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Wie gesund ist eine vegane oder vegetarische Ernährung?

pixabay / silviarita © pixabay / silviarita


Der Verzicht auf Fleisch, Fisch und grundsätzlich auf alle tierischen Produkte liegt mehr denn je im Trend. Immer mehr Menschen gestalten ihr Leben ohne Milch, Milchprodukte, Gelatine, Honig und Eier. Dafür gibt es viele und vor allem ganz unterschiedliche Gründe. Dazu zählen neben der gesunden Ernährung auch Tierschutz und Tier Wohl sowie ein Engagement für die Umwelt. Mehr als ein Zehntel der Bevölkerung in Deutschland ernährt sich inzwischen vegetarisch. Doch warum sollte man sich vegetarisch oder vegan ernähren oder gar vegan leben? Die Gründe, aus denen Menschen ihre Ernährung und ihre Lebensgewohnheiten umstellen, sind vielfältig. Jeder Einzelne hat seine ganze eigene Motivation für den Verzicht auf tierische Produkte.

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Die drei großen Motivationsthemen

Im Grunde gibt es drei hauptsächliche Motivationsthemen, warum Menschen sich für eine vegane oder vegetarische Ernährungs- oder sogar Lebensweise entscheiden: Es gibt ethische Gründe, gesundheitliche Gründe und ökologische Gründe. Lassen Sie uns diese einmal näher betrachten:

Ethische und moralische Gründe:

Der Mensch ist dafür verantwortlich, dass für seinen eigenen Konsum an Fleisch und tierischen Produkten Tiere sterben müssen und zum Teil in tierquälerischer Massentierhaltung gezüchtet werden. Wer dies ablehnt und auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet, der entscheidet sich aus ethischen und moralischen Gründen für seinen individuellen Verzicht. Eine rein vegetarische Ernährung reicht hier nicht aus, denn auch für die Produktion von Milch, Eiern und manch anderer Zutaten werden Tiere unter unwürdigen und schlimmen Bedingungen gehalten und getötet. So stammt die Gelatine in den Gummibären und in vielen Nachspeisen zum Beispiel aus Tierknochen.

Milchkühe leben ein schreckliches Leben in der Massentierhaltung und werden künstlich dazu gebracht, unnatürlich hohe Mengen an Milch abzugeben. Dafür ist es notwendig, wie wieder und wieder zu schwängern und sie praktisch wie am Fließband Kälber gebären zu lassen. Wo die Natur ihre ganz eigenen Schutzmechanismen eingerichtet hat, hilft der Mensch hier mit Gaben von Hormonen und Antibiotika nach, um möglichst viel Profit zu erzielen. Das Leben der Milchkuh ist durch den hohen Stress vergleichsweise kurz und vor allem unglücklich. Auch die geborenen Kälber dienen vorwiegend der Produktion von Kalbsschnitzeln zur Freude der Konsumenten. Eine natürlich lebende Kuh hat eine Lebenserwartung von 20 bis 25 Jahren und gebiert im Schnitt 5 Kälber, während eine Milchkuh schon nach 4 bis 5 Jahren ihren Zweck für den Menschen erfüllt hat.

Für Menschen, denen das Tier Wohl am Herzen liegt, ist es daher nur konsequent, sich für eine vegane Ernährungsweise zu entscheiden und das Leid der Tiere nicht durch den eigenen Konsum zu unterstützen. Meist entscheiden sie sich sogar für eine konsequent vegane Lebensweise, denn auch Produkte wie Lederschuhe, Lederjacken oder Ledertaschen stammen vom Tier. Viele Art von Kleidung, Reinigungsmitteln, Kosmetika und anderen Dingen werden ebenfalls mit tierischen Zutaten hergestellt.

Gesundheitliche Gründe:

Zunehmend mehr Menschen verzichten aus gesundheitlichen Gründen auf tierische Produkte und wählen eine vegane oder vegetarische Lebensweise. Es ist unumstritten, dass der Verzicht auf tierische Produkte sehr viele Vorteile für die Gesundheit bringt. Zahllose wissenschaftliche und seriöse Untersuchungen von Ernährungsinstituten und Universitäten bestätigen dies.

So gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und Adipositas zu den häufigsten Krankheiten einer so genannten Wohlstandszivilisation. Sie alle werden in hohem Maße durch den Konsum tierischer Produkte vorangetrieben. Ganz im Unterschied dazu kann eine rein pflanzliche Ernährung vor dem Ausbruch dieser Krankheiten schützen. Diabetes zum Beispiel kann durch die Umstellung auf eine vegane Ernährung sogar in manchen Fällen geheilt werden.

Alt hergebrachte Mythen, dass Milch zum Beispiel die Knochen stärke oder der Mensch seine Kraft aus dem Fleisch gewinnt, sind längst überholt und eindeutig widerlegt. Zwar ist es richtig, dass gewisse Bestandteile dieser Produkte sich positiv auf den Körper auswirken und lebensnotwendig sind. Sie können aber ebenso gut aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden, so dass Milch und Fleisch nicht notwendigerweise auf einen gesunden Speiseplan müssen. Mit der einzigen Ausnahme von B12 kann eine ausgewogene pflanzliche Ernährung den kompletten menschlichen Bedarf abdecken. 

Ökologische Gründe:

Die Herstellung tierischer Produkte hat weitreichende negative Konsequenzen für Klima und Umwelt. Das bedeutet, dass bei weniger Konsum auch weniger hergestellt werden muss, sich die negativen Auswirkungen also begrenzen lassen. Jeden Tag werden im Regenwald sehr große Flächen neu abgeholzt, damit Soja oder Mais angebaut werden kann, der als Tierfutter benötigt wird. Dadurch sind viele Tierarten im Regenwald vom Aussterben bedroht. Ähnliches gilt auch für die Überfischung und Vermüllen der Meere.

Doch die Produktion tierischer Lebensmittel verbraucht noch weitere wertvolle und begrenzte Ressourcen wie Trinkwasser, Mineralöl oder Boden. Die immer größer werdende Nachfrage nach möglichst billig zu kaufendem Fleisch treibt diese negative Entwicklung nur noch weiter voran. Rückstände von Medikamenten und Pestiziden, die in der Massentierhaltung eingesetzt werden, vergiften Boden und Gewässer.

Die Bilanz der Produktion ist dabei geradezu erschütternd. Um 1 einziges Kilogramm Fleisch anbieten zu können, werden bis zu 16 Kilogramm Futter und 16.000 Liter Trinkwasser benötigt. Und das in einer Welt, in der Hunderte von Millionen von Menschen an Hungersnöten leiden und nicht über ausreichend medizinische Versorgung verfügen. In den ärmsten Ländern Afrikas wird statt Nahrungsmitteln für die Menschen seit Jahren Soja und Getreide angebot, das als Tierfutter nach Europa exportiert wird.

Viele weitere Gründe

Für eine pflanzenbasierte Lebensweise gibt es zahllose weitere Gründe, darunter zum Beispiel auch religiöse. Diese können zusätzliche Entscheidungsfaktoren für eine vegane oder vegetarische Lebensweise darstellen.

Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion

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