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Die Feindiagnostik - Baby-TV mit Weitblick

Nahezu alle Eltern warten gespannt auf das Datum der Feindiagnostik - gestattet sie ihnen doch einen detaillierten Blick auf das noch ungeborene Kind. Doch das Screening des Babys verfolgt einen viel wichtigeren Zweck - und sollte mit entsprechender Ernsthaftigkeit angegangen werden.
Kurzinfo zur Feindiagnostik
Die Feindiagnostik wird gegen Ende des zweiten Trimenons durchgeführt; genauer gesagt zwischen der 21. und 24. Schwangerschaftswoche. Sie erfolgt mittels Ultraschalles und liefert wichtige Informationen über den Verlauf der Schwangerschaft sowie den Entwicklungs- bzw. Gesundheitszustand des ungeborenen Kindes.
Abhängig vom Ergebnis kann die Feindiagnostik helfen, Unsicherheiten abzubauen oder die Entscheidung für weitere Untersuchungen stützen. Das Screening ist nicht verpflichtend; wird aber jeder Schwangeren empfohlen - insbesondere, wenn sie einer Risiko-Gruppe angehört.
Wer führt die Feindiagnostik durch?
Die meisten Schwangerschafts-Untersuchungen können in der gynäkologischen Praxis oder von Hebammen durchgeführt werden. Für das wichtige Screening im sechsten Monat müssen Eltern in der Regel eine gesonderte Einrichtung aufsuchen. Dort sind Geräte verfügbar, die hochauflösende Bilder liefern und speziell geschulten Ärzte eine differenzierte Einschätzung ermöglichen.
Das Netz entsprechend ausgestatteten und besetzten Praxen ist gut ausgebaut; d.h. Schwangere finden bundesweit geeignete Ansprechpartner. Ganz gleich, ob die Feindiagnostik in Berlin, Hamburg oder München durchgeführt werden soll: Alle Großstädte des Landes und zahlreiche kleinere Ortschaften können auf Spezialisten für das pränatale Screening verweisen.
Wie läuft die Feindiagnostik ab?
Für die Untersuchung ist keine Vorbereitung nötig. Der Blick in die Gebärmutter erfolgt durch ein hochauflösendes Ultraschall-Gerät, das über die Bauchdecke der Schwangeren geführt wird. Unmittelbar zuvor wird Kontaktgel auf die Haut gebracht, dass eine optimale Bildwiedergabe gewährleistet.
Neben den Aspekten, die für die Feindiagnostik wichtig sind, wird das Geschlecht des Babys sichtbar. Eltern, die sich von einem Söhnchen oder Töchterchen überraschen lassen möchten, sollten das untersuchende Personal darauf hinweisen. Des Weiteren lässt die Ultraschall-Untersuchung erkennen, ob das Ungeborene Fratzen schneidet, am Daumen lutscht oder sonstige Possen treibt.
Für gewöhnlich machen die Spezialisten während der Feindiagnostik einige Fotos, die die Eltern mit nach Hause nehmen dürfen. Alternativ besteht in vielen Einrichtungen die Möglichkeit, Ultraschall-Bilder mitzuschneiden und so ein Erinnerungs-Tape an das wegweisende Screening zu erhalten.
Worauf achten Ärzte bei der Feindiagnostik?
Zunächst erfolgt die so genannte Biometrie. Dabei wird das Kleine im wahrsten Sinne des Wortes von Kopf bis Fuß vermessen, um das reguläre Wachstum festzustellen. Zugleich achten die Spezialisten für Feindiagnostik darauf, ob alle Organe angelegt und normal entwickelt sind. So können Fehlbildungen ausgeschlossen bzw. festgestellt werden.
Die daran anschließende Farbdoppler-Untersuchung fokussiert vor allem auf das Herz und die Gefäße des Babys. Außerdem zeigt sie an, ob die Plazenta ausreichend durchblutet wird und/oder ob sie irgendwelche Störfaktoren aufweist, die Mutter und Kind gefährden könnten.
Was tun bei einem negativen Befund der Feindiagnostik?
Von der Norm abweichende Befunde sollten durch eine zweite oder weiterführende Untersuchung abgeglichen werden. Je nachdem, wie dieses Ergebnis ausfällt, eröffnen sich Entscheidungs- und Handlungsspielräume.
Dabei kann ein Austausch mit Familienberatungsstellen, Fachärzten oder ebenfalls betroffene Paare hilfreich sein. Er sollte sowohl die medizinischen als auch die psychosozialen Aspekte des Ergebnisses und möglicher Konsequenzen berücksichtigen. Sehr wichtig ist auch, dass die Eltern sich für alle Entscheidungen Zeit nehmen.
Autor: Wissen-Gesundheit Redaktion