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Ältere Väter erhöhen Krankheitsrisiko von Kindern

istockphoto.com © istockphoto.com

Eine ganze Reihe von Erkrankungen und Problemen bei Kindern im Schulalter hängen mit einer verzögerten Vaterschaft zusammen. Das haben die Indiana University und das Karolinska Institutet ermittelt. Für die aktuellen Studie wurden die Daten von 2,6 Mio. Menschen ausgewertet.

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Mutierte Spermien schuld

Demnach kommt es bei Kindern älterer Väter häufiger zu Autismus, ADHS, bipolaren Störungen, Schizophrenie, Selbstmordversuchen und Drogenproblemen. Die in JAMA Psychiatry veröffentlichten Analysen machen mutierte Spermien verantwortlich. Die aktuelle Studie gilt als eine der größten und besten konzipierten zu diesem Thema.

Die Wissenschaftler untersuchten die Unterschiede zwischen Geschwistern des gleichen Vaters. Der Vergleich eines Kindes eines 45 Jahre alten Vaters mit jenem eines 24 Jahre alten Vaters ergab eine drei Mal so hohe Wahrscheinlichkeit von Autismus, ein 13-fach erhöhtes Risiko von ADHS, ein doppelt so hohes Risiko einer psychotischen Störung und eine 25-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit einer bipolaren Störung. Die Wahrscheinlichkeit eines Suizids oder Drogenproblemen erhöhte sich um das 2,5-fache. Dazu kamen noch schlechtere Noten in der Schule.

Gesamtrisiko bleibt gering

Jede Erhöhung des Alters des Vaters entspricht einem erhöhten Risiko beim Kind. Das Gesamtrisiko bleibt jedoch gering. Auch wenn diue Gefahr, an einer seltenen Krankheit zu leiden, doppelt so hoch ist, bleibt es sehr unwahrscheinlich, dass ein Kind davon betroffen sein wird. Das Problem besteht darin, dass geringe Erhöhungen des Risikos bei Millionen von Menschen, die später Kinder haben, zum erhöhten Auftreten dieser Krankheiten führen kann.

Brian D'Onofrio, einer der Autoren der Studie, ist von diesen Studienergebnissen schockiert, die ein höheres Risiko nahelegten als bisher angenommen wurde. "Diese Studie ist ein weiterer Hinweis darauf, dass Familien, Ärzte und die gesamte Gesellschaft die Für und Wider einer späteren Elternschaft bedenken müssen."

Experte versucht zu beruhigen

James MacCabe vom Institute of Psychiatry betont, dass Männer ihre Entscheidung für oder gegen ein Kind oder für den Zeitpunkt einer Familiengründung nicht aufgrund von einer einzelnen oder kumulierter Studien treffen sollten. Die Risiken seien gering und sogar eine Verdoppelung oder Verdreifachung des Risikos würde sich nur bei wenigen Menschen auswirken. Ältere Väter hätten viele Vorteile wie zum Beispiel stabilere Beziehungen und ein höheres Einkommen, die wahrscheinlich alle Risiken aufwiegen.

Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 27.02.2014

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