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Haarausfall? – Vitamine können helfen!
Mehr als die Hälfte aller Männer und Frauen in Deutschland müssen sich im Laufe ihres Lebens irgendwann mit der Thematik Haarausfall befassen. Für die einen ist es einfach der Lauf der Zeit, für die anderen schlichtweg eine Katastrophe. Bei einem besteht Hoffnung auf ein nachwachsen der Haare, bei anderen wird der Kopfschmuck von Jahr zu Jahr weniger. Wie unterschiedlich die Ursachen, Erscheinungsformen und Auswirkungen der Haarausfälle auch sind, für alle Betroffenen ist jedes verlorene Haar mehr als nur ein paar Hornzellen, die sich verabschiedet haben.
Wenn der Schlankheitswahn zur Schönheitsfalle wird
Neben einer gewissen Veranlagung zum Haarausfall – besonders bei Männern mit nahezu 80 Prozent weit verbreitet – können unterschiedliche Ursachen für den Haarausfall zuständig sein. Vor allem der diffuse Haarausfall ist oft Begleiterscheinung oder Folge bestimmter Krankheiten, Hormonumstellungen, Nährstoffmängel oder Medikamenteinnahmen. Die genaue Ursache kann nur ein Arzt abklären. Oft legen auch zwischen Auslösung und Beginn des Haarausfalls mehrere Monate, so dass nur eine detaillierte Untersuchung und ein ausführliches Gespräch Aufschluss über die Ursache geben.
Ist Nährstoffmangel der Grund für einen plötzlichen oder schleichenden Verlust der Haare, kann eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen wieder zu einer Erholung des Haarwuchses führen. Auch hierfür ist aber in einem ersten Schritt die Ursache für die Mangelerscheinung zu finden. Da in reichen Industrieländern eine Unterversorgung mit Nährstoffen normalerweise auszuschließen ist, sind unter anderen folgende Gründe für einen Nährstoffmangel denkbar:
- (Chronische) Darmerkrankungen oder Operationen am Darm
- Wurmerkrankungen
- Alkoholismus
- einseitige oder radikale Diäten
- Essstörungen
- Starke Monatsblutungen (Eisenmangel)
- Vegetarische Ernährung (Zinkmangel)
Nur zusammen sind sie stark – Vitamine und Spurennährstoffe
Ist die Ursache für den Nährstoffmangel gefunden, kann gezielt mit einer Behandlung begonnen werden. In manchen Fällen sind langfristige Therapien notwendig (z.B. bei Darmerkrankungen), manchmal können Ursachen über einfache medizinische Maßnahmen beseitigt werden (z.B. Änderung der Verhütungsart) und teilweise reicht eine Änderung der Lebensgewohnheiten für eine Verbesserung der Situation.
Der letzte Fall ist sicher der Fall, wo die größte Selbstdisziplin gefragt ist, allerdings auch die größte Hoffnung auf ein unkompliziertes Beseitigen der Ursachen vorliegt. Gesunde und ausgewogene Ernährung ist in Deutschland schließlich keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wollens. Vitamin- und mineralienreiche Lebensmittel stehen in großer Auswahl und Menge zur Verfügung und erlauben einen abwechslungsreichen Speiseplan anhand persönlicher Vorlieben. Wer sich von ständigen Diätexperimenten verabschiedet, Fast Food auf dem Speiseplan stark reduziert und einen gesunden Mix aus Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse auf den Tisch bringt, sollte eine gesunde Grundversorgung mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralstoffen haben.
Für das Wachstum der Haare ist ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Vitamine (u.a. Vitamin B-Komplex, Vitamin C und Vitamin A) und Mineralien und Spurennährstoffe (Eisen, Kupfer, Zink) Voraussetzung. Außerdem müssen diese Stoffe gleichmäßig und dauerhaft zugeführt werden, da der menschliche Körper keine Depots bilden kann. Auch sind komplexe Korrelationen zwischen einzelnen Vitaminen und Spurennährstoffen zu beachten. So kann z.B. Vitamin A nur bei gleichzeitiger Aufnahme von Fetten vom Körper verarbeitet werden.
War eine einseitige und vitaminarme Kost die alleinige Ursache für den Haarausfall, wachsen die Haare nach einer Umstellung der Ernährung wieder nach. Die für das Haarwachstum wichtigen Follikel wurden nicht dauerhaft geschädigt, so dass einer neuen Fülle nichts im Wege steht. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis die Schäden durch die falsche Ernährung komplett beseitigt sind. In der Zwischenzeit kann die Anwendung von Streuhaar helfen, lichte Stellen zu kaschieren. So können unliebsame Folgen für das Selbstbewusstsein reduziert werden und es ist eine Konzentration auf die eigentliche Problembeseitigung – die falsche Ernährung – möglich.
Autor: Wissen - Gesundheit - Redaktion