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Die gängigsten Allergieauslöser und was dagegen helfen kann

pixabay / cenczi © pixabay / cenczi

Allergien sind weitverbreitet und machen Betroffenen das Leben oft sehr schwer. Je nachdem, in welcher Intensität sie auftreten, können sie lästig sein, teilweise auch lebensbedrohlich werden. Viele Allergien sind allerdings mit Geduld und der richtigen Therapieform durchaus behandelbar.

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Allergien als „Überreaktion“ des Immunsystems

Oft treten Allergien in einer eher milden Form auf, sodass sie erst einmal gar nicht als „echte Allergie“ wahrgenommen werden. So zeigen sie sich als leichter Schnupfen und werden von Betroffenen mit Hausmitteln wie etwa Salz gegen Schnupfen behandelt. Tritt die Allergie etwa stärker auf, wird sie häufig mit einer Erkältung oder Grippe verwechselt. Ist ein Patient hingegen besonders stark von einer Allergie betroffen, wird diese deutlich auch als Allergie wahrgenommen. Schließlich kann sie mit starken Beschwerden einhergehen. In einigen Fällen – oft bei Insektengiftallergien – ist sogar ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock Konsequenz einer allergischen Reaktion.

Obwohl Allergien in verschiedener Intensität auftreten können, haben sie dennoch eines gemeinsam: Bei einer Allergie handelt es sich stets um eine Überempfindlichkeitsreaktionen des Körpers. Das Immunsystems reagiert dabei auf eigentlich eher harmlose Umweltreize extrem stark. Warum genau es zu dieser Überreaktion des Immunsystems kommt, ist bei vielen Allergieformen noch unklar.

Bekannt ist hingegen, dass der Körper bei vielen Allergieformen Antikörper gegen einen bestimmten allergieauslösenden Stoff bildet. Erfolgt erneut ein Allergen-Kontakt, veranlassen die Antikörper dann eine Histamin-Ausschüttung. Die Ausschüttung des Botenstoffs Histamin wiederum kann etwa das Anschwellen von Schleimhäuten, Juckreiz und ähnliche Allergiesymptome zur Folge haben.

Allergieformen und gängige Allergieauslöser

Allergien können durch unterschiedliche, scheinbar harmlose Substanzen ausgelöst werden. Je nachdem, wie der allergieauslösende Stoff dabei in den Organismus gelangt, wird zwischen Inhalationsallergenen, Nahrungsmittelallergenen, Injektionsallergenen sowie Kontaktallergenen unterschieden.

  • Inhalationsallergien treten auf, wenn allergieauslösende Stoffe eingeatmet werden. Zu den häufigsten Inhalationsallergenen zählen Baum- oder Gräserpollen, Kräuterpollen, Vorrats- und Hausstaubmilben (bzw. deren Kot), Tierhaare, Schimmelpilzsporen und -fragmente
  • Nahrungsmittelallergien treten beim Verzehr des allergieauslösenden Nahrungsmittels auf. Zu den häufigsten Allergenen gehören pflanzliche Nahrungsmittel wie Nüsse, Früchte, und Gemüse sowie tierische Lebensmittel wie Eier, Milch oder Fisch.
  • Kontaktallergien treten bei Hautkontakt mit allergieauslösenden Stoffen auf. Zu den häufigsten Allergenen zählen hier nickelhaltiger Schmuck, Medikamente wie antibiotische Cremes sowie Kosmetikprodukte, aber auch Tierspeichel.
  • Injektionsallergien treten dann auf, wenn ein allergieauslösender Stoff injiziert wird. Allergen können sowohl Insektengifte als auch injizierbare Medikamente wirken.

Allergien treten in verschiedenen Intensitäten auf

Wie erwähnt, können Allergie durch die unterschiedlichsten Stoffe ausgelöst werden. Obwohl es sich bei einer allergischen Reaktion stets um eine Art der Überreaktion des Immunsystems handelt, können sie in verschiedenen Intensitäten auftreten. Wie gut die Allergie therapier- bzw. diagnostizierbar ist, hängt meist von ihrer Ausprägung ab.

Treten nämlich nur leichte Beschwerden auf, kann es teilweise länger dauern, bis der eigentliche Allergieauslöser gefunden ist. Bei leichteren Beschwerden ist nämlich nicht immer sofort klar, dass es sich um eine allergische Reaktion handelt.

Wie unterschiedlich die Schweregrade einer Allergie ausgeprägt sein können, zeigt sich am Beispiel einer Nahrungsmittelallergie:

  • Allergiegrad 0: Hier treten beim Verzehr allergieauslösender Nahrungsmittel nur sehr leichte allergischen Reaktion, etwa leichte Rötungen, Juckreiz oder Schwellungen an den Schleimhäuten. Sonstige körperweiten Reaktion treten nicht auf.
  • Allergiegrad 1: Nach dem Verzehr des allergieauslösenden Lebensmittels kommt es zu einer Ganzkörperreaktion. Hierzu zählen Rötungen, Hautausschläge und Juckreiz. Zudem können Kopfschmerzen, Unruhe oder Heiserkeit auftreten. Dennoch besteht keine Lebensgefahr für den Patienten.
  • Allergiegrad 2: Neben den Beschwerden ersten Grades kommt es zu Schwindel und Luftnot. Oft ist der Puls erhöht, während der Blutdruck sinkt.
  • Allergiegrad 3: Zu den Beschwerden der ersten zwei Grade tritt bedrohliche Atemnot hinzu. Oft kommt es zu Erbrechen und der Patient leidet unter Bewusstseinstrübungen, ist aber noch bedingt ansprechbar.
  • Allergiegrad 4: Diese Allergieausprägung stellt einen medizinischen Notfall dar. Der Betroffene verliert das Bewusstsein und kann einen Kreislauf- oder Atemstillstand erleiden. Lebenswichtige Organe können nicht mehr mit Blut versorgt werden und es herrscht akute Lebensgefahr. Medizinisch ist in dieser Situation von einem anaphylaktischen Schock die Rede.

Hieran zeigt sich: Gerade leichte Allergie-Symptome sind oft nur schwer als solche identifizierbar. Allergien in leichter Ausprägung lassen sich daher meist nur durch einen Allergietest nachweisen.

Bei leichten Allergieausprägungen: Allergieauslöser meiden

Ein erster Schritt zur Allergiebekämpfung ist es, den einmal identifizierten Auslöser zu meiden. So werden Überreaktionen des Immunsystems vermieden und der Allergiker erholt sich von den Allergiesymptomen.

Allerdings ist das Vermeiden von Allergieauslösern oft nicht so einfach: Leidet eine Person unter Heuschnupfen, ist es nicht möglich, sämtlichen Pollen im Frühjahr ausweichen. Gleiches gilt etwa bei Allergien gegen Hausstaubmilben oder Tierhaare. Bei vielen anderen Allergien, wie etwa Lebensmittelunverträglichkeiten, kann die „Vermeidetaktik“ aber sinnvoll sein.

Medikamente und sonstige Maßnahmen gegen Allergien

Wer von Allergien geplagt ist, kann seine Beschwerden oft mit bestimmten Medikamenten lindern. Antihistaminika dienen etwa dazu, allergische Reaktion durch die Unterdrückung des Gewebshormons Histamin zu blockieren. Kortisonhaltige Medikamente hingegen können durch Allergien ausgelöste Entzündungsreaktionen im Körper stoppen. Wichtig ist bei diesen sowie anderen Behandlungsformen aber, dass die Medikamente durch einen Arzt individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Nur so lassen sich optimale Effekte erzielen und Nebenwirkungen vermeiden.

 

Außerdem kann der Arzt den Allergiker anleiten, eigenverantwortlich mit seiner Erkrankung umzugehen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Neben bestimmten Alltagstipps kann hierzu das Vermitteln von Entspannungstechniken zählen. Auch diese können nämlich beim Umgang mit der Allergie durchaus hilfreich sein.

Stärkeren Allergien durch eine Immuntherapie begegnen

Mit modernen und besonders effektiven Behandlungsansätze versuchen Mediziner, Allergien an ihrem Ursprung zu packen. Das geschieht insbesondere durch Hyposensibilisierungen sowie spezifische Immuntherapien. Bei diesen Ansätzen wird versucht, den Körper langsam mit geringen Mengen des Allergieauslösers zu konfrontieren. Häufig tritt durch die Behandlung ein Gewöhnungseffekt ein. Mit der Zeit wird das Immunsystem so unempfindlicher und stellt Überreaktionen bei Allergenkontakt ein. Jedoch sind Immuntherapien nicht für alle Allergie-Krankheitsbilder und Allergene verfügbar.

Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion

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