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Sehhilfen: Kontaktlinsen oder Brille?

Foto: Flickr Winter Wonderland Ariane Middel
  CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten © Foto: Flickr Winter Wonderland Ariane Middel CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Die Umwelt scharf wahrnehmen – rund 60 Prozent der Deutschen benötigen dafür eine Sehhilfe. Wird die Fehlsichtigkeit das erste Mal festgestellt, steht folgende Frage im Raum: Wie lässt sich die Sehschwäche am besten ausgleichen? Die Antwort hängt von den eigenen Bedürfnissen ab.

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Kontaktlinsen: Die unsichtbare Sehhilfe – praktisch bei starker Sehschwäche

Mit Kontaktlinsen befassen sich vor allem diejenigen, für die eine Brille aus rein ästhetischen Gründen nicht in Frage kommt. Doch Kontaktlinsen bieten neben diesem Aspekt noch viele weitere Vorteile. Der Tragekomfort wird bei Kontaktlinsen häufig als angenehmer empfunden, da man diese beim Tragen überhaupt nicht mehr merkt, wenn man sich erst einmal an sie gewöhnt hat. Brillen fühlen sich hingegen oft schwer auf der Nase an, gerade wenn die Gläser aufgrund hoher Dioptrien-Werte vergleichsweise dick ausfallen. Aus diesem Grund greifen gerade Menschen mit einer starken Fehlsichtigkeit gerne zu Kontaktlinsen. Auch für Sportler bieten sie sich an – bei Ballsportarten können Brillengläser und -gestelle schnell zerbrechen, bei schnellen Sportarten fällt die Brille oft leicht runter. Das kann auf Dauer teuer werden und mitunter gefährliche Folgen haben, wenn das zersplitterte Glas im Auge landet. Kontaktlinsen können zwar aus dem Auge fallen, dieses dabei aber nicht verletzen. Vorsicht ist nur beim Schwimmen angebracht: Gelangen Bakterien aus dem Meer oder See in die Augen, kann eine Bindehautentzündung die Folge sein. Auf Nummer Sicher gehen Menschen bei allen Sportaktivitäten mit Tageslinsen – diese werden nach einmaligem Tragen entsorgt. Bei Anbietern im Internet sind sowohl Tages- als auch Monatslinsen in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich und darüber hinaus oftmals günstiger als beim Optiker um die Ecke. Voraussetzung für eine Online-Bestellung ist jedoch, die eigenen Dioptrien-Werte sowie die individuelle Hornhautverkrümmung zu kennen, um seinen Augen nicht zu schaden. Wer wissen will, welche der vielen Kontaktlinsen die richtige für die eigenen Bedürfnisse ist, sollte Rücksprache mit einem Augenarzt halten. Dieser kennt die möglichen Risiken bei Kontaktlinsen und kann die benötigten Korrekturwerte ermitteln.

Brille: Immer einsetzbar, einfach zu pflegen

Brillen sind jedoch auch heute noch deutlich beliebter als Kontaktlinsen. Rund 37,4 Prozent der Deutschen gleichen ihre Sehschwäche mit einer normalen Brille aus (Stand 2016, Quelle: Statista). Demgegenüber stehen gerade einmal 2 Prozent an Trägern von weichen Kontaktlinsen, nur 0,5 Prozent tragen harte Kontaktlinsen. Im Gegensatz zu Kontaktlinsen, die aufgrund der Hygiene einen gewissen Pflegeaufwand mit sich bringen, ist die Brille sehr pflegeleicht. In der Regel lässt sie sich problemlos mit ein wenig Wasser oder einem Mikrofasertuch säubern. Außerdem sind Brillen ein beliebte modische Accessoires – mit unterschiedlichen Modellen lässt sich ganz einfach der eigene Typ verändern. Bei widrigen Wetterbedingungen zieht die Brille allerdings im Vergleich zu Kontaktlinsen den Kürzeren. Im Winter beschlägt sie, wenn man von draußen einen beheizten Raum betritt und auch bei Regen ist die Sicht sehr schnell eingeschränkt.

Fazit: Der Mix macht's

Die optimale Lösung lautet: Es schadet nichts, auf alle Situationen vorbereitet zu sein und stets beides zur Hand zu haben. Wer trotzdem noch unentschlossen ist, kann einen Test machen, um herauszufinden, was besser zum eigenen Typen passt. An erster Stelle sollte jedoch in jedem Fall die Gesundheit stehen – schließlich sind die Augen mit das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, der durch sie die Welt in all ihren Facetten erleben und entdecken kann. 

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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