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Ischiasschmerzen (Ischialgie) - Ursachen, Prävention und Behandlung

pexels / karolina-grabowska © pexels / karolina-grabowska

Ischiasschmerzen sind zu Recht gefürchtet. Oft fühlen sie sich an wie Stromschläge, welche bei Husten, Niesen oder bestimmten Bewegungen kaum auszuhalten sind. Durch scheinbar unbedeutende Faktoren ausgelöst, ist die beste Behandlung nach wie vor die Prävention. Mit kleinen Änderungen kann man bereits eine erhebliche Verbesserung der eigenen Rückengesundheit erreichen und künftigen Ischiasschmerzen wirkungsvoll vorbeugen.

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Was haben Ischiasschmerzen mit den Bandscheiben zu tun?

Die Bandscheiben liegen als eine Art natürliche Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule. Sie federn Erschütterungen und Bewegungsenergie ab. Außerdem verdankt die Wirbelsäule ihnen ihre Flexibilität und Beweglichkeit.

Der äußere Faserring der Bandscheibe besteht aus elastischem Bindegewebe, welches den inneren Gallertkern zwischen den Wirbeln an ihrem Platz hält. Mit der Zeit lässt jedoch die Elastizität des Bindegewebes nach und es wird porös. Dadurch verrutscht der innere Gallertkern der Bandscheibe. Dies geschieht am häufigsten im Bereich der Lendenwirbelsäule; dann spricht man von einem lumbalen Bandscheibenvorfall.

Wie fühlen sich Ischiasschmerzen (Ischialgie) an?

Schmerzt der Ischiasnerv, so drückt die vorgefallene Bandscheibe auf die Nervenwurzel zwischen dem 4./5. Lendenwirbel und den zwei ersten Nervenwurzeln des Kreuzbeins. Die Schmerzen strahlen ins Bein, teilweise bis in den Fuß aus. Sie ähneln Stromstößen und werden als sehr einschränkend beschrieben.

Die Position des Bandscheibenvorfalls kann medial (mittig nach hinten in Richtung des Spinalkanals), lateral (seitlich in den Zwischenwirbellöchern) oder mediolateral (zwischen Rückenmarkskanal und Zwischenwirbellöchern) sein.

Ursachen und Prävention von Ischialgie

Schmerzen im Ischias resultieren aus der Abnutzung der Bandscheibe, bzw. ihres äußeren Faserrings. Zur Prävention gehören regelmäßige und sanfte Bewegung ebenso wie ausreichend Entspannung der Muskulatur. Langes Sitzen sollte vermieden werden; bei Bürotätigkeiten helfen regelmäßige Lockerungsübungen sowie Wechsel von Sitzposition und -gelegenheit beim Arbeiten (z. B. auf einem Gymnastikball sitzend).

Geeignete Sportarten zur mäßigen Beanspruchung sind Walken, Fahrradfahren, Schwimmen oder Skilanglauf. Als Gegengewicht eignen sich Entspannungstechniken, gelegentliche Massagen und Wärmeanweneungen wie Fangopackungen. Sie helfen Verspannungen der Muskulatur zu beheben, welche die Entstehung von Bandscheibenvorfällen begünstigen und aufrechterhalten.

In der Physiotherapie können Betroffene unter kompetenter Anleitung rückenfreundliche Bewegungsmuster erlernen; beispielsweise das Heben aus den Knien, statt aus dem Kreuz. Auch eine individuell geeignete Matratze aus Kaltschaum oder mit Federkern ist eine sinnvolle Investition bei Ischialgie.

Behandlung von Ischiasschmerzen (Ischialgie)

Die konservative Behandlung von leichten bis mäßigen Ischiasschmerzen (ohne neurologische Auffälligkeiten) beschränkt sich auf die Behandlung der Symptome, vorwiegend der Schmerzanalgese. Bei Verspannungen, welche zum Aufrechterhalt der Ischialgie beitragen, verschreiben Ärzte gelegentlich Muskelrelaxantien, welche eine Entspannung der Muskulatur bewirken.

Physiotherapie, sanfte Bewegung und Wärmeanwendungen reichen bei leichten Fällen von Ischiasschmerzen aus. Bei Komplikationen wie Störungen der Schließmuskeln von Blase oder Darm bei gleichzeitigem Auftreten von Taubheitsgefühlen im Anal- oder Genitalbereich handelt es sich um einen medizinischen Notfall, welcher sofort stationär behandelt werden muss.

Bei schweren und sich wiederholenden Ischiasschmerzen durch Bandscheibenvorfälle, bzw. bei Nichtansprechen auf klassische Therapieansätze sowie komplexen Verläufen mit neurologischen Beeinträchtigungen (Lähmungen, Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit, Störungen der Verdauungsfunktion) ist zunächst eine fundierte Diagnose nötig. Diese wird mithilfe bildgebender Verfahren (CT, MRT) gestellt. Laboranalysen von Blutproben des Patienten helfen, andere Erkrankungen als Ursache auszuschließen (Differenzialdiagnostik).

Bei schweren Schmerzsyndromen aufgrund häufiger Ischialgien verschreiben Ärzte bei Bedarf starke Schmerzmittel wie Morphium und gelegentlich Antidepressiva. Operationen erfolgen mithilfe mikroendoskopischer Verfahren.

Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion

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