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Nagelpilz vorbeugen: So lässt sich eine Infektion vermeiden
Verfärbte und brüchige Nägel sind oftmals das erste Anzeichen für Nagelpilz. Betroffene sollten die unangenehme Erkrankung konsequent behandeln, aber auch eine Neuinfektion vermeiden. Dieser Artikel zeigt auf, wie sich einer erneuten Ansteckung mit Nagelpilz vorbeugen lässt.
Risikofaktoren und Ursachen für die Erkrankung kennen
Präventiv vorbeugen lässt sich nur, wenn die Ursachen für Nagelpilz bekannt sind und bei der Prävention berücksichtigt werden. Gemeinhin wird eine erneute Ansteckung durch bestimmte Risikofaktoren begünstigt. So steigt das Risiko, erneut zu erkranken, vordergründig durch falsche oder mangelhafte Hygienemaßnahmen und durch entzündliche Erkrankungen, die sich am Fuß bzw. auf dem Nagelbett ausbreiten. Mitunter begünstigen auch Vorerkrankungen wie Diabetes oder ein hohes Lebensalter einer neuerliche Ansteckung. Deshalb sollten insbesondere Immungeschwächte und Senioren ganz besondere Vorsicht walten lassen, um sich nicht erneut mit Nagelpilz anzustecken.
In Nassbereichen (Freibad, Schwimmbad, Sauna..) richtig verhalten
Pilze lieben feuchtwarmes Klima, das ihnen einen idealen Nährboden bietet, um zu gedeihen. Daher fühlen sich Pilze insbesondere in Schwimmbädern oder Saunen sehr wohl und sind in dieser Umgebung hochansteckend. Auch wenn das Barfußlaufen in anderen Umgebungen (etwa im Wald oder im Park) das Immunsystem abhärtet, ist es im Schwimmbad und anderen öffentlichen Nassbereichen nicht zu empfehlen. Gesunde, aber auch gefährdete Personen sollten daher in öffentlichen Bädern und Saunen unter keinen Umständen barfuß laufen und die Badeschuhe (außer beim Schwimmen) immer anbehalten.
Bei Handtüchern und Wäsche gilt, diese nicht mit anderen Schwimmbad-Benutzern zu teilen. Gebrauchte Gegenstände sollten nach dem Besuch bei 65, besser 90 Grad Celsius gewaschen werden. Auch Fußduschen sind im Badebereich nicht unbedingt eine gute Idee: Einerseits richten diese gegen die hochansteckenden Pilzsporen nichts aus, andererseits verteilen sich in diesem Bereich die infizierten Hautschüppchen auf dem Boden.
Nach dem Schwimmbadbesuch gilt es, die aufgeweichten Füße mit einem sauberen Handtuch richtig abzutrocknen. Vor allem die Bereiche zwischen den Zehen sollte man dabei nicht vergessen und sorgfältig trocken reiben. Um einem Pilzbefall vorzubeugen, ist es sinnvoll, die abgetrockneten Füße anschließend mit einer reichhaltigen Creme oder mit Pflegeöl einzureiben.
Atmungsaktive Schuhe tragen
Auch nach einer Behandlung von Nagelpilz sollten Betroffene einer erneuten Infektion vorbeugen. Da einige Arten wie Spross- und Fadenpilze auch „gesunde” Füße befallen, sollte auf das richtige Schuhwerk geachtet werden. Da Pilze in einer feuchten Umgebung besonders gut gedeihen, sollte man auf atmungsaktive und locker sitzende Schuhe zurückgreifen. Neben den Schuhen sollten auch die Socken bzw. Strumpfhosen locker sitzen und luftdurchlässig beschaffen sein. Naturfasern sollten hierbei gegenüber synthetischen Materialien den Vorzug bekommen. Sie saugen die Feuchtigkeit besser auf und transportieren diese daraufhin besser ab, sodass die Füße in den Schuhen weniger stark schwitzen.
Für sportliche Menschen, die öfters in Turnschuhen trainieren, lautet die Devise, das Schuhwerk nach jeder Übungseinheit großzügig auslüften zu lassen. Da die Pilzerreger eine ganze Weile überlebensfähig sind, sollten Turnschuhe und die dazugehörigen Socken nach jeder Trainingseinheit gegen ein unbenutztes Paar eingetauscht werden. Für diese Fälle sollte mindestens ein Paar Ersatzschuhe bereitstehen, damit das nasse Schuhwerk am nächsten Tag Zeit zum Auslüften bekommt.
Wichtig: Da selbst neue und noch ungetragene Schuhe das Risiko einer Nagelpilzinfektion nicht ausschließen, gilt es auch hierbei, Vorsicht walten zu lassen. Da nicht sichergestellt werden kann, ob jemand die Schuhe bereits barfuß getragen hat, sollte man neue Schuhe im Geschäft immer mit Strümpfen anprobieren. Zuhause macht es sich gut, wenn die neu erworbenen Schuhe vor dem ersten Tragen mit einem Anti-Pilz-Mittel desinfiziert werden.
Hausmittel anwenden
Oftmals greift ein bestehender, nicht ausreichend behandelter Fußpilz irgendwann auf das Nagelbett über. So beginnt der Befall meistens an ein oder zwei Fußzehen und setzt sich schleichend auf benachbarten Zehen fort. Um dies zu verhindern, können Betroffene unterstützend Hausmittel zur Behandlung und Prävention anwenden. So sollen Fußbäder mit Salz, Apfelessig oder ätherischen Ölen den Pilz bekämpfen. Um das Fußbad richtig anzuwenden, lassen sich einige Tropfen der ätherischen Öle mit dem Salz mischen und in handwarmes Wasser geben. Anschließend baden die Füße für rund fünf bis zehn Minuten in der 36-38 Grad Celsius warmen Öl-Salz-Mischung. Anschließend ist es wichtig, die Füße gründlich abzutrocknen.
Andere Familienmitglieder vor einer Ansteckung schützen
Falls es doch einmal zu einem Nagelpilzbefall kommt, sollte alles dafür getan werden, damit sich andere Haushaltsmitglieder nicht anstecken. Hierbei kommt es darauf an, besonders hygienisch vorzugehen und benutzte Handtücher und Socken täglich zu wechseln. Zudem sollten alle Badvorleger, Hand- und Duschtücher nicht von anderen Haushaltsmitgliedern benutzt werden, da sich möglicherweise Pilzsporen darauf befinden könnten. Alle textilen Gegenstände, mit denen die infizierte Person in Kontakt kommt, sollten zudem oft gereinigt werden. Socken, Badtextilien oder Bettwäsche sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden, damit keine Pilzsporen auf den Textilien überleben.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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