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Fehlgeburt: Lebensstil kann Risiko stark erhöhen
Mehr als ein Viertel der Fehlgeburten könnten durch Veränderungen des Lebensstils verhindert werden, wie die Kobenhavns Universitet herausgefunden hat. Das tägliche Heben von mehr als 20 Kilogramm Gewicht während der Schwangerschaft, Fettsucht oder Untergewicht erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt. Frauen, die deutlich über 30 Jahre alt waren, verfügten über ein erhöhtes Risiko, wenn sie Alkohol tranken und Nachtschichten leisteten.
Fast 100.000 Daten ausgewertet
Laut dem Team um Anne-Marie Nybo Andersen kann nur das Reduzieren aller genannten Risikofaktoren dabei helfen, eine Fehlgeburt zu verhindern. Für die aktuelle Erhebung wurden die Daten von 91.427 Frauen ausgewertet. Allein in Großbritannien endet mehr als eine von sieben Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt.
Laut den im International Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlichten Forschungsergebnissen, sind Fehlgeburten ein Thema für die Prävention. Nybo Andersen betont die Wichtigkeit der Forschungsergebnisse, da sie die Wichtigkeit verschiedener Lebensstilfaktoren als Ursache für eine Fehlgeburt aufzeigen und nicht auf spezifischere Faktoren wie bestimmte Medikamente hinweisen.
Mehr Gefahren ab 35. Lebensjahr
Aufgrund der großen Datenmenge können die Ergebnisse laut der Wissenschaftlerin von Paaren bis hin zu offiziellen Stellen genutzt werden. "Alle sollten sich bewusst sein, dass die Aufschiebung einer Schwangerschaft bis Mitte 30 das Risiko einer Fehlgeburt deutlich erhöht", unterstreicht Nybo Andersen.
Schwangerschaften, die in der Danish National Birth Cohort aus den Jahren 1996 bis 2002 enthalten waren, wurden für die Studie ausgewertet. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass 3,5 Prozent der Frauen eine Fehlgeburt erlitten. Das Team suchte nach Verbindungen zwischen Fehlgeburten und dem Lebensstil. Zusätzliche Daten wurden durch computergestützte Telefoninterviews gesammelt.
Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 20.02.2014