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Schönheitschirurgie vs. Plastische Chirurgie - Wo sind die Unterschiede?

pixabay / sasint © pixabay / sasint

Kosmetische und Plastische Chirurgie sind artverwandte medizinische Bereiche, die sich in mancher Hinsicht voneinander unterscheiden. Grundsätzlich setzen es sich beide Disziplinen zum Ziel,  Verletzungen und Fehlbildungen zu korrigieren. Allerdings finden die Schönheitschirurgie und Plastische Chirurgie aus unterschiedlichen Gründen Anwendung.

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Definition und Einsatzgebiete der Plastischen Chirurgie

Die Plastische Chirurgie zielt als Einsatzgebiet darauf ab, die Körperfunktionen infolge von veränderten Fehlbildungen, Verletzungen oder Traumata wiederherzustellen oder zu korrigieren. Das Ziel der Plastischen Chirurgie besteht also darin, Betroffenen zurück zu einem normalen Aussehen zu verhelfen. Deshalb beschränkt sich die Plastische Chirurgie bei weitem nicht auf den Gesichtsbereich, sondern auf den gesamten Körper (inklusive Fettgewebe, Haut und Skelett). Zu den häufigsten Eingriffen, die Plastische Chirurgen vornehmen, gehört die Rekonstruktion von Narben sowie die Wiederherstellung von Brüsten oder anderen Körperteilen infolge von Unfällen oder Tumoroperationen. 

Generell teilt sich die Plastische Chirurgie gemäß den bei der Deutschen Medizinerauskunft veröffentlichten Sachverhalte in unterschiedliche Teilgebiete auf:

  • Die Rekonstruktive Chirurgie wird nach Tumoroperationen oder -unfällen angewandt. Sie transplantiert Gewebe oder fügt Muskeln, Sehnen, Nerven, Blutgefäße oder Gliedmaßen wieder zusammen. 

  • Die Verbrennungschirurgie behandelt Verbrennungen und deren Folgeerscheinungen. Dabei bezieht sie teilweise die Rekonstruktive Chirurgie mit ein. 

  • Bei der Handchirurgie behandeln die Fachärzte speziell Fehlbildungen, Verletzungen oder Erkrankungen, die im Bereich der Hände auftreten. Da die feinen Nerven und Sehnen, die entlang der Hände verlaufen, sehr komplex sind, handelt es sich dabei um eine eigene Fachrichtung.

Ein entscheidender Unterschied zwischen der Plastischen Chirurgie und der Schönheitschirurgie ist die Qualifikationsebene: Ärzte dürfen nur mit einer entsprechenden, mindestens sechsjährigen Fachweiterbildung als Plastische und Ästhetische Chirurgen tätig werden. Dafür bilden sich die Ärzte nach dem Studium zunächst zwei Jahre im chirurgischen Bereich weiter, ehe sie daran anschließend vier Jahre eine Ausbildung in der „Plastischen und Ästhetischen Chirurgie“ erhalten. 

Welche Aufgaben übernimmt die Schönheitschirurgie? 

Die Schönheitschirurgie, die in der Fachsprache “Ästhetische Chirurgie” heißt, setzt sich zum Ziel, Körperstellen mithilfe eines geplanten Eingriffs zu verbessern. Der Hauptzweck dieser Eingriffe besteht darin, den Patienten zu einer größeren Lebenszufriedenheit zu verhelfen. Das heißt, dass der Eingriff auf Wunsch des Patienten und nicht aufgrund einer medizinischen Notwendigkeit stattfindet. Eine klassische Schönheitsoperation ist beispielsweise eine Brustvergrößerung oder -verkleinerung. Auch Operationen an der Nase (Rhinoplastik) oder Lidkorrekturen (Blefaroplastika) kommen häufig vor. Mehr zur Schönheitschirurgie auf sinis-aesthetics.de

Die richtige Arztwahl ist entscheidend

Wie auch auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie sollten Schönheitseingriffe nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Problematisch ist, dass die Bezeichnung “Schönheitschirurg” in Deutschland im Gegensatz zum Plastischen Chirurg nicht geschützt ist. Da sie prinzipiell jeder Arzt tragen kann, sollten Laien daher immer auf die Bezeichnung “Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ achten. Alternativ bringen auch Hals-Nasen-Ohrenärzte sowie Gesichtschirurgen, die auf Plastische Operationen spezialisiert sind, die erforderliche Qualifikation mit. Sinnvoll ist es, ebenfalls danach zu schauen, wie viel Berufserfahrung ein solcher Chirurg mitbringt. Idealerweise sollte der ausgewählte Spezialist regelmäßig Fort- und Weiterbildungen besuchen sowie Mitglied in einer Ärztefachgesellschaft sein. Insgesamt sind Ästhetische Chirurgen schon alleine aufgrund ihres Berufsstandes dazu verpflichtet, Patienten vor dem Eingriff sorgfältig über Risiken, Komplikationen und Erfolgschancen aufzuklären. Tun sie das nicht, ist gesundes Misstrauen angesagt, da Risiken und Nutzen des Eingriffs zwingend in jeder Beratung zur Schönheitschirurgie sorgfältig gegeneinander abgewogen werden sollten. 

Schönheitschirurgie und Plastische Chirurgie im Verhältnis

Insgesamt ist die Zahl der Plastischen Chirurgen in Deutschland jedoch eher klein. Dennoch nimmt sie im gesamten Feld der chirurgischen Operationsaufkommen mit rund 25 Prozent einen größeren Anteil als die Ästhetische Chirurgie ein. Hinzu kommt, dass das Feld der Plastischen Chirurgie aus nachvollziehbaren Gründen breiter aufgestellt ist als die Ästhetische Chirurgie. Der lediglich geringe Anteil von rund 15 Prozent hängt damit zusammen, dass plastisch-chirurgische Ärzte natürlich auch immer den ästhetischen Aspekt berücksichtigen müssen. Mitunter ziehen gewisse ästhetische Eingriffe eine plastische Operation nach sich: Etwa eine extreme Brustvergrößerung, die zu einer Fehlbelastung führt und in einem weiteren plastischen Eingriff wieder verkleinert werden muss.

Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion

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