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Sport bei Kälte: Darum kann es gesund sein
Der Blick aus dem Fenster verrät es: Der Winter ist noch längst nicht überstanden. Jedoch ist dies keinesfalls ein Grund, sich in den heimischen vier Wänden zu verkriechen. Wesentlich besser ist es, auch bei den kalten Temperaturen aktiv zu werden, denn die sportliche Leistungsfähigkeit lässt sich bei einem Ausdauertraining dann maßgeblich verbessern.
Natürlich darf bei winterlichen Witterungsverhältnissen keinesfalls auf die passende Ausrüstung verzichtet werden, beispielsweise auf wärmende Damen Thermoleggings, um keine Erkältung zu riskieren. Welche Argumente jedoch dafür sprechen, auch bei Kälte das Sportprogramm nicht zu vernachlässigen, erklärt der folgende Beitrag.
Herzgesundheit fördern
Für die Regulierung seiner Temperatur muss der Körper weniger Energie aufbringen, wenn Ausdauersportarten bei kalten Außentemperaturen betrieben werden. Der Körper erzeugt umso mehr Wärme, desto höher die körperliche Anstrengung ausfällt. Dies wirkt wie eine Art der inneren Heizung bei Kälte, sodass ein Schutz vor einer Unterkühlung des Körpers gewährleistet wird.
Anders sieht dies jedoch bei Sport bei warmen Temperaturen aus. In diesem Fall muss die überschüssige Wärme durch den Organismus abgebaut werden, was eine höhere Herzfrequenz zur Folge hat. Um die gleiche Leistung zu erzielen, muss sich das Herz bei Kälte somit weniger anstrengen und die Belastung sinkt.
Schneller Geschwindigkeit dank Kälte
Forscher der University of Massachusetts in Boston konnten im Rahmen einer Studie außerdem herausfinden, dass die Leistungsfähigkeit von Ausdauersportlern bei Kälte höher ausfällt. Es wurden die Ergebnisse eines Marathons aus sieben verschiedenen Städten miteinander verglichen und so festgestellt, dass bei Temperaturen, die zwischen einem und zehn Grad Celsius lagen, die schnellsten Zeiten von den Läufern erzielt werden konnten. Stiegen die Temperaturen jedoch an, verschlechterten sich auch die Zeiten. Die ideale Temperatur für die besten Laufergebnisse verorten die Forscher bei fünf Grad.
Der Grund für dieses Phänomen liegt darin, dass nicht nur der Kreislauf in hohem Maße durch hohe Außentemperaturen belastet wird, sondern ebenfalls weniger Sauerstoff für die Muskeln zur Verfügung steht. Das Blut wird bei Sport in warmen Umgebungen nämlich so umverteilt, dass mehr von ihm in die Haut statt in die arbeitenden Muskeln geleitet wird. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit in hohem Maße.
Gute Laune durch Minusgrade
Wird dem Ausdauertraining auch bei kalten Temperaturen nachgegangen, wird dadurch außerdem das Glückshormon Serotonin verstärkt produziert. Dies wirkt gegen depressive Verstimmungen ganze viermal besser als die Gabe von Antidepressiva – dies konnte im Rahmen einer Studie aus den USA herausgefunden werden.
Über den Zeitraum von vier Monaten sollte zwei Mal pro Woche ein 30-minütiges Cardiotraining abgehalten werden. So wird bereits eine ausreichende Dosis an Serotonin produziert, um eine messbare Verbesserung der Stimmung zu erzielen.
Stärkung der Abwehrkräfte
Wissenschaftliche Studien haben ebenfalls belegt, dass das Immunsystem durch sportliche Aktivitäten bei winterlichen Temperaturen gestärkt wird, wodurch die allgemeine Gesundheit natürlich in hohem Maße profitiert.
Im Zuge der amerikanischen Studie wurde die Erkenntnis gewonnen, dass die Probanden, die an der frischen Luft bei kalten Temperaturen Sport getrieben haben, um die Hälfte seltener von einer Erkältung betroffen waren, als die Testgruppe, die sich nicht sportlich im Freien betätigt hat. Erkälteten sich die aktiven Sportler dennoch, konnten sie sich jedoch doppelt so schnell von der Erkrankung erholen.
Grund dafür ist, dass durch die großen Unterschiede zwischen der Außen- und der Innentemperatur die Durchblutung maßgeblich gefördert wird, was wiederum eine Stärkung des Immunsystems nach sich zieht.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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