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Schaufensterpuppen vermitteln falsches Körperbild

Schaufensterpuppen, die ein unrealistisches Körperbild präsentieren, haben negativen Einfluss auf das Selbstwertgefühl von Menschen, wie psfk.com berichtet. Schaufensterpuppen-Hersteller Ralph Pucci gibt zu, dass die weiblichen Puppen, die bei 1,87 Meter Körpergröße Maße von 81/56/81 aufweisen, eine unerreichbares Ideal darstellen. Puppen und die Mode, die von Designern entworfen wird, gehen dabei Hand in Hand, wobei selbst die Maße der Topmodels, die als Vorlage für die Schaufenster-Modelle dienen, für die Plastikfiguren nochmals auf die Spitze getrieben werden.

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Großer Einfluss

"Die Bilder, die von solchen Puppen, aber auch den Medien verbreitet werden, haben immensen Einfluss, gerade auf junge Mädchen - mittlerweile aber auch vermehrt auf Burschen. Die Konfrontation mit einem nicht erreichbaren Ideal, an dem kein Gramm Fett zu finden ist, ist frustrierend. Die Reaktionen können entweder eine Einschränkung oder sogar eine Einstellung der Nahrungsaufnahme sein, oder Resignation in Verbindung mit übermäßigem Essen", sagt Lisa Tomaschek-Habrina, Leiterin des Instituts "sowhat" für Menschen mit Essstörungen.

Die Form von Schaufensterpuppen verändert sich im Lauf der Zeit. "In den 1980er-Jahren griff der Fitness-Wahn um sich, das haben die Puppen reflektiert. Heute sind die wesentlich abstrakter und aktiver als früher. Es gibt zwar auch erste Übergrößen-Modelle, der Einfluss von Mode und Kunst diktiert allgemein aber extrem dünne Schaufensterpuppen mir langen Armen, Beinen und Hälsen", so Pucci. Trotz der Unerreichbarkeit der Proportionen der Plastik-Figuren sei es nur natürlich, dass die Menschen versuchen, sich den Vorgaben der Modeindustrie anzunähern.

Gesellschaftliche Einflüsse

"Auch Barbie-Puppen vermitteln ein ähnliches Körperbild. Gerade junge Menschen, die zudem noch zwei Drittel des Tages mit den unrealistischen Vorbildern aus den Medien konfrontiert werden, sind anfällig. Das kann bei Kindern und Jugendlichen, die psychisch nicht stabil sind, zu Essstörungen führen. Die Anzahl der jungen Menschen, die als Reaktion auf Stress Essstörungen entwickeln, nimmt zu, weil der gesellschaftliche Druck, jung, schlank und schön zu sein, stark ist und der familiäre Rückhalt, der zur Entwicklung einer gesunden Stressreaktion nötig ist, oft nicht ausreichend gegeben ist", so Tomaschek-Habrina.

Der Stress aus der Familie, der Arbeit oder der Schule kann über das Essverhalten kompensiert werden. Auch Traumata können die Entstehung einer Störung fördern, genau wie die Vorbildwirkung von Eltern, die selbst betroffen sind. "Es handelt sich um ein Problem der westlichen Industriegesellschaft. Nur wenn es gelingt, Jugendlichen ein gesundes Selbstwertgefühl und angemessene Mechanismen zur Stressbewältigung zu vermitteln, ist das Problem zu beherrschen. Dann wäre auch die Form der Schaufensterpuppen kein Problem", erklärt Tomaschek-Habrina.

Autor: pressetext.de; Markus Keßler (Stand: 15.09.2012)

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