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Infektionen durch den Krankenhausaufhalt
Jährlich infizieren sich in Deutschland ungefähr 500.000 Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Keimen. Circa 10.000 bis 15.000 Menschen davon sterben an den Folgen dieser Infektionen. Nosokomiale Infektionen gehören somit zu einer der häufigsten Komplikationen, die bei der Behandlung von Patienten entstehen können. Eine solche Infektion muss in jedem Fall genau dokumentiert werden und außerdem, bereits bei einem Verdacht, dem Gesundheitsamt gemeldet werden. Die höchsten Infektionsraten gibt es gewöhnlich auf den Intensivstationen. Die Entstehung der nosokomialen Infektionen wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Patienten sind, auf Grund ihrer Erkrankung, meist grundsätzlich anfälliger für Infektionskrankheiten, da in der Regel ihr Immunsystem ohnehin geschwächt ist. Auch die Tatsache, dass sich in einem Krankenhaus viele kranke Menschen auf einem relativ engen Raum befinden, erhöht das Risiko. Des Weiteren herrscht für die Pfleger oft ein hoher Arbeitsdruck, sodass diese die Patenten nicht mit durchgehend desinfizierten Händen behandeln. Auch im technologischen Bereich kann es zu Problemen kommen. Katheter oder Beatmungsgeräte können zusätzliche Eintrittsmöglichkeiten für Infektionserreger bieten.
Die häufigsten Krankenhausinfektionen
Die häufigste Form einer nosokomialen Infektion ist die Harnwegsinfektion, von der ungefähr 80 Prozent durch einen Blasenkatheter verursacht werden. Je länger sich dieser in der Blase empfindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion. Auch eine Infektion der Atemwege tritt besonders häufig auf. Die Lungenentzündung ist die wohl gängigste Variante. Besonders anfällig für eine Lungenentzündung sind Patienten, die künstlich beatmet werden, ein fortgeschrittenes Alter erreicht habe oder Patienten, an denen große Operationen im Brust- oder Bauchbereich durchgeführt wurden.
Infektionen vorbeugen
Der wohl bedeutendste Aspekt, um nosokomiale Infektionen vorzubeugen, ist die richtige Hygiene. Am besten sollte in jedem WC eine Anleitung für das richtige und effektive Waschen der Hände ausliegen, an die sich sowohl Patienten als auch Besucher halten. Auch das Hygienepersonal sollte gut geschult sein und über die Ernsthaftigkeit der Infektionen Bescheid wissen. Zudem ist es wichtig, dass auch das Pflegepersonal vor und nach jedem Patienten die Hände gründlich reinigt und auch darauf achtet, dass stets alle Geräte und Utensilien sauber sind. Die Einhaltung der Hygienerichtlinien ist somit unbedingt notwendig. Auch die Besucher sollten sich vor und nach dem Betreten des Krankenhauses, sowie vor dem Eintritt in die Stationen, die Hände desinfizieren. Außerdem ermöglicht modernste Technik einen schnelleren Überblick über die Patientendaten und eine bessere Vernetzung von Ärzten, Pflegepersonal und Patienten und bietet so eine bessere Kontrolle. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Soweit die Faktoren für die Entstehung der Infektionen also beeinflussbar sind, sollte einen hohen Wert darauf gelegt werden, die Risiken zu senken.
Autor: Wissen Gesundheit - RedaktionWeitere Themen:
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