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"Stilles" Ginger-Gen erhöht Hautkrebsrisiko
Menschen können ein "stilles" Ginger-Gen in sich tragen, das ihr Risiko bei mit Sonne in Zusammenhang stehendem Hautkrebs erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt das Wellcome Trust Sanger Institute http://sanger.ac.uk/ . Laut dem Team um David Adams verfügt einer von vier Briten über dieses Gen. Wenn es um krebsbedingte Veränderungen der Haut geht, sind die Folgen des Gens so, als ob die Haut über zwei Jahrzehnte lang mit Sonnenstrahlung in Kontakt gekommen ist.
Erhöhtes Melanom-Risiko
Personen mit zwei Kopien dieses Gens verfügen über rote Haare, Sommersprossen und eine helle Haut. Sie wissen, dass sie in der Sonne besonders vorsichtig sein müssen. Menschen, die nur über eine Kopie dieses Gens verfügen, konnten bisher nicht realisieren, dass sie gefährdet sind. Rund 25 Prozent der britischen Erwachsenen verfügen über eine Kopie des Gens MC1R, das ihr Risiko, an einem malignen Melanom zu erkranken, erhöht.
Die Betroffenen dürften nicht immer so aussehen, als reagierten sie besonders empfindlich auf die Sonne und trotzdem sind sie es. Obwohl diese Personen nicht wirklich rothaarig sind, haben sie eine helle Haut, einige Sommersprossen und sind anfällig für Schädigungen durch die Sonne. Ihre natürliche Haarfarbe reicht von braun bis blond, fallweise mit einem Hauch rot.
Tumorproben eindeutig
Die Forscher untersuchten über 400 Tumorproben von Patienten, bei denen ein Melanom diagnostiziert worden war. Personen, die mindestens eine Kopie einer genetischen Variante von MC1R hatten, verfügten über 42 Prozent mehr sonnenbedingte Mutationen in ihren Tumoren als Menschen ohne diese Varianten. Das entspricht einer Belastung von zusätzlichen 21 Jahren in der Sonne.
Die in "Nature Communications" veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass Menschen mit diesem Gen von Haus aus weniger gut in der Lage sind, sich gegen die UV-Strahlen der Sonne zu schützen. MC1R liefert Anweisungen für Zellen, die das Pigment Melanin produzieren, das die Haut als Schutz vor Schäden durch die UV-Strahlen braun werden lässt.
Autor: pressetext.com, 13.07.2016, Michaela Monschein