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Prostatakrebs – Hilfreiche Informationen zu einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern
In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern und macht etwa ein Viertel aller neu auftretenden Krebserkrankungen bei Männern pro Jahr aus. Beim Prostatakrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor in der Prostata, der vor allem bei Männern im Alter ab 50 Jahren auftritt. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren.
An welchen Symptomen kann ich Prostatakrebs erkennen?
Prostatakrebs wird häufig erst in einem späteren Stadium erkannt, da zu Beginn der Erkrankung meist keine Symptome auftreten und der Tumor daher nur im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen entdeckt werden kann. Mögliche Symptome sind Probleme beim Wasserlassen, vermehrter Harndrang, Blut im Urin, Schmerzen beim Samenerguss oder in der Prostata und Erektionsstörungen.
Welche Methoden zur Früherkennung von Prostatakrebs gibt es?
Früherkennungsuntersuchungen werden allen Männern ab 40 Jahren empfohlen. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden diese allerdings meist erst ab einem Alter von 45 Jahren übernommen. Die folgenden Untersuchungen werden im Rahmen der Früherkennung durchgeführt:
- Tastuntersuchung: Hierbei wird die Prostata über den Enddarm auf Unregelmäßigkeiten und Verhärtungen abgetastet.
- PSA-Test: Bei diesem Test wird dem Patienten Blut abgenommen und der PSA-Wert im Labor untersucht. Bei gesunden Männern liegt dieser im Bereich von 0 bis 2,5 ng pro ml Blut. Liegt ein Tumor oder eine Entzündung der Prostata vor, ist dieser Wert meist erhöht.
Besteht der Verdacht auf Prostatakrebs, sollten weitere Maßnahmen, wie z.B. eine Prostatabiopsie, durchgeführt werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei der Diagnose Prostatakrebs?
Wenn Sie die Diagnose Prostatakrebs erhalten haben, kommen verschiedene Therapiemöglichkeiten infrage. Es kommen sowohl operative als auch strahlenbasierte Behandlungsverfahren infrage. Ist der Prostatakrebs bereits weit fortgeschritten und hat ggfs. bereits Metastasen gebildet wird meist eine Hormon- oder Chemotherapie durchgeführt.
Die operative Entfernung der Prostatadrüse stellt in Deutschland die häufigste Behandlungsform bei Prostatakrebs dar und wird bei etwa der Hälfte aller Prostatakrebspatienten angewandt. Sie wird vor allem dann empfohlen, wenn der Mann ansonsten gesund ist und der Tumor noch nicht gestreut hat. Es stehen drei verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung:
- Offene OP
- Laparoskopische OP mithilfe der Schlüssellochtechnik
- Roboter-unterstützte OP
Muss der Tumor immer sofort entfernt werden?
Nein, eine OP ist nicht immer zwingend erforderlich. Da der Prostatakrebs sehr langsam wächst, ist es möglich, den Tumor anhand des PSA-Wertes, des Gleason-Scores und mittels Biopsie aktiv zu überwachen und erst dann zu operieren, wenn eine Fortentwicklung zu erkennen ist.
Kann ich mich vor Prostatakrebs schützen?
Die Hauptrisikofaktoren für Prostatakrebs sind das Alter und eine erbliche Vorbelastung. Diese lassen sich nicht beeinflussen. Allgemein kann Krebs aber durch eine ausgewogene und gesunde Lebensführung vorgebeugt werden. Zwar kann die Entstehung des Prostatakrebses dadurch nicht unbedingt vermieden werden, allerdings kann dies eine verzögernde Wirkung auf die Entwicklung des Tumors haben.
Wie hoch sind die Heilungschancen bei Prostatakrebs?
Durch die frühere Erkennung dank besserer Früherkennungsuntersuchungen, sind die Heilungschancen bei Prostatakrebs relativ hoch. Nur etwa 3 Prozent der an Prostatakrebs erkrankten Personen sterben auch wirklich an der Krankheit.
Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion