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Corona Schnell Test
Das Coronavirus begleitet uns noch immer durch unseren Alltag. Dabei gibt es zahlreiche Situationen, in denen es erforderlich ist, einen Schnelltest durchzuführen. Sei es der Besuch im Altenheim, ein Aufenthalt im Krankenhaus oder auch der Antritt einer Reise. Mithilfe eines Corona Schnelltests kann man sich innerhalb weniger Minuten auf das Virus testen lassen. Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, wie so ein Schnelltest durchgeführt wird. Die Schnelltests sind von unterschiedlichen Anbietern erhältlich und werden stets weiter entwickelt. Allerdings bildet der Test nur eine Momentaufnahme ab. Sollten sich nach diesem Test trotzdem Symptome zeigen, so ist entsprechend zu reagieren und ein weiterer Test in Angriff zu nehmen.
Die PCR Schnelltests
Der Nachweis des Virus erfolgt bei der klassischen Methode über das Vorhandensein des viralen Erbguts im menschlichen Körper. Auch der PCR Schnelltest beruht auf dieser Methodik und erbringt selbigen Nachweis. Der Nachweis erfolgt dabei in mehreren Schritten. Bei dem PCR Schnelltest handelt es sich um einen so genannten Kartuschentest. Durchgeführt wird der Test, indem ein Abstrich im Mund-Rachen-Raum vorgenommen wird. Anders als beim klassischen Testverfahren wird die Probe aber nicht ins Labor geschickt. Der Lieferumfang des Tests ermöglicht es, das Ergebnis direkt auszuwerten. Bis das Ergebnis abgelesen werden kann, dauert es in der Regel etwa zweieinhalb Stunden. Ein solcher Schnelltest bringt aber auch Nachteile mit sich. Zum einen sind die Kosten dieses Tests deutlich höher. Zum anderen sind auch die Ergebnisse nicht zweifelsfrei. Bei Bedenken sollte man daher noch einen klassischen Labortest anfügen.
Wer sollte den Schnelltest durchführen?
Aufgrund der nicht hundertprozentigen Zuverlässigkeit des Tests ist er nicht für alle Situationen und Bereiche geeignet. Er kann aber ein wichtiges Instrument sein für bestimmte Teilbereiche wie Pflegeeinrichtungen, Notaufnahmen oder Ambulanzen. Der PCR Schnelltest setzt ein gewisses medizinisches Wissen voraus, weshalb er vornehmlich von medizinischem Personal durchgeführt werden sollte. Man kann sich das Grundwissen aber auch als Laie aneignen. Zu diesem Zweck gibt es konkrete Schulungsunterlagen, welche beispielsweise durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse online bereitgestellt werden. Hier kann man Videos einsehen, die die Durchführung des Tests veranschaulichen. Eine fachgerechte Entnahme der Proben senkt das Risiko verfälschter Ergebnisse.
Der ct--Wert
Ct steht für Cycle Threshhold. Hinter diesem Wert verbirgt sich die Zyklenanzahl, welche einen positiven Befund voraussetzt. Der Wert gibt an, wie viele Tests nötig sind, um Corona auf verlässliche Weise nachweisen zu können. Stellt sich ein schneller Befund ein, so kann von einer hohen Infektionsbelastung ausgegangen werden. In diesem Fall wäre der ct-Wert sehr klein. Je weiter sich der Wert erhöht, Desto mehr Tests musste die Probe durchlaufen um das Virus feststellen zu können. Liegen die Werte jenseits von 30, so ist eine Aufzucht das Virus schwieriger. Der Infektionsgrad des einzelnen Patienten ist entsprechend niedrig. Die Aussagekraft ist allerdings anzuzweifeln. In der Regel sind weitere Verfahren nötig. Die Testergebnisse sind zu dem abhängig vom Ort der Durchführung, von der Transportdauer und der Art des Testsystems.
Der Antigentest
Hierbei handelt es sich um eine weitere Testmethode. Anders als beim PCR Schnelltest werden hier Proteinfragmente des Coronavirus nachgewiesen. Das Verfahren ähnelt dem eines Schwangerschaftstests. Die genommenen Proben benötigen eine bestimmte Reaktionszeit mit der Testeinheit. Das Ergebnis liegt hierbei schon nach einer halben Stunde vor. Der Antigentest kann eine sinnvolle Ergänzung zum PCR Schnelltest sein. Mithilfe des Tests lässt sich eine Vorsortierung infizierter und nicht infizierter Personen durchführen. Auf der Homepage des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte kann man nachlesen, welche Tests als geeignet eingestuft werden. Die Definition der Anforderungen entsteht hierbei seitens des Robert-Koch-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich-Institut. Grundsätzlich gibt es zwischen den Tests verschiedener Anbieter noch deutliche Unterschiede was sowohl die Sensitivität als auch die Spezifität des Materials angeht.
Verfahren kombinieren
Die Ergebnisse der Schnelltests werden von vielen Labormedizinern häufig angezweifelt. Es sei nicht immer sicher, dass es sich bei dem positiven Ergebnis auch um Sars-CoV-2 handelt. Auch bei einem negativen Test Ergebnis muss man davon ausgehen, dass der Patient trotzdem infiziert sein kann. Besonders zu Beginn der Erkrankung sind Antikörper häufig noch nicht nachweisbar. Auch wenn bereits Symptome vorliegen, kann noch in der zweiten Woche ein negatives Ergebnis herauskommen. Daher hängt die Zuverlässigkeit des Ergebnisses mit dem Durchführungszeitpunkt eng zusammen. Der Test bildet immer nur den aktuellen Istzustand ab. Bei einem positiven Ergebnis kann allerdings von einer Infektion mit Corona ausgegangen werden. Nach einem positiven Antigentest kann man daher noch einen anschließenden PCR Test durchführen. Auch wenn dieser positiv ist, wird das Infektionsgeschehen an das Gesundheitsamt weitergeleitet.
Geeignetheit des Tests
Bei einem bestimmten Personenkreis ist es sinnvoll, einen Antigentest durchzuführen. Dies gilt vor allem dann, wenn die 7-Tage-Inzidenz höher als 50 liegt. Betroffene Personen sind dann vor allem Patienten, Heimbewohner, medizinisches Personal sowie auch Besucher von Arztpraxen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Gleiches gilt bei bevorstehenden ambulanten Operationen oder auch einer Dialyse. Antigentest ermöglichen vor allem den Ausschluss erkrankter Personen.
Antikörper-Schnelltest
Die Durchführung eines Antikörper Schnelltests ermöglicht es, eine Infektion nachzuweisen, ohne dass die infizierte Person hier von bereits Kenntnis hatte. Wer also in der Vergangenheit vielleicht schon eine Coronainfektion hatte ohne dies zu bemerken, der kann hierüber über den Antigenschnelltest Kenntnis erlangen. Der Körper produziert sogenannte Antikörper, wenn sich das Virus im Körper befunden hat. Aber auch dieser Test ist nicht vollkommen zuverlässig. Bei leichten Verläufen kann es sein, dass sich trotz einer Infektion keine Antikörper nachweisen lassen. Insgesamt liegt die Verlässlichkeit der Ergebnisse aber bei fast 99,9 %. Zudem muss man berücksichtigen, dass der Körper erst drei Wochen nach der Infektion beginnt, Antikörper zu bilden. Erst nach dieser Zeitspanne kann man einen aussagekräftigen Test erreichen.
Fazit
Um eine akute Momentaufnahme eines möglichen Virusgeschehens aufzeigen zu können, ist der Einsatz eines Corona Schnelltest durchaus sinnvoll. Aufgrund der dennoch bestehenden Unsicherheiten sollte der Test aber in kritischen Fällen noch einmal hinterfragt und überprüft werden. Das Testergebnis ist zudem immer in den gegebenen Kontext einzuordnen und sollte möglichst von geschultem Personal durchgeführt werden.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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