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Studie belegt: Antidepressiva sind keine Placebos
3.344 Patienten genau untersucht - Symptome lassen spürbar nach
Antidepressiva wie Paroxetin und Citalopram sind keine Placebos, sondern haben in der Symptombekämpfung von Depressionen eine wahrhaftige Wirkung. Das zeigt eine Studie schwedischer Forscher der Universität Göteborg http://gu.se/. Die Theorie der Scheinwirkung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern ist damit widerlegt.
Lindern der Symptome
"Ein Medikament kann das Grundproblem nicht lösen, es kann ein Symptom behandeln und dadurch die Behandlung erleichtern. Allerdings sollte man am eigentlichen Problem arbeiten. In einer psychologischen Therapie kann gemeinsam nach möglichen Ursachen geforscht werden. Dabei werden Methoden angeboten und erarbeitet, um die Depression bestmöglich in den Griff zu bekommen", betont die Grazer Gesundheitspsychologin Karin Klug http://klug.or.at/at im Gespräch mit pressetext.
In einer Doppelblindstudie wurden 3.344 Patienten entweder mit echten Antidepressiva oder mit Placebo-Tabletten behandelt. Die symptomlindernden Medikamente können Nebenwirkungen mit sich bringen. Die Nebenwirkungen verdeutlichen dem Probanden, dass es sich bei seinen Tabletten nicht um Placebos handelt. Dadurch haben sich die Symptome der Depression weiter minimiert.
Wirkstoff ausschlaggebend
Laut den Forschern ist der positive Effekt der Medikamente allerdings nicht auf eine tatsächliche biochemische, antidepressive Wirkung im Gehirn zurückzuführen. Vielmehr verstärken Nebenwirkungen einen psychologischen Placebo-Effekt. Allerdings gilt das nicht für alle Wirkstoffe, denn zum Beispiel Paroxetin und Citalopram sind wirksamer als ein Placebo-Effekt - und das sogar bei Patienten, die keine Nebenwirkungen erfahren.
Den Experten nach bestätigt diese Erkenntnis, dass Antidepressiva tatsächlich wirken. Sie meinen, das ständige Zweifel in der Bericherstattung an den Medikamenen Depressive davon abhält, die Pharmaka einzunehmen. "Viele Menschen wollen einen anderen Weg finden, ohne Medikamente zu schlucken. Das sollte jedem freistehen. Es ist sinnvoller, sich von dem, was einen krank macht, zu befreien", erklärt Klug abschließend gegenüber pressetext.
Autor: Wissen Gesundheit - RedaktionWeitere Themen:
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