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Softdrinks erhöhen Prostatakrebs-Risiko
Für Männer, die auf den täglichen Konsum von Softdrinks nicht verzichten können, besteht ein erhöhtes Risiko, an aggressiveren Formen von Prostatakrebs zu erkranken. Während gewisse Ernährungsumstellungen einen positiven Präventionsbeitrag leisten, erhöht der regelmäßige Genuss von Erfrischungsgetränken mit Zuckerzusatz die Wahrscheinlichkeit der Entstehung eines Prostatakarzinoms fast um das Doppelte. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die 8.000 Männer zwischen 45 und 73 Jahren über einen Zeitraum von ungefähr 15 Jahren beobachtet hat.
Kalorienmenge wichtig
Die Teilnehmer mussten pro Tag einen Softdrink mit einer durchschnittlichen Füllmenge von 330 Millilitern zu sich nehmen und Tagebuch über ihre Ernährungs- und Trinkgewohnheiten führen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Männer zu 40 Prozent häufiger an schwerwiegenderen Formen des Prostatakrebses erkrankten. Das Karzinom wurde nicht mithilfe des sonst üblichen Screening-Verfahrens, welches den Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) misst, sondern ausschließlich aufgrund der krankheitstypischen Symptome diagnostiziert.
"Vor einigen Jahren hat es einen Tierversuch gegeben, bei dem Mäusen Prostatakrebs-Gewebe transplantiert worden ist, dessen Wachstumsverhalten in Abhängigkeit von der Kalorienzufuhr untersucht wurde. Den Ergebnissen zufolge ist das erkrankte Gewebe jener Gruppe, deren Kalorienaufnahme eingeschränkt worden ist, erheblich langsamer gewachsen als das der hochkalorisch ernährten Mäuse", so Karl Pummer, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Urologie. Auch andere Faktoren wie das Testosteron, das Alter und die Lebensgewohnheiten beeinflussen das Prostatakrebs-Risiko, so der Fachmann.
Schlüsselfaktor Ernährung
Laut Isabel Drake, PhD-Studentin an der Lund University, neigten die Teilnehmer mit einer auf Nudeln und Reis basierenden Ernährung zu einem milderen Krankheitsverlauf, der in 31 Prozent der Fälle keine Behandlung erforderte. Zuckerhaltige Frühstückscerealien hingegen führten bei 38 Prozent zu einem häufigeren Auftreten von Prostatakrebs. Mithilfe zusätzlicher Forschung hofft man nun, mehr über die Reaktion der Gene auf verschiedene Ernährungsweisen herauszufinden, um Richtlinien für Risikogruppen zu erstellen.
Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 28.11.2012