Anzeige:
Anzeige:
News

Die eigenen vier Wände -barrierefreie Küche individuell anpassen

pixabay / Skitterphoto CC0 © pixabay / Skitterphoto CC0

Barrierefreies Wohnen ist ein wichtiger Bestandteil für ein selbstbestimmtes Leben. Für körperlich beeinträchtige Menschen müssen die Räume z.B. rollstuhlgerecht, blindengerecht oder seniorengerecht ausgestattet sein, um die Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen und zu erleichtern. Dies gilt vor allem auch für die Küche, die meist nicht nur zum Zubereiten von Mahlzeiten genutzt wird, sondern oft auch Lebensmittelpunkt eines Haushalts ist.

Anzeige:

Je nachdem welcher Art die körperliche Beeinträchtigung ist, stellt sie unterschiedliche Anforderungen an die Gestaltung. Der Umbau einer bestehenden oder die Einrichtung einer neuen barrierefreien Küche muss also ganz individuell geplant werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig und müssen auf die jeweiligen Nutzer abgestimmt werden.

So ist bei einer rollstuhlgerechten Küche zunächst wichtig, dass genug Platz zum Bewegen und Wenden vorhanden ist. Schalter und Steckdosen müssen in Reichweite angebracht sein. Arbeitsflächen müssen unterfahrbar und so niedrig sein, dass man bequem im Sitzen daran arbeiten kann. Praktisch sind seitlich verschiebbare Unterschränke mit Schubladen, Schiebe- oder Rolltüren. Damit auch die Oberschränke erreichbar sind, sollten sie höhenverstellbar sein. Für ein komfortables Arbeiten sollte das Spülbecken flach und mit einer Brause versehen sein.

Eine blindengerechte Küche muss dem Nutzer Orientierungshilfen bieten. Küchengeräte müssen leicht zu ertastende Bedienelemente aufweisen. Akustische Signal zeigen das Ende der Garzeit an und warnen z.B. vor einer noch eingeschalteten Herdplatte. Enorm wichtig sind auch Halterungs- und Ordnungssysteme, die das Zurechtfinden in Schränken und Schubladen erleichtern.

Auch eine seniorengerechte Küche richtet sich nach den individuellen Einschränkungen und Bedürfnissen ihrer Nutzer. Häufiges Bücken und die damit verbundenen Schmerzen können z.B. vermieden werden, indem Ofen und Spülmaschine nicht wie üblich auf dem Boden stehen, sondern in Hüfthöhe aufgestellt werden. Geschickt integrierte Sitzgelegenheiten ermöglichen es, sich zwischenzeitlich auszuruhen oder verschiedene Arbeiten im Sitzen auszuführen. Das Anbringen von Haltegriffen bietet Sicherheit etwa bei Muskelzittern oder Gleichgewichtsproblemen. Gerade wenn die Vergesslichkeit zunimmt, können Geräte mit Abschaltautomatik lebensrettend sein. Wenn die Kraft in den Händen nachlässt, helfen ergonomisch geformte Küchengeräte die Tätigkeiten weiterhin selbstständig ausführen zu können.

Wer das Projekt barrierefreie Küche angeht, muss sich zunächst fragen, ob ein Umbau der bestehenden Küche möglich ist – ob etwa genug Platz vorhanden ist, sich Schalter und Steckdosen versetzen lassen etc. – oder ob eine neue Küche eingerichtet werden soll.
Bei beiden Varianten muss bedacht werden, dass die Kosten höher sind als bei einer konventionellen Küche. Deshalb empfiehlt es sich, sich beraten zu lassen und mehrere Anbieter zu vergleichen. Hilfe bieten auch viele karitative Einrichtungen oder professionelle Pflegedienste an, hier können Spezialisten wertvolle Tipps und Anregungen geben. Was viele nicht wissen: In einigen Fällen bezuschusst die Pflegekasse oder auch die KFW den Um- oder Neubau einer Küche. Auch das sollte im Vorhinein abgeklärt werden.

Bei der Planung einer barrierefreien Küche gilt es also einiges zu bedenken, doch die Mühe lohnt sich: Das Ergebnis ist eine erhebliche Steigerung der Selbstständigkeit und damit der Lebensqualität.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

Newsletter Abbonieren



D-Run

D-RUN

D-RUN

D-RUN ist eine Doku-Soap, in der Menschen mit Diabets ihr Leben verändern und mit Hilfe eines Expertenteams sportlich aktiv werden. Erfahren Sie mehr!



Wissen-Gesundheit im Netz

socials




loader