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Meningokokken-Infektion: Grippe kann Risiko erhöhen

aboutpixel.de (Ronald Leine) © aboutpixel.de (Ronald Leine)

Laut einer aktuellen amerikanischen Studie erhöht eine Influenza möglicherweise das Risiko, in der Folgezeit eine invasive Meningokokken-Erkrankung zu erleiden. Die amerikanischen Wissenschaftler haben bei der Auswertung der Daten von 1989 bis 2009 einen Zusammenhang zwischen Grippe- und Meningokokken-Erkrankungen festgestellt. Demnach folgt zwei Wochen auf den Gipfel einer Grippewelle meist ein Ansteigen der invasiven Meningokokken-Infektionen – gemessen an den Krankenhauseinweisungen. Bisher ist bekannt, dass Grippeviren zusätzliche Bakterieninfektionen begünstigen können, so genannte Superinfektionen.  Jetzt gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Grippeerreger, Influenza-Viren der Gattung B, die Anhaftung der Meningokokken B in der Nasenschleimhaut erleichtern.

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Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass eine Meningokokken-Impfung der beste Schutz vor der Erkrankung ist. Aufgrund der vorliegenden Daten könnte aber auch eine Grippeimpfung indirekt etwas zur Verringerung dieser gefährlichen Erkrankung beitragen. Säuglinge aber, die am häufigste von Meningokokken-Infektionen betroffene Altersgruppe, können nicht gegen Grippe geimpft werden.

Noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission

Nach den Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) erfolgt im 2. Lebensjahr eine einmalige Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C. Bexsero, der Impfstoff gegen Meningokokken der Gruppe B, ist seit einem Jahr zugelassen, wird aber gegenwärtig noch nicht von der STIKO empfohlen. Dies bedeutet, dass das Impfrisiko beim Geimpften bzw. den Eltern des Kindes liegt und die Impfung keine Regelleistung der Krankenkassen ist. Trotz noch fehlender STIKO-Impfempfehlung haben aktuell 69 gesetzliche Krankenkassen bestätigt, die Kosten für Bexsero freiwillig – ganz oder anteilig - zu übernehmen.

Schon 100.000 Impfungen gegen Meningokokken-B-Bakterien

Seit seiner Zulassung im Dezember 2013 hat Bexsero  einen Meilenstein erreicht: Bisher wurden 100.000 Impfungen in Deutschland registriert. Geimpft wurden hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, weil sie das höchste Erkrankungsrisiko haben. Meningokokken-B-Bakterien sind für 85 Prozent der Meningokokken-Erkrankungen bei Säuglingen verantwortlich und bei 70 Prozent in der Gesamtbevölkerung. In einem Zeitraum von zehn Jahren erkrankten in Deutschland durchschnittlich 506 Menschen jährlich, etwa zehn Prozent von ihnen starben.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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