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Gynäkomastie

Wenn beim Mann die Brustdrüse vergrößert werden soll, ist die Rede von einer Gynäkomastie. Zu unterscheiden ist zwischen der "echten" Gynäkomastie mit Vermehrung des Drüsengewebes und der "falschen" Gynäkomastie mit Fetteinlagerung wie bei Übergewicht und Fettsucht.
Die unterschiedlichen Arten der Gynäkomastie
Gynäkomastie als physiologisch normale Veränderung:
Die Neugeborenengynäkomastie
Diese Form der Gynäkomastie entsteht durch die Übertragung weiblicher Hormone der Mutter über die Plazenta auf das noch ungeborene Baby. Diese Form bildet sich jedoch wieder zurück.
Die Pubertätsgynäkomastie
Bei ungefähr 50 % der Jungen in der Pubertät ist dieses Phänomen zu beobachten. Meistens bildet sie sich wieder zurück, manchmal aber nicht vollständig. Lt. einer dänischen Studie hat sich bei diesem pubertären Brustwachstum eine erhöhte Östrogenbildung und eine dadurch hervorgerufene Verschiebung des vorliegenden Östrogen/Testosteron-Verhältnisses mit der Tendenz in Richtung Östrogen als Ursache nicht bestätigt. Vielmehr geht man als Ursache von dem stark erhöhten insulinähnlichen Wachstumsfaktor "Insulin-like growth factor 1 in Verbindung mit einem erhöhten Östrogenspiegel und gleichzeitig erhöhtem Testosteronspiegel bei einem nicht veränderten Verhältnis der Östrogene zum Testosteron aus.
Die Altersgynäkomastie
Der Anteil des Fettgewebes erhöht sich mit zunehmendem Alter im Vergleich zur abnehmenden Körpermasse. Die Folge ist, dass sich dadurch auch die Umwandlung der Androgene (männliche Hormone) in Östrogene (weibliche Hormone) im Fettgewebe erhöht. Parallel nimmt die männliche Hormonbildung im Hoden ab.
Die Pseudogynäkomastie
Sie ist bei der allgemeinen Fettsucht, auch Adipositas genannt, zu beobachten.
Formen der pathologischen (krankhaften) Gynäkomastie
Diese Form der Gynäkomastie entsteht durch unterschiedliche hormonelle Störungen oder auch Erkrankungen. Auch spezielle medikamentöse Nebenwirkungen oder eine Kastration können zur pathologischen Gynäkomastie führen.
Zu den möglichen Auslösern der echten Gynäkomastie gehören unter Umständen:
- zu wenig männliche Hormone
- zu hoher Östrogenstatus
- chronische Erkrankungen wie z. B. Leber- oder Nierenversagen
- spezielle Medikamente wie z. B. Säureblocker oder Neuroleptika
- in sehr seltenen Fällen Brustkrebs
Die Behandlung
Aus psychologischer Sicht wird in den meisten Fällen von einer operativen Korrektur abgesehen und statt dessen eine Rückbildung des Brustgewebes durch die Einnahme spezieller Hormonpräparate versucht.
Wird eine operative Korrektur durchgeführt erfolgt diese durch einen winzigen Schnitt entlang dem Rand des Brustwarzenhofes. Durch diesen Eingriff wird es möglich, dass Drüsengewebe aber auch eventuell überschüssiges Körperfett gleichzeitig zu entfernen. Damit ist aber nur das Symptom, nicht aber die Ursache behoben.
Nach dem Eingriff ist meistens die Ernährung umzustellen. Medikationen sind anzupassen und bei Androgenmangel kann die Substitution eines männlichen Hormons erforderlich werden.
Die Praxis von Professor Jörg Borges
Professor Dr. med. Jörg Borges gilt als anerkannter Facharzt für "Plastische und Ästhetische Chirurgie". Sein operativer Schwerpunkt liegt unter anderem in der ästhetischen sowie der rekonstruktiven Brust- und Fettgewebschirurgie. Herr Dr. Borges ist Experte für Gynäkomastie und Autor im Fachportal operation.de.
Professor Borges ist "Mitglied in der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen" sowie "Mitglied der International Society of Aesthetic Plastic Surgery".
Autor: Wissen-Gesundheit-Redaktion