

Laut Consultant Allergist Stephen Till stellt der Impfstoff eine völlig innovative Richtung in der immuntherapeutischen Behandlung von Pollenallergien dar, da der Einsatz von Medikamenten wie Antihistaminika und Steroiden überflüssig wird. Darüber hinaus ist es bei den gewöhnlichen Therapien nötig, die Dosis schrittweise zu erhöhen, um die Toleranz gegenüber Pollen zu steigern.

Autor: pressetext.de; Carolina Schmolmüller (Stand: 13.09.2012)

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