News
Der Druck der Schönheitsideale – Auch Männer sind betroffen
Unerreichbare Schönheitsideale begegnen uns im Alltag immer wieder, sie beeinflussen sowohl junge als auch ältere Menschen und prägen unsere Selbstwahrnehmung sowie die Wahrnehmung unserer Mitmenschen. Schon lange sind Body Shaming und das Streben nach Perfektion große Themen beim weiblichen Teil der Bevölkerung, welche mittlerweile auch auf scharfe Kritik und Gegenwehr treffen. Doch wie steht es um den männlichen Part der Gesellschaft? Auch die Herren der Schöpfung leiden immer wieder unter Idealvorstellungen, denen sie laut allgemeinem Bestreben und Medien zu entsprechen haben. So ist es nicht überraschend, dass auch Männer durchaus unzufrieden sind, wenn sie den täglichen Blick in den Spiegel werfen. Studien bestätigen, dass viele Menschen sich primär über ihr Aussehen identifizieren oder sich zumindest häufig mit diesem beschäftigen. Und auch wenn sich die Gesellschaft immer häufiger bewusst mit dem Thema auseinandersetzt und die Probleme öffentlich reflektiert werden, steigt der Druck bei (vor allem jungen) Menschen, attraktiv sein zu wollen noch immer.
Zu dick, zu dünn, zu männlich oder nicht männlich genug?
Bei weitem nicht jeder ist mit einem Adonis-Körper gesegnet. Abfällige Kommentare über das Aussehen von Männern wie auch über das von Frauen beginnen oft schon im Kindesalter und lassen auch im Erwachsenenalter nicht nach. Die Probleme können dabei vielfältig sein, manch einer hat nicht genug Bartwuchs, ein anderer findet sich zu schlaksig, wieder andere sehen sich als zu dick, zu groß oder zu klein. Während die Gegenbewegung, die sich gerade vor allem im Internet ausprägt, sich insbesondere auf das Thema Body Positivity bei Frauen konzentriert, sind auch viele Männer vom ungesunden Schönheitswahn betroffen und leiden unter den urteilenden Blicken und Aussagen anderer.
Wenn der eigene Körper zu Belastung wird
Das Unbehagen im eigenen Körper kann weitreichende Auswirkungen haben. Vom Meiden von sozialen Kontakten bis hin zu Depressionen oder anderen schwerwiegenden psychischen Erkrankungen – die Folgen sind nicht zu unterschätzen. Bei psychischen Problemen fällt es besonders Männern schwer Hilfe zu suchen, da die Thematiken bei ihnen nicht im gleichen Ausmaß akzeptabel sind wie bei Frauen. Das ist auch auf die Geschlechternormen zurückzuführen, welche häufig unter dem Begriff der Männlichkeit verstanden werden: Stärke und Coolness sind noch immer hoch angesehen, weswegen es insbesondere Männern schwerfällt, bei Problemen um Hilfe zu bitten oder sich untereinander darüber auszutauschen. Dabei gibt es schon längst auch für Männer sinnvolle Ratgeber und Hilfestellungen, auf männliche Bedürfnisse zugeschnittene Operationen können beispielsweise bei größeren Problemen eine langfristige Lösung bieten.
Schönheitsideale und der stetige Wandel
Dass insbesondere soziale Netzwerke und die Anonymität des Internets großen Einfluss auf die Allgegenwärtigkeit von Schönheitsidealen haben, das ist schon längst nichts Neues mehr. Warum den Jahrtausendwechsel noch ein besonders schlankes Körperbild bei Männern ausgeprägt, entwickelt sich das heutige Ideal immer mehr hin zum starken, muskulösen Mann. Das Schönheitsideal des Mannes unterliegt somit genauso einem Wandel wie das der Frau und wird ebenso mit der Voraussetzung für sexuelle Attraktivität gleichgesetzt. Und obwohl erwiesen ist, dass jeder seine eigene Definition von gutem Aussehen hat, ist man diesbezüglich doch auch von Fernsehen, Internet, Werbung und den Mitmenschen geprägt.
Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion
Weitere Themen:
- Den Elektriker rufen oder doch selbst machen? Darauf gilt es zu achten.
- Kleines vs. großes Blutbild – alles Wissenswerte zusammengefasst
- Psychische Gesundheit im Alter: So lässt sie sich unterstützen
- Gesundheitsrisiken beim Spielen im Casino: wie kann man diese minimieren
- 10 unschlagbare Vorteile von natürlichen Lebensmitteln