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Das Pro und Kontra von Cannabis auf Rezept in Deutschland

pixabay.com / futurefilmworks © pixabay.com / futurefilmworks

Deutschland beschreitet neue Wege, als eine der ersten Nationen, die medizinsches Cannabis in Apotheken überall im Land anbietet. Seit dem 10. März 2017 haben Ärzte die Erlaubnis, Patienten ungeachtet ihrer Spezialisierung Cannabis zu verschreiben. Diese Entwicklungen markieren eine drastische Veränderung im Bereich Cannabis als Arzneimittel, sie sind aber nicht ohne Nachteile. Nachfolgend sehen wir uns das Pro und Kontra dieser neuen Verordnung an.

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PRO: PATIENTEN MIT TÖDLICHEN KRANKHEITEN KÖNNTEN ZUGANG HABEN

Bei der bahnbrechenden Entscheidung, die Verschreibung von THC- und CBD-reichem Cannabis zu erlauben, standen "sterbenskranke" Patienten im Mittelpunkt. Bei Umständen, in denen Individuen bereits unzählige andere Möglichkeiten ausgeschöpft haben, kann Cannabis jetzt als eine mögliche Behandlung für eine Vielzahl von Erkrankungen verschrieben werden.

KONTRA: VERSICHERUNGSSTILLSTAND

Bislang haben die meisten deutschen Patienten keinen Zugang zu genehmigtem, medizinischem Cannabis aufgrund der Verweigerung von Geldmitteln seitens der Krankenkassen erhalten. Selbst wenn ein Arzt willens ist, Cannabis zu verschreiben, sind die Genehmigungen von privaten oder gesetzlichen Versicherungen noch lange nicht sicher und können mehrere Wochen dauern. Von daher sind viele Patienten mit schweren Krankheiten nicht in der Lage, von diesem neuen Gesetz rechtzeitig zu profitieren.

PRO: KEINE GENEHMIGUNG NOTWENDIG

Wenn alle anderen Behandlungsoptionen ausgeschöpft waren, wurde kranken Patienten in der Vergangenheit manchmal eine besondere Genehmigung erteilt, die es ihnen gestattete, Zugang zu medizinischem Cannabis zu bekommen. Diese Genehmigungen, bewilligt von dem verantwortlichen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), wurden nur etwa 1000 Patienten zuerkannt und repräsentierten einen nur langsam vorankommenden Prozess der Beschaffung von Medikamenten. Einige Patienten, die derzeit eine Genehmigung haben, warnen vor dem bürokratischen Stillstand hinsichtlich reguliertem Gras.

KONTRA: KEIN EIGENANBAU

Medizinische Cannabisgesetze machen für manche Patienten das Leben schwieriger, was die durch die Regierung vorgeschriebene Beschränkung der Dosierung und Häufigkeit des Gebrauchs betrifft. Für jene Einzelpersonen, die jeden Tag große Mengen von Cannabinoiden einnehmen müssen, könnte die maximale Dosis von 100g nicht ausreichend sein. Weiterhin sind sie immer auf das Gutdünken der Regierung angewiesen, da es ihnen nicht erlaubt ist, ihr eigenes Cannabis anzubauen.

DIE ZUKUNFT WIRD ES ZEIGEN

Obwohl Deutschland eine fortschrittliche Gesetzgebung bezüglich Cannabis verordnet hat, ist sie weit von einer Optimierung entfernt, die den Bedürfnissen aller Patienten gerecht werden würde. Ein Problem ist, dass sich Ärzte uneins sind, wie Cannabis am besten als Behandlung eingesetzt wird und für welche Krankheiten es am wirksamsten ist. Von daher wird es nicht leicht sein, einfach mit Halsschmerzen in das Büro eines Arztes zu schlendern, in der Hoffnung, ein Cannabisrezept zu bekommen. Die Grundlage dieses Gesetzes gibt jedoch Hoffnung auf einen Feinschliff, um in der nahen Zukunft den Bedürfnissen von Patienten und Ärzten gerecht zu werden.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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