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Abführende Lebensmittel bei Verstopfung
Viele Menschen leiden an Verdauungsproblemen, die den normalen Alltag oft erschweren. Häufig löst eine hartnäckige Obstipation unangenehme Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Völlegefühl aus. Zunächst ist es ratsam, nicht sofort Abführmittel anzuwenden, sondern den Darm auf natürliche Weise in Schwung zu bringen. Hierbei lässt sich beispielsweise auf eine Reihe von Lebensmitteln zurückgreifen, denen eine abführende Wirkungsweise nachgesagt wird.
Diesen Lebensmitteln wird eine abführende Wirkungsweise zugesprochen
Natürlich abführende Lebensmittel gelten als bewährtes Mittel, um den trägen Darm schnell wieder in Schwung zu bringen. Sofern lediglich eine leichte Darmträgheit vorliegt, genügt es schon, verdauungsfördernde Snacks zu verzehren oder Rezepte mit abführenden Zutaten anzureichern. Insgesamt ist die Liste an abführenden Lebensmitteln zahlreich und vielseitig. Die meisten der nachfolgenden Zutaten finden sich in (fast) jedem Haushalt wieder und sind teilweise schon aus Großmutters Zeiten bekannt:
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Trockenpflaumen sind das bekannteste natürliche Abführmittel, das einen hohen Ballaststoffgehalt aufweist und mit Sorbit die Darmbewegungen anregt. Meistens dauert es nicht lange, bis eine abführende Wirkung einsetzt. Für Diabetiker oder übergewichtige Menschen sind Trockenpflaumen bei Durchfall eher weniger zu empfehlen, da sie einen hohen Kaloriengehalt haben.
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Pektin, ein unlöslicher Ballaststoff, steckt in Früchten wie Rhabarber, Äpfeln oder Birnen. Dadurch wird ein zähflüssiges Gel gebildet, das den Nahrungsbrei im Verdauungstrakt vergrößert und folglich die Konsistenz des Stuhls erhöht. Dadurch wird dieser weicher und gelangt leichter aus dem Körper.
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Fette wirken ebenso abführend, sodass oftmals Menschen, die eine fettarme Diät machen, Probleme mit der Verdauung bekommen.
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Getreide aus Vollkorn ist vitamin- und ballaststoffreich. Vor allem die Kleie und die Schale quellen als Fasern im Darm auf, wodurch sie dessen Eigenbewegung ankurbeln.
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Auch Probiotika wird eine abführende Wirkung zugesprochen. Die im Joghurt oder in fermentierter Milch enthaltenen Organismen fördern die Darmbewegungen und wirken daher abführend. Zu den bekanntesten Probiotika gehören Milchsäurebakterien wie Lactobacillus acidophilus oder Enterococcus faecalis.Wer die Probiotika gerne verzehren möchte, aber keinen Joghurt mag, kann alternativ auf Sauerkraut zurückgreifen. Denn das Kraut enthält aufgrund der Gärung ebenfalls zahlreiche Milchsäurebakterien, die zu einer beschleunigten Darmentleerung beitragen.
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Auch Feigen und Aprikosen können den Darm stimulieren. Sie enthalten ebenso wie Vollkornprodukte viele Ballaststoffe, die das Stuhlvolumen erhöhen. Sie können entweder pur verzehrt werden oder in Form von Pasten erworben werden.
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Wassermelonen gelten in den Sommermonaten als gesunde Durstlöscher. Da sie größtenteils aus Wasser bestehen, gehören auch sie in die Kategorie der abführenden Lebensmittel”. In zu hohen Mengen können die Wassermelonen allerdings Durchfall auslösen, sodass sie mit Bedacht verzehrt werden sollten. Ein weiterer, positiver Effekt ergibt sich dadurch, dass die Melonen die Nieren durchspülen und somit Nierensteinen vorbeugen.
Getränke: Diese regen die Verdauung auf natürliche Weise an
Ebenso wie einigen Lebensmitteln wird bestimmten Getränken eine abführende Wirkungsweise nachgesagt. So mehren sich die Hinweise darauf, dass Kaffee die Darmtätigkeit anregt. In einer 2015 veröffentlichten Studie zeigte sich jedoch, dass entkoffeinierter Kaffee den Darm besser stimuliere als Kaffee, der Koffein enthalte. Denn die abführende Wirkungsweise lässt sich in erster Linie nicht auf das Koffein, sondern auf die vermehrte Produktion von Gastrin zurückführen. Diese reguliert wiederum die produzierte Menge der Magensäure, die ihrerseits die Darmentleerung beschleunigt. Weiterhin enthält Kaffee verdauungsförderliche Stoffe, die die guten Bakterien im Magen-Darmtrakt unterstützen.
Auch Fruchtsäfte, insbesondere Grapefruitsaft, enthalten viel Wasser und Ballaststoffe, wodurch sie den Flüssigkeitsgehalt im Darm erhöhen. Hierbei ist vor allem die Grapefruit empfehlenswert, deren Bestandteil namens Naringinin die Darmsekretion verstärkt. Auch naturtrüber Apfelsaft regt die Darmtätigkeit an, da dessen Ballaststoffe das Darmvolumen erhöhen. Diabetiker sollten die Fruchtsäfte aufgrund des Zuckergehalts nur in Maßen verzehren und dies erst nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt tun.
Abführende Lebensmittel bei bestimmten Personengruppen
Von abführenden Lebensmitteln profitieren auch bestimmte Personengruppen wie Schwangere oder Kinder. Vor allem im letzten Trimester können abführende Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffgehalt die Darmtätigkeit von schwangeren Frauen anregen. Auch Milchprodukte und Sauerkraut sind für Schwangere empfehlenswert, Kaffee jedoch weniger. Bei Babys und Kleinkinder sollten Eltern vorsichtig sein, da diese ein teilweise sehr unterschiedliches Stuhlverhalten zeigen. Vornehmlich Säuglinge können bis zu fünfmal täglich, oder auch lediglich nur fünfmal wöchentlich Stuhlgang haben. Falls Kleinkinder dennoch unter Bauchschmerzen leiden, bieten sich einige leicht abführende Lebensmittel wie Trockenfrüchte oder getrocknete Aprikosen an. Zum Abnehmen eignen sich Lebensmittel mit abführender Wirkung jedoch nicht, da dauernder Durchfall dem Körper wichtige Mineralstoffe und Wasser entzieht. Besser ist es, die Verdauung stattdessen mit leichten Lebensmitteln wie Joghurt oder Haferflocken anzuregen.
Diese Lebensmittel sind bei Verstopfung nicht empfehlenswert
Einige Lebensmittel entfalten einen gegenteiligen Effekt. Sie sollten nicht vollständig vermieden, aber bei Verstopfung lediglich in Maßen gegessen werden. Nahrungsmittel, die dieser Kategorie angehören, sind beispielsweise rohe Äpfel, Bananen, gekochte Möhren, Kakao, Reis oder Schokolade.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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