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Herzinfarkt: unterschätzte Gefahr
Mit mehr als 40 Prozent machen Herzinfarkte und ähnliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen die deutlich häufigste Todesursache in Deutschland aus. Meistens ist die Rede davon, dass sie völlig unvorhergesehen und praktisch jederzeit auftreten können. Woran man das bestehende Risiko eines Infarkts schon frühzeitig erkennen kann und wie man ihm vorbeugt, lesen Sie hier.
Fast jeder zweite Infarkt führt zum Tod
Bei einem Herzinfarkt handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Vorfall, der durch den vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefäßes entsteht. Ist eine der drei großen Arterien geschlossen, findet eine Unterversorgung des Herzens mit sauer- und nährstoffreichem Blut statt. Das Muskelgewebe des Herzkörpers verliert daraufhin an Spannung, erschlafft und beeinträchtigt in hohem Maße die Pumpleistung des Organs. Gelingt es nicht, innerhalb kurzer Zeit die Durchblutung des Gefäßes wiederherzustellen, hat der Betroffene keine Überlebenschance. Fast jeder zweite Mensch übersteht einen Infarkt nicht und verstirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Da hier wortwörtlich jede Sekunde zählt, sollte man möglichst schon beim Auftreten typischer Symptome einen Notarzt zur Hilfe holen. Die Symptome bei Mann und Frau können jedoch verschieden sein. Während in jüngeren Jahren eher Männer einen Herzinfarkt erleiden, gehören nach den Wechseljahren die Frauen zur Mehrheit der Betroffenen.
Symptome: Brustschmerz und Engegefühl
Die Symptome dafür, dass mit der Durchblutung des Herzens etwas im Argen liegt, machen sich häufig schon Monate oder Jahre vor einem Infarkt bemerkbar. Wer sie bemerkt und richtig zu deuten weiß, der kann den drohenden Infarkt durch einen medizinischen Eingriff häufig noch abwenden. Ein typisches Symptom sind etwa periodisch auftretende starke Schmerzen im Brustbereich, die aber auch in den Bauch, den Kiefer, den Rücken und die Arme abstrahlen können. Ist der Schmerz nicht durch eine äußere Verletzung zu erklären, dann ist dies oft ein deutliches Anzeichen für eine Durchblutungsstörung im Herzmuskel und trägt den Fachbegriff Angina Pectoris. Während ihre stabile Form regelmäßig auftritt und durch körperliche Ruhe und Medikamente reduziert werden kann, beschreibt die instabile Angina Pectoris einen erstmaligen, unregelmäßigen oder nicht reduzierbaren Schmerz. Ein weiteres typisches Anzeichen stellt das oft beschriebene und ebenfalls mit der Angina in Verbindung stehende Engegefühl dar. Angstschweiß, kalte Haut und innerliches Brennen gelten ebenfalls als häufige Symptome. Frauen verspüren zudem auch starke Übelkeit, Atemnot und Bauchschmerzen, die häufig nicht sofort mit einem Infarktrisiko in Verbindung gebracht werden und gerade deshalb so gefährlich sind.
Eine gesunde Lebensweise beugt vor
Die besten Vorbeugemaßnahmen bestehen darin, sich regelmäßig vom Arzt durchchecken zu lassen, auf genannte Symptome sofort zu reagieren und einer gesunden Lebensweise nachzugehen. So tragen etwa Nikotinkonsum und eine ungesunde Ernährungsweise zum Verkalken der Arterien bei. Das Reduzieren von Übergewicht und das regelmäßige Treiben von Sport (auch bei Normalgewicht) sind weitere empfehlenswerte Maßnahmen. Stresssituationen sollten dagegen um jeden Preis vermieden werden. Sie führen zu hohem Blutdruck und beanspruchen den Herzmuskel übermäßig.
Autor: Wissen Gesundheit Redaktion