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Venöses Leck als Auslöser von erektiler Dysfunktion

Thommy Weiss  / pixelio.de © Thommy Weiss / pixelio.de

Venöses Leck als Auslöser von erektiler Dysfunktion

Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Auslöser für erektile Dysfunktion. Stecken im Alter oftmals organische Ursachen hinter dem Ausbleiben einer Erektion, sind es bei jüngeren Männern meist psychische Faktoren wie Leistungsdruck und Versagensängste. Auch zusätzliche Faktoren, wie das Leiden an weiteren Krankheiten oder damit verbunden der Einnahme von Medikamenten können Impotenz auslösen bzw. begünstigen.

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Seltener wird das venöse Leck als Ursache für Erektionsstörungen angegeben. Dabei tritt ein venöses Leck gerade im Alter durchaus häufig auf. Nachfolgend werden die Begriffe Impotenz und venöses Leck sowie deren Zusammenhang erläutert. Darüber hinaus werden Behandlungsmöglichkeiten und Risiken aufgezeigt.

 

Definition: Erektile Dysfunktion (auch: Erektionsstörung, Potenzstörung)

Bei einer erektilen Dysfunktion handelt es sich um die Unfähigkeit eine Erektion aufzubauen oder zu halten, die zu einem zufriedenstellenden Geschlechtsakt notwendig ist. Festzuhalten ist, dass eine kurzzeitige Unfähigkeit nicht als erektile Dysfunktion klassifiziert wird. Bleibt das Problem über einen längeren Zeitraum von mindestens sechs Monaten bestehen, sprechen Mediziner von Impotenz.

Die erektile Dysfunktion ist kein selten auftretendes Phänomen, sondern vielmehr ein sehr häufig auftretendes Krankheitsbild. Die Wahrscheinlichkeit, zumindest zeitweise, an erektiler Dysfunktion zu leiden, steigt im Alter an. Dies ist zwangsläufig auf Veränderungen im männlichen Körper, insbesondere Veränderungen an den Gefäßen, zurückzuführen. Klassifiziert werden zwei unterschiedliche Arten der erektilen Dysfunktion:

 

  1. Primäre Erektionsstörung: Permanent vorhandene Funktionsstörung
  2. Sekundäre Erektionsstörung: Spontaner oder situationsbedingter Auftritt der Potenzstörung

 Nicht zu den Erektionsstörungen aber den sexuellen Funktionsstörungen zählt der vorzeitige Samenerguss (Ejaculatio praecox). Bei dieser sexuellen Funktionsstörung ist der Mann nicht in der Lage, den Höhepunkt beim Geschlechtsakt zu kontrollieren, so dass der Samenerguss verfrüht auftritt.

 

Definition: Venöses Leck

Ein venöses Leck kann im Penisschwellkörper des Mannes auftreten. Insbesondere im Alter verlieren die Venen im Körper an Spannung. Das Ausbleiben der sogenannten Wandspannung im Schwellkörper führt dazu, dass das eingeflossene Blut nicht lange genug gehalten werden kann und frühzeitig wieder abfließt. Zwar ist der Abbau der Wandspannung in den Venen etwas völlig normales, jedoch können insbesondere bei starker Ausprägung die gesunden Venen das venöse Leck nicht mehr entsprechend kompensieren.

 

Diagnose des venösen Lecks

 Oftmals bleibt die Diagnose eines venösen Lecks aus. Dies hat den Grund, dass gerade bei älteren Männern vielfältige Beeinträchtigungen zur erektilen Dysfunktion führen. Oftmals ist das Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren dafür verantwortlich, dass der Mann keine zufriedenstellende Erektion mehr aufbauen kann. Das venöse Leck ist hier meist nur ein Faktor und wird dahingehend häufig übersehen. Ist das venöse Leck nur gering ausgeprägt kann durch die Beeinflussung des Bluteinstroms, z.B. durch die Einnahme von PDE-5-Hemmern, bereits gut abgeholfen werden. Weitere Untersuchungen bleiben in diesem Fall aus.

Diagnostiziert werden kann ein venöses Leck unter Durchführung einer Ultraschalluntersuchung. Auch möglich ist die Verabreichung eines Kontrastmittels als Blutersatz, um festzustellen, wie schnell das Blut wieder aus dem Penisschwellkörper abfließt.

 

Behandlung des venösen Lecks

 Zur Behandlung eines venösen Lecks können verschiedene Methoden angewendet werden. So können die nicht mehr vollends intakten Venen unterbunden (z.B. durch Abklemmen) oder vollständig entfernt werden. Auch möglich ist der Einsatz eines arteriellen Bypass, welcher den Blutabfluss aus dem Penis reduzieren kann. Neben diesen recht schwerwiegend klingenden Eingriffen hat sich heutzutage der Einsatz von sogenanntem Gewebekleber bewährt. Mithilfe eines Katheters wird der Kleber in den beschädigten Venen angebracht, um diese zu verschließen. Die Menge des abfließenden Blutes wird somit reduziert.

 

Risiken des Eingriffs

 Da es sich bei den ersten beiden Eingriffen um recht invasive Methoden handelt, existiert immer ein Risiko der Beschädigung von Gewebe und Geschlechtsorgan. Der Einsatz des Gewebeklebers hingegen wird als gering referenziert. Meist geht der Eingriff mit kurzzeitigen Schwellungen einher, welche jedoch schnell wieder abschwellen. Als mögliche auftretende Komplikationen sind Taubheitsgefühle am Penis, Auftreten einer Penisverkrümmung, Hautnekrosen am Penis, schmerhafte Erektionen sowie Infektionsgefahr angegeben.

 

Behandlungserfolg

 Die Erfolgsrate wird unmittelbar nach Durchführung des Eingriffs zwischen 23% und 80% angegeben. Jedoch bleibt festzuhalten, dass der langfristige Erfolg drastisch absinkt. So sind nach einem Jahr nur noch Zahlen zwischen 14% und 77% dokumentiert. Der Grund hierfür liegt in einer eingangs erwähnten Tatsache. Meist liegen der erektilen Dysfunktion multiple Ursachen zugrunde, welche nicht allesamt mit dem entsprechenden Eingriff behoben werden. Zwar kann das Verkleben der beschädigten Venen den Abfluss des Bluts nachhaltig unterbinden, jedoch spielt auch immer die Blutzufuhr eine entscheidende Rolle.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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