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Experten warnen vor G-Punkt-Aufspritzung

aboutpixel.de (Ronald Leine) © aboutpixel.de (Ronald Leine)

Das Aufspritzen des G-Punktes soll nicht wie bislang häufig angepriesen, das Sex-Leben in Schwung bringen, sondern kann genau das Gegenteil bewirken. Viele Ärzte und Forscher warnen nun vor dem Eingriff, da das Spritzen der Hyaluronsäure in diesen besonders sensiblen Bereich gefährlich ist und unter anderem zum Libido-Verlust, Taubheit oder Zerstörung des Gewebes führen kann. Zudem wurde ein positiver Effekt wissenschaftlich nie unterstützt, wie die Dailymail berichtet.

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Physische Lustlosigkeit nicht lösbar

"Eine Lustlosigkeit, die in erster Linie psychisch bedingt ist, kann nicht damit technisch gelöst werden, indem ein künstliches Mittel in die Vagina-Innenwand gespritzt wird", erklärt Sexualtherapeut Bernhard Moritz. Zusätzlich sei die Injektion insofern bedenklich, da die Lage des G-Punktes individuell ist und in der Wissenschaft die Meinungen auseinandergehen, inwieweit der G-Punkt überhaupt bei jeder Frau vorhanden ist.

"Um eine G-Punkt-Injektion vorzunehmen, müsste eine Frau ihre G-Punkt selber finden. Allerdings bestehe wie bei allen Schönheitseingriffen auch hier die Gefahr, etwas zu zerstören, das bislang funktioniert hat und könne in Folge zu beispielsweise Vaginismus - also dem Leiden unter Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs - führen. Der äußerst sensible weibliche Bereich könne zudem durch den Eingriff gereizt werden und infolgedessen die Lustempfindsamkeit gänzlich abtöten.

Body-Modification oft Druck geschuldet

"Diese Art von Body-Modification entsteht häufig aus einem Druck heraus, sich der Norm anzupassen und der individuellen Körperlichkeit zu entfliehen", erklärt Moritz. Bevor sich eine Frau für diesen Eingriff entscheidet, sollte sie sich über den wirklichen Mehrwert und den Grund für diese Injektion Gedanken machen, die Risiken abwägen und sich die Fragen stellen, was sie durch diesen Eingriff tatsächlich gewinnt.

Als lustvollere und sinnlichere Alternative und risikoarmer Zugang zur Sexualität, Lust und zum Eros sei durch das eigene Erkunden oder durch den Partner eher gewährleistet als das "Tunen" des weiblichen Gewebes mit dem synthetischen Mittel.

Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 05.02.2013

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