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Krebs: Forscher können Tumorausbreitung stoppen
Das zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto di Biochimica delle Proteine hat eine wichtige Entdeckung zur Therapierung von Krebs gemacht. Durch die Inhibition des bei der Zellteilung beteiligten Proteins CtBP1/BARS kann die Verbreitung der Tumorzellen gezielt gestoppt werden.
Gezielte Bekämpfung
"Chemotherapien haben meist schädliche Nebenwirkungen für den Organismus", so Projektleiterin Daniela Corda. Zudem könne der Tumor behandlungsresistent werden. Deshalb müsse die Vermehrung der Krebszellen in möglichst gezielter Weise bekämpft werden. "Ausgangspunkt unserer Forschungsarbeit ist das am Zellstoffwechsel wesentlich beteiligte Biomolekül NAD+, eine oxydierte Form des Nicotinamidadenindinukleotid, das unter anderem auch für die ADP-Ribolysation verantwortlich ist", päzisiert die italienische Wissenschaftlerin.
NAD+ bildet im Zusammenwirken mit dem Enzym CD38 und dem als Antibiotikum wirkenden Pilzgiftstoff Brefeldin A ein neues, unter dem wissenschaftlichen Namen BFA-ADP-ribosylated Substrate (BAC) bekanntes Molekül. "Letzteres kann das bei der Zellteilung beteiligte Protein CtBP1/BARS binden, durch dessen Inhibition eine Verbreitung der Krebszellen vermieden wird", sagt Corda. Dieses Protein verhindere die Gentranskription, die den Zelltod durch Apoptose und eine programmierte Selbstzerstörung des bei der Verdopplung des Golgi-Apparates beteiligten Zytoplasma bestimmen.
Gegen eine Duplikation
"Mithilfe des BAC verhindern wir die Duplikation", hält Corda fest. Die Untersuchung liefere die Grundlage für die Entwicklung von Pharmaka, die gegen spezielle Pathologien wie Lymphdrüsen- und Knochenmarkkrebs wirken. Einzelheiten sind in der Fachzeitschrift Pnas unter dem Titel "Molecolar mechanism and functional role of brefeldin A-mediated ADP-ribosylation of CtBP1/BARS" veröffentlicht.
Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 24.9.2013