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So kann die Reise kommen – Checkliste für die Reisegesundheit

pixabay.com, Holgi © pixabay.com, Holgi

Je größer und weiter die nächste Reise wird, umso aufwändiger sind auch die Vorbereitungen. So müssen die Flüge und Übernachtungen gebucht, die Routen geplant und die Koffer gepackt werden. Neben Kleidung, dem passenden Schuhwerk, der Kosmetiktasche sowie den wichtigsten persönlichen Dokumenten, darf bei einer Reise auch eines nie fehlen: die Reiseapotheke. Natürlich lohnt es sich, erst einmal eine Standard-Apotheke anzulegen, die einen anschließend auf jeder Reise begleitet. Doch je nach Destination gilt es vorher, gründliche Informationen einzuholen und die eingepackten Medikamente an das jeweilige Land, Klima und die spezifischen Gefahren anzupassen. So wissen zum Beispiel viele Touristen nicht, dass in tropischen Gebieten offene Wunden schnellstmöglich komplett verdeckt werden müssen, da sonst Fliegen ihre Eier hineinlegen. Und wie sieht es mit Malaria, Gelbfieber oder gar Geschlechtskrankheiten aus?

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Das Risiko minimieren

Es geht nun gewiss nicht darum, dem Reisenden Angst einzuflößen. Denn wer das Risiko rechtzeitig minimiert, kann seine Reise sorgenfrei genießen. Wichtig ist einfach, sich vor der Reise gründlich über das Reiseziel zu informieren und die entsprechend notwendigen Utensilien einzupacken.

„Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel.“ (Wilhelm Busch, 1884)

Doch um zu wissen, was alles in die Reiseapotheke muss, sind die richtigen Informationen notwendig. Wo finden Sie diese? Zum einen stellt das Auswärtige Amt wichtige Informationen zu zahlreichen Ländern bereit. Hier gibt es außerdem aktuelle Reisewarnungen und grundlegende Informationen zu als „kritisch“ eingestuften Ländern. Bezüglich des gesundheitlichen Aspektes können entweder entsprechende Websites weiterhelfen, oder auch ein Reiseführer. Wer diesen nicht kaufen und mitnehmen möchte, findet eine große Auswahl häufig auch in der örtlichen Bücherei.

Die Reiseapotheke beginnt schon vor dem Aufbruch

Wer denkt, die Gesundheitsmaßnahmen rund um eine Reise seien mit der Reiseapotheke im Koffer abgegolten, der täuscht. Denn je nach Urlaubsziel, werden schon im Voraus entsprechende Untersuchungen und Impfungen fällig. Am besten packen Sie Ihren Impfpass ein und lassen sich direkt beim Hausarzt beraten. Da es sich im Urlaub in der Regel um eine Selbstmedikation handelt, sollte vorab abgeklärt werden, ob eines der folgenden Leiden (Situationen) vorliegt:

  • Schwangerschaft und entsprechende Beschwerden
  • Herzrhythmusstörungen
  • unklare Schmerzen im Bauch- oder Brustraum
  • Bewusstseinseintrübungen und -störungen
  • Lähmungen

Anschließend geht es um die Abklärung, ob Impfungen für das Reiseziel notwendig sind. Bei Kindern müssen die Grundimpfungen vorhanden sein. Zudem können für Kinder und Eltern eventuell Impfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Poliomyelitis (Kinderlähmung), Hepatitis A, Hepatitis B, Typhus oder Gelbfieber sinnvoll sein. Viele Krankenkassen übernehmen diese sogenannten Reiseimpfungen.

Die Reiseapotheke packen


© pixabay.com, jarmoluk

Was in die Reiseapotheke kommt, hängt von dem Zielland, eventuellen Allergien und individuellen Beschwerden ab.

Wenn die ärztlichen Voruntersuchungen und Impfungen geschafft sind, kann die Reiseapotheke gepackt werden. Dies sollte ausreichend vor der Reise geschehen, damit notfalls abgelaufene oder fehlende Medikamente noch besorgt werden können. Immer mit dabei sollten sein:

  • Pflaster, Wund- und Verbandsmaterialien
  • Insektenschutzmittel
  • Sonnenschutzmittel
  • Kopfschmerztabletten
  • Fieber- und Erkältungsmittel
  • Magen- und Darmmittel, zum Beispiel Kohletabletten oder ein natürliches Abführmittel
  • Reisekrankheitstabletten oder –pflaster
  • Eventuell Blutdruckmittel bei starkem Klimawechsel
  • Allergiker sollten immer ausreichend ausgestattet reisen

Je nach Region können zudem folgende Utensilien wichtig werden:

  • Malariatabletten
  • Zeckenzangen
  • Trinkwasserdesinfektionsmittel
  • Antibiotika
  • Kompressionsstrümpfe
  • Betäubungsmittel

Mittlerweile lassen sich auch online zahlreiche Medikamente rezeptfrei bestellen. Das bietet sich vor allem für jene an, die im Vorfeld genau wissen, welche Medikamente benötigt werden. Ist dies nicht der Fall, sollte eine Beratung in einer Apotheke erfolgen. Im Internet können auch Antibiotika rezeptfrei bestellt werden, wie beispielsweise Doxycyclin, das zu der Gruppe der Tetracyclin-Antibiotika gehört und bakterielle Infektionen bekämpft (u.a. für Malariaprophylaxe nutzbar). Weitere Informationen zum Beispiel finden Sie hier.

Bei der Mitnahme von Medikamenten, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, kann es Probleme mit der Rechtslage des Ziellandes geben. Es ist daher wichtig, sich vorher über die Regelungen der Einfuhr und Mitnahme des jeweiligen Medikamentes zu informieren. Oft wird bei der Einreise eine ärztliche Bescheinigung verlangt, die Sie zum Transport des Medikamentes berechtigt. Diese sollte mehrsprachig sein, mindestens in Englisch, und Angaben über die Einzel- und Tagesdosis sowie die geschätzte Dauer der Reise enthalten. Die Erklärung muss anschließend behördlich beglaubigt werden.

Gut versichert in ein fernes Land

Doch nicht nur die Reiseapotheke ist eine wichtige gesundheitliche Vorsorgemaßnahme für eine große Reise. Auch die entsprechende Versicherung darf nicht fehlen. Viele Krankenversicherungen gelten mittlerweile europaweit, außerhalb jedoch muss immer eine zusätzliche Reisekrankenversicherung abgeschlossen werden. Und auch innerhalb Europa, bietet eine spezielle Reisekrankenversicherung oft wichtige Zusätze, sodass sich der Abschluss selbst für den Kurztrip nach Mallorca lohnen kann. Gesetzliche Krankenkassen schließen häufig hohe Selbstkosten ein und dürfen den krankheitsbedingten Rücktransport grundsätzlich nicht zahlen. So kann im schlimmsten Fall die Urlaubskasse trotz Versicherungsschutz stark belastet werden. Bei einer Reisekrankenversicherung ist es deshalb wichtig, auf den Einschluss von Arzt-, Krankenhaus- und Transportkosten zu achten. Entsprechende Angebote gibt es oft schon für wenige Euro pro Jahr.

Das Auto auch versichern?

Ob Sie per Flugzeug, Schiff oder Auto reisen möchten, ist im Endeffekt abhängig von der Art und dem Ziel des Urlaubes. Wer sich also für die Reise mit dem Auto entscheidet, steht vor der Entscheidung, dieses entsprechend mitzuversichern. Sogenannte Autoschutzbriefe bieten für den Pannenfall aber häufig sehr niedrige Entschädigungsgrenzen und entlasten so den Geldbeutel kaum bis gar nicht. Sinnvoller wäre in diesem Fall die Mitgliedschaft in einem Automobilclub. Dieser sollte eine Partnerorganisation in dem Urlaubsland haben und so von der Pannenhilfe bis zum Rücktransport ein umfangreiches Leistungspaket offerieren. Wer hingegen ein Auto vor Ort mietet, sollte wissen, dass es entsprechend der örtlichen Gegebenheiten des Ziellandes haftpflichtversichert ist.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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