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Schlafmangel hat schwerwiegende Folgen
Immer mehr Menschen leiden in Deutschland unter Schlafstörungen und Schlafmangel. Für die Volksgesundheit hat dies weitreichende Folgen: von Übergewicht über Depressionen bis zu einer verstärkten Anfälligkeit für Erkältungen.
Schlafmangel begünstigt Erkältungen
Erhält der Körper durch Schlafmangel keine ausreichenden Möglichkeiten zur Erholung und Regeneration, beginnt er zu schwächeln. Eine neue Studie ergab nun, dass Menschen die höchstens sechs Stunden Schlaf pro Nacht erhalten, ein vierfach erhöhtes Risiko haben, an Erkältungen zu erkranken als Menschen, die länger schlafen. Andere Faktoren, wie Einkommen, Alter und Bildung, spielten dabei keine Rolle. Mehr zur Schlafstudie der University of California ist hier nachzulesen: https://www.medizinaktuell.info/news/beitrag/274-schlafmangel-erhoeht-erkaeltungsrisiko.html.
Die Studie ist nur eine von vielen, die die gesundheitlichen Folgen des Schlafmangels belegt. Schon früher wurde festgestellt, dass Schlafmangel u.a. zu einem erhöhten Risiko für Darm- und Brustkrebs, Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes führt und damit letztendlich auch das Sterblichkeitsrisiko im Allgemeinen begünstigt. Dazu kommen weitere Faktoren, wie eine schlechtere Konzentrationsfähigkeit, die zu Unfällen am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr führen, und eine gesteigerte Lust auf zuckerhaltige und kohlenhydratreiche Lebensmittel, die wiederum Übergewicht begünstigt.
Fast jeder Zweite wird von Sorgen wachgehalten
In einer Umfrage von Statista gaben 39% der Befragten an, dass persönliche Sorgen sie am Einschlafen hinderten. Bei den Frauen war dies bei fast der Hälfte (47%) der Grund, während die Männer nur zu 29% durch Sorgen am Einschlafen gehindert wurden. Gesundheitliche Probleme gab bei beiden Geschlechtern jeder Vierte (25%) an, während jeder Fünfte vom nächtlichen Harndrang aus dem Bett geholt wurde. Auf der anderen Seite gaben jedoch 54% der Frauen und 57% der Männer an, dass der Schlafmangel entstand, weil sie sehr spät schlafen gingen, obwohl sie am Morgen wieder früh heraus mussten. In diesen Fällen ist der Schlafmangel also durchaus bewusst gewählt.
Tipps zum besseren Schlafen
Zahllose Ratgeber beschäftigen sich mit Tipps zum besseren Schlafen. Bei vielen Menschen würde es vermutlich schon reichen, wenn sie einfach eine Stunde früher ins Bett gehen und zur Ruhe kommen, statt direkt nach dem spannenden Krimi oder dem actiongeladenen Computerspiel einzuschlafen versuchen. Gegen das nächtliche Sorgenkarussell, das so viele Menschen wach hält, helfen möglicherweise einfach Wellnessangebote, wie Saunabesuche oder eine Massage. Dies ist besonders sinnvoll, wenn es sich um eine akute Stressphase im Beruf oder Streit mit einem nahestehenden Menschen handelt. Bei dauerhaften Sorgen sind dagegen gezielte Entspannungstherapien, wie Yoga oder sanfte Sportarten wie Tai Chi sinnvoll, um geistig zu Ruhe zu kommen.
Autor: Wissen - Gesundheit - Redaktion