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Gähnen in zunehmendem Alter weniger ansteckend
Menschen gähnen seltener, wenn sie älter werden und andere Menschen gähnend sehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Duke University. Den Forschern nach steht ansteckendes Gähnen in engerem Zusammenhang mit dem Alter als mit der Fähigkeit zur Empathie als bisher angenommen. Zusätzlich ist die Verbindung zum Alter stärker als zur Müdigkeit oder dem Energielevel.
Probanden Videos vorgespielt
Derzeit erforscht das Team um Elizabeth Cirulli, ob sich die Fähigkeit von anderen "Gähnern" anstecken zu lassen, vererbt. Damit sollen neue Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen gefunden werden. Autisten und Patienten mit einer Schizophrenie sind laut Berichten weniger in der Lage, sich vom Gähnen anderer anstecken zu lassen.
Aus diesem Grund könnte neues Wissen um die verantwortlichen Gene auch neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Für die in Plos One veröffentlichte Studie wurde den 328 Teilnehmern ein drei Minuten langes Video mit gähnenden Menschen gezeigt. Alle wurden ersucht, jedes Mal, wenn sie selbst gähnten, einen Schalter zu drücken.
Insgesamt gähnten 68 Prozent der Teilnehmer. 82 Prozent waren es bei Personen unter 25 Jahren. In der Altersgruppe zwischen 25 und 49 Jahren waren es 60 Prozent. Im Vergleich dazu gähnten nur 41 Prozent der Teilnehmer über 50. Laut Cirulli handelt es sich um die erste Studie, die eine ganze Reihe von Faktoren untersucht hat. Zusätzlich handle es sich auch um die Analyse, an der bisher die meisten Personen teilgenommen haben.
Phänomen noch kaum erforscht
Derzeit ist ungeklärt, warum das Gähnen mit zunehmendem Alter weniger ansteckend wird. Zwar sei das Alter der wichtigste Faktor bei der Vorhersage des Gähnens gewesen. Trotzdem konnten aber nur acht Prozent der Abweichung, ob ein Teilnehmer gähnte oder nicht, durch das Alter erklärt werden.
"Der größte Teil der Abweichung der Reaktionen auf das Gähnen anderer blieb ohne Erklärung", unterstreicht Cirulli. Für die Untersuchung wurden zusätzlich Fragebogen eingesetzt, um die Empathiefähigkeit, die Müdigkeit und die Schlafmuster zu ermitteln. Ergänzt wurden sie durch kognitive Tests zur Ermittlung der Intelligenz.
Autor: Quelle: pressetext.de; Stand: 17.03.2014Weitere Themen:
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