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Demenz: Ist Vorbeugung möglich?

photocase.de (Jenzig71) © photocase.de (Jenzig71)

Dass sich die kognitiven Fähigkeiten im Alter verschlechtern, gilt als durchaus normal - doch immer häufiger ist ein Verlust des Erinnerungsvermögens und des Denkvermögens im Allgemeinen so erheblich, dass die Betroffenen mit der Diagnose Demenz konfrontiert werden. In Deutschland leben aktuell 1,4 Millionen mit Demenz, Tendenz steigend (weitere Informationen hier). Derzeit lässt sich der Krankheitsverlauf zwar verlangsamen, aber nicht stoppen. Eine Prophylaxe ist hingegen durchaus möglich.

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Alterskrankheit Demenz: Risikofaktoren lassen sich senken

Hält die derzeitige demografische Entwicklung an, werden im Jahre 2040 mehr als zwei Millionen Menschen betroffen sein . Demenz ist nicht nur für den Erkrankten eine Hiobsbotschaft auch die Angehörigen müssen sich mit Fragen zur Betreuung und der Zukunft des Demenzpatienten auseinandersetzen (weitere Informationen hier). Doch Mediziner sind nun der Meinung, dass sich die Zahl der Erkrankten durchaus halbieren ließe - wenn die Menschen entsprechend vorbeugen würden. Dabei bedeutet Vorsorge hier konkret, dass Risikofaktoren minimiert werden - und die decken sich zu einem Großteil mit jenen der typischen Zivilisationskrankheiten. Bewegung, Vermeidung von Übergewicht und Diabetes sowie die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks werden angeraten. Auch ein niedriger Bildungsstand wird als Risikofaktor für die Krankheit betrachtet. Während die Fachleute Menschen jungen und mittleren Alters vor allem zu sportlicher Betätigung raten, können Ältere Menschen auch von Videospielen profitieren. Dadurch wird nach Auffassung der Mediziner die kognitive Flexibilität erhalten.

Laufen hält Körper und Geist Fit

Der Hirnforscher Prof. Gerd Kempermann vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Dresden ist sogar davon überzeugt, dass sich durch Sport der Krankheitsverlauf erheblich verlangsamen lassen würde, wenn bereits die Diagnose der Demenz vorliegt. Mit regelmäßiger sportlicher Betätigung können aber auch gesunde Menschen den altersbedingten Abbauvorgängen im Gehirn entgegenwirken. Neben der verbesserten Sauerstoffversorgung werde außerdem die sogenannte Neuroplastizität gefördert: Darunter versteht man gewissermaßen die Flexibilität des Gehirns, auf Umweltreize zu reagieren. Gehirne, die auf diese Art und Weise beweglich gehalten werden, schafften es bei einem Abbau der Hirnmasse auch leichter, den Masseverlust durch höhere Effizienz zu kompensieren. Selbst ein kurzfristiger Nutzen sportlicher Betätigung konnte nachgewiesen werden: Bereits in einem Zeitraum von 12 bis 18 Monaten verbessert sich die Gedächtnisleistung von Sportlern gegenüber untätigen Menschen. Die Frage nach dem notwendigen Umfang der Bewegung kann hingegen nicht so einfach beantwortet werden: Kempermann rät zu 10.000 Schritten täglich. Allerdings gesteht der Forscher ein, "dass auch weniger bereits einen messbaren Nutzen hat - Hauptsache, man bewegt sich regelmäßig."

Gesunder Lebenswandel zahlt sich aus

Eine sichere Prävention vor einer zukünftigen Demenzerkrankung ist nicht möglich. Wer jedoch gesund lebt, sich regelmäßig bewegt, kein starkes Übergewicht hat und auch auf Zigaretten verzichtet, hat allerdings ein erheblich verringertes Risiko. Zudem raten Hirnforscher dazu, sich auch ganz bewusst geistig beweglich zu halten. 

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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