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Wichtige Vitamine und Mangelerscheinungen
Vitamine sind wichtig und ohne sie funktioniert ein Körper nicht. Dabei kann der menschliche Körper viele Vitamine mühelos aus Nahrungsmitteln aufnehmen oder gar selbst herstellen. Manchmal reicht es aber nicht, wie Mangelerscheinungen beweisen. Der Grund für einen Vitaminmangel kann vielseitig sein. Häufig ist es schlichtweg eine unzureichende Ernährung, aber auch besondere Belastungen, ob durch Sport oder Krankheiten fördern den Mangel. Aber auf welche Vitamine kommt es besonders an? Dieser Artikel schaut sich das Thema einmal an.
Die Vitamine A, C und E
Das sind wohl die bekanntesten Vitamine, mit denen jeder etwas assoziiert. Bei Erkältungen gönnen wir uns Tees und Heißgetränke mit einem extra Schuss Vitamin C, mit dem Vitamin A wurde vielen bereits in der Kindheit Obst schmackhaft gemacht. Aber was ist so besonders an ihnen? Ein Überblick:
- Vitamin A - das Retinol fördert die Bildung der roten Blutkörperchen und ist für die Sinneswahrnehmungen wichtig. Es wird daher gerne in Verbindung mit einer guten Sehkraft genannt. Zusätzlich greift es in den Organismus ein und fördert das Wachstum, die Entwicklung und steuert die Fortpflanzung mit. Vitamin A ist in besonders hoher Konzentration in Leber enthalten, aber auch Karotten besitzen einen hohen Anteil.
- Vitamin C - das ist die Ascorbinsäure und sollte täglich in einer Menge von knapp 100 mg zu sich genommen werden. Vitamin C kommt in sehr vielen Obst- und Gemüsesorten vor und ist daher recht leicht in der gewünschten Menge zu sich zu nehmen. Im Körper dient es der Hormonbildung in den Nebennieren, animiert die weißen Blutkörperchen zur Teilung und sorgt dafür, dass der Körper andere Stoffe in für ihn nützliche Elemente umwandeln kann.
- Vitamin E - ursprünglich kommt das Vitamin in Blattgemüse, Getreidekeimen und Pflanzenölen vor. Tocopherol, so heißt das Vitamin, ist noch nicht so erforscht, wie andere. Dennoch wird vermutet, dass es im Körper als Antioxidans wirkt.
Vitamin D - der Sonderfall
Dieses Vitamin ist anders, denn der Körper kann es sehr gut selbst herstellen, wenn die Bedingungen stimmen. Hierzu greift der Körper auf Cholesterin zurück und wandelt es in Vitamin D um. Aber es gibt mehr über das Vitamin zu wissen:
- Herkunft - um Vitamin D mit der Nahrung aufzunehmen, muss auf tierische Produkte zurückgegriffen werden. Insbesondere in Eiern, Lebertran und Fischleber ist es zu finden.
- Selbstbildung - unter UV-Einstrahlung kann der Körper in der Haut das Cholesterin in eine Form bringen, die die Weiterverarbeitung zum Vitamin D ermöglicht.
- Notwendigkeit - im Sommer genügt dem Körper eine knappe halbe Stunde Sonne, um das Vitamin zu bilden. Im Winter sieht es schwieriger aus, hier muss das Vitamin über die Nahrung eingenommen werden.
- Wirkung - Vitamin D ist am Knochenaufbau beteiligt, aber auch für die Regulierung der Schilddrüse und kann dem Wachstum von Tumorzellen entgegenwirken.
Generell ist ein Mangel an Vitamin D nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Mangelerscheinung wirkt automatisch auf das Nerven- und Knochensystem und hat etliche Beschwerden zur Folge:
- Infekte - eine erhöhte Infektanfälligkeit lässt sich auch auf einen Vitamin D-Mangel zurückführen.
- Knochendefekte - Deformierungen von Knochen, Osteoporose, Zahnausfall, Kieferdeformierungen können auf einen langen Mangel hindeuten.
- Muskeln - Muskelzuckungen oder Muskelkrämpfe, Spasmen, Muskelschwäche - auch dies sind Folgen eines Mangels.
- Psyche - die gut bekannte »Winterdepression« hängt häufig mit einem verminderten Vitamin D-Spiegel zusammen. In diesem Fall wurde die geringere Sonneneinstrahlung nicht über die Nahrung aufgefangen. Weitere Symptome in dem Bereich: Gereiztheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität, innere Unruhe.
Mangelerscheinungen
Ein großes Problem an Vitaminmängeln ist, dass sie häufig nur durch Zufall entdeckt werden. Der Körper kann über eine lange Zeit einen Mangel ausgleichen, sodass es auch nicht sofort zu eindeutigen Symptomen kommt. Erst, wenn die Symptome massiv und über einen längeren Zeitraum auftreten, gehen die meisten Menschen zum Arzt. Und dort wartet das nächste Problem. Bei einer Blutabnahme, bei der nicht ein großes Blutbild gefordert wird, sind die Vitamine nur in den seltensten Fällen aufgeführt. Der Patient muss selbst auf das große Blutbild bestellen und die Kosten dafür natürlich auch, als Kassenpatient, selbst tragen. Schon aus diesem Grund sollte jederzeit auf eine gute und ausgewogene Ernährung geachtet oder zumindest mit Nahrungsergänzungsmitteln nachgeholfen werden. Aber welche Mangelerscheinungen warten auf Betroffene?
- Vitamin A - hier können Sehstörungen auf einen Mangel hinweisen. Sollte sich die Sehschärfe plötzlich verändern oder auch eine Nachtblindheit auftreten, die Bindehaut austrocknen, dann ist es ratsam, den Vitaminstatus zu prüfen. Aber auch trockene Haut, Schuppenbildung und Haarausfall lassen sich auf eine Mangelerscheinung zurückführen. Leichtere Ausprägungen wirken sich negativ auf die Konzentration- und Leistungsfähigkeit aus oder führen zu häufigeren Infekten. Während der Schwangerschaft kann der Mangel zu Missbildungen des Kindes führen.
- Vitamin C - Skorbut ist vielen noch ein Begriff. Das ist die Krankheit, die aus dem Vitamin C-Mangel entsteht. Auch als Seefahrerkrankheit bezeichnet, hatte sie damals ihre Ursache darin, dass die Seefahrer während der Touren nicht genügend Vitamine zu sich nehmen konnten. Bereits nach vier bis acht Wochen mit einer zu geringen Zufuhr stellen sich die ersten Symptome ein. Zumeist beginnt die Krankheit mit Zahnfleischblutungen und Zahnausfall, einer erhöhten Infektanfälligkeit, Hautblutungen, Knochenschmerzen und einer Herzschwäche. Vor den ersten Skorbutsymptomen fühlen sich Betroffene jedoch schon schwach und müde.
- Vitamin D - bei einem Mangel der Vitamine aus der D-Gruppe kommen die körperlichen Symptome oft schneller zum Vorschein, als schwere gesundheitliche Anzeichen. Die Muskeln und Knochen schmerzen, man fühlt sich schlapp, Wunden heilen schlechter und eine Erkältung wird vom nächsten Infekt gejagt. Die meisten Personen merken jedoch anhand der psychischen Auswirkungen, dass etwas nicht stimmen kann. Betroffene sind dauerhaft müde, haben Schlafstörungen, fühlen sich niedergeschlagen, unruhig oder auch depressiv. Wer bislang immer im Winter unter diesen Problemen litt, sollte ab dem Herbst Vitamin D zusätzlich einnehmen. Wird ein Vitamin D-Mangel dauerhaft nicht behoben, können sich auch Asthma, Krebs, Osteoporose oder Fibromyalgie einstellen.
Abbildung 2: Mangelerscheinungen im Vitaminbereich können gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. (DarkoStojanovic/pixabay.com)
Fazit - gesund ernähren und ergänzen
Es ist schon sinnvoll, die eigene Ernährung häufiger zu überdenken und den eigenen Vitaminstand kontrollieren zu lassen. Wer die notwendige Tagesmenge nicht über die Ernährung zu sich nehmen kann, der hat heute diverse Nahrungsergänzungsmittel zur Auswahl, die einem Mangel vorbeugen oder ihn beheben. Gerade im Winter ist die zusätzliche Vitamin D-Zufuhr übrigens anzuraten.
Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion