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Problem Haarausfall - Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Bild 1: Werden mehr als 100 Haare täglich verloren, liegt wahrscheinlich ein krankhafter Haarausfall vor
Die Haare waren schon immer ein Symbol von Gesundheit und Kraft: Glänzendes, starkes Haar wirkt gepflegter und sympathischer als ein Schopf, auf dem nur vereinzelt Haare zu finden sind. Dies gilt zumindest für Frauen. Bei Männern wird der Kopf teilweise sogar kahl rasiert, aber auch hier gilt volles Haar, wenn dieses nicht millimeterkurz getragen wird, als Zeichen für Wohlbefinden. Beginnt das Haar auszufallen, ist das aber noch kein Grund zur Panik; jeder Mensch verliert etwa 100 Haare täglich. Bei langen Haaren fällt dies mehr auf als bei kurzen, da sie sich eher im Ausfluss oder auf dem Fußboden ansammeln. Im Frühling sowie im Herbst kann es zudem jahreszeitenbedingt zu einem stärkeren Haarausfall kommen - mit dem Wechsel der Jahreszeit reguliert sich dies aber wieder. Krankhafter Haarsaufall besteht erst, wenn mehr als 100 Haare täglich ausfallen und auch kein Jahreszeitenwechsel bevorsteht; wird das Haar dann merklich lichter, sollten Ursachen abgesprochen und mögliche Therapien besprochen werden.
Selbsthilfe gegen Haarausfall
Wenn das Ausfallen der Haare bemerkt wird, können erste eigene Maßnahmen ergriffen werden. Koffeinshampoos und bestimmte homöopathische Mittel sollen dagegen helfen. Oft hilft aber auch schon einfach ein wenig Entspannung: Stress kann Haarausfall auslösen. Besteht dieser nicht mehr, wachsen die Haare oft wieder nach. Falls nach einer Hormonumstellung bei der Frau dieses Problem auftritt - etwa nach der Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille -, ist es das Beste, einige Wochen abzuwarten, wie sich der Haarausfall entwickelt. Wenn der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht kommt, hat sich das Problem meistens erledigt. Eine richtige Selbsthilfe gibt es nicht - bleiben die Beschwerden über längere Zeit bestehen, ist der Gang zum Arzt ratsam, damit die Ursachen abgeklärt werden können.
Ursachen des Haarausfalls
Bild 2: Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung das Ausfallen der Haare begünstigen. (© jarmoluk - pixabay.com)
Es gibt verschiedene Formen des Haarausfalls - diffuser, kreisrunder oder hormonell-erblich bedingter gehören dazu. Die Ursachen sind verschieden; die des kreisrunden Haarausfalls sind außerdem bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Neurodermitis oder Autoimmunerkrankungen können unter anderem dazu führen. Der diffuse Ausfall, also ein Ausfallen der Haare am gesamten Kopf, ohne ein Schema erkennen zu können, wird durch bestimmte Medikamente, Infektionskrankheiten, Hormonumstellungen, Stress oder Mangelernährung begünstigt - neben diesen gibt es aber noch weitere Ursachen, die auf focus.de näher beschrieben sind. Das hormonell-erblich bedingte Verlieren der Haare entsteht durch eine genetisch bedingte Empfindlichkeit gegen das männliche Sexualhormon Testosteron. Daher betrifft dieser Ausfall in den meisten Fällen nur Männer - Frauen produzieren zwar auch Testosteron, dies ist aber nur in geringen Mengen im Körper enthalten. Neben diesen drei Hauptformen mit ihren Ursachen gibt es aber noch weitere Bedingungen, die zu spärlichem Haarwuchs führen:
- Pilzinfektion am Kopf
- Hauterkrankungen (Schuppenflechte etc.)
- Angeborene Veränderungen: Kinder bilden keine Haare aus nach der Geburt
- Ständiges Reißen und Ziehen an den Haaren - kann auch durch straffe Zöpfe auftreten
- Medikamente
- Mangelerkrankungen
Bild 3: Schicke Kurzhaar-Frisuren können kahle Stellen verdecken (© gstockstudio - Fotolia.com)
Therapie gegen weiteres Ausfallen der Haare
Sind die Ursachen geklärt, kann die Therapie gegen den Haarausfall gestartet werden. Bevor nicht geklärt ist, woher das Problem kommt, sollte keine Maßnahme ergriffen werden, die das Haar wieder voller werden lässt - die Gefahr, dass die Kopfbedeckung erneut ausfällt, ist zu groß bei den kostspieligen Eingriffen. Daher sollte am besten diese Reihenfolge eingehalten werden: Ursache festlegen, Ausfall stoppen, Haare verbessern. Für die letzten beiden Aspekte ist eine Haaranalyse sinnvoll, damit die passenden Produkte genutzt werden; auf http://www.haarklinikken.de/ sind weitere Informationen zu der Analyse sowie zum Behandeln des Haarausfalls zu finden. Wenn die Haare aber schon ausgefallen sind und ein Nachwachsen nicht mehr in Sicht ist, gilt es, die kahlen Stellen bestmöglich zu verdecken - oder auszubessern.
Eine neue Frisur verdeckt kahle Stellen
Wenn Haare dünner werden und ihre Spannkraft verlieren, sowie einige kahle Stellen aufweisen, ist es das Beste, nach erfolgreichem Stoppen des Haarausfalls, einen Frisör aufzusuchen. Durch einen raffinierten Kurzhaarschnitt können die kahlen Stellen gut verborgen werden - sofern sie nicht zu groß geworden sind. Hierbei ist es wichtig, die Haare jeden Morgen entsprechend zu stylen, damit die Frisur sitzt. Um durch zu viel Chemie im Haar nicht ein neueres Ausfallen zu begünstigen, ist es sinnvoll, mit dem Frisör die richtige Pflege durchzusprechen. Salons, in denen es keine Schnitte zu einem Sonderpreis gibt, sondern die hochwertig arbeiten und daher auch eine entsprechende Gegenleistung verlangen, sind die richtigen Ansprechpartner.
Haartransplantation gegen zu lichtes Haar
Sind die kahlen Stellen am Kopf zu groß, ist eine Haartransplantation eine Möglichkeit, diese zu beseitigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie diese durchgeführt wird; bei einigen wird ein Hautlappen verpflanzt, bei anderen nur einzelne Haarfollikel. Die Vor- und Nachteile sind bei jedem Eingriff gleich; entweder nimmt der Körper die Haare an, oder er stößt sie ab. Da aber körpereigene Follikel genommen werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie fest verwachsen und so die lichten Stellen ausfüllen. Um eine gleiche Haarstruktur zu gewährleisten, wird Haar von der Kopfhaut genommen; von einer Stelle, die noch viel Haar aufweist, wird also ein kleiner Hautlappen oder einzelne Haarfollikel entnommen, um an die entsprechende andere Stelle wieder eingepflanzt zu werden. Dieser Eingriff ist aber so gering, dass er nicht zu sehen ist. Auch die Größe des Hautlappens ist so minimal, dass es nur einem Arzt bei näherer Betrachtung auffallen wird.
Bild 4: Bei der Haartransplantation werden Haarfollikel einer dichten Stelle entnommen und in eine kahle eingesetzt (© alexonline - Fotolia.com)
Dem Problem Haarausfall ist heutzutage gut zu begegnen
Durch verschiedene Therapiemöglichkeiten, der Ursachenforschung und der Möglichkeit der Haartransplantation ist es mittlerweile kein großes Problem mehr, wenn jemand Haarausfall hat. Die Ursachen sind in den meisten Fällen schnell gefunden, sodass dem Verlieren der Kopfbedeckung entgegengewirkt werden kann. Es bestehen zwar weiterhin Krankheiten, die den Haarausfall begünstigen und für die es daher keine Therapiemöglichkeit gibt - bei diesen wächst das Haar aber meist nach der Genesung oder der Beendigung der Krankheitstherapie nach. Für die temporäre Zeitspanne sind mittlerweile außerdem hochwertige Perücken zu erwerben, die so aussehen wie echtes Haar.
Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion