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Personalbedarf im Bereich Medizinisch-Technischen Radiologieassistenten/innen
Die Tätigkeit eines/einer Medizinisch-technische Radiologieassistent/in (MTRA oder auch MTA-R) ist grob gesagt zwischen Technik, Arzt sowie Patienten angesiedelt. Wichtig ist, dass hier vor allem die richtige Diagnose gestellt wird. Denn basierend auf dieser Diagnose können Krankheiten erkannt und entsprechende Heilungsmaßnahmen eingeleitet werden. In diesem Bereich müssen MTRA den Umgang mit den hochmodernen technischen Geräten beherrschen sowie auch über sehr gute Computerkenntnisse verfügen.
Natürlich muss man auch im Kontakt mit den Patienten im Arbeitsalltag einen korrekten Umgang pflegen. Denn in vielen Fällen ist man bei den Untersuchungen für die betroffenen Patienten der erste Ansprechpartner. Oft ist dabei Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt, gerade dann, wenn man es mit schwierigen Krankheitsbildern zu tun hat.
Die konkreten Aufgaben eines/r MTRA
Man kann die Aufgaben prinzipiell in drei Teilgebiete unterteilen: Bei der Röntgendiagnostik muss man sich überwiegend um Aufnahmen von Röntgenbildern kümmern. Dazu gehören ebenso die Computertomographie sowie die Kernspintomographie.
Ein anderes Teilgebiet ist die Nuklearmedizin. Hier werden den Patienten geringe radioaktive Substanzen verabreicht. Ein MTRA muss diese Substanzen vorbereiten, die Strahlenmenge bestimmen sowie streng auf die Einhaltung des Strahlenschutzes achten.
Dann gehört auch noch die Strahlentherapie zu den Aufgabengebieten, welche überwiegend bei Menschen mit Tumorerkrankungen angewendet wird. Hier muss man die Behandlungen vorbereiten, vornehmen als auch parallel Bestrahlungsprotokolle anlegen.
Viele MTRA-Vollzeitstellen sind leider nicht besetzt
Man kann sicherlich schon erkennen, dass es sich um einen anspruchsvollen Beruf handelt. Leider muss man aber sagen, dass in Deutschland viele Stellen nicht besetzt sind. Es ist die Rede davon, dass die Fachgesellschaft und der Berufsverband dafür plädieren, den Beruf zu akademisieren. Und es gibt dazu bereits schon Ansätze, neue Mitarbeiter zu gewinnen als auch dauerhaft zu halten. Eine Maßnahme ist zum Beispiel auch die Rekrutierung von MTRA aus dem Ausland. So werden u.a. Medizinisch-Technische Radiologieassisten aus Spanien nach Deutschland und in die Schweiz vermittelt. So einer Personalvermittlung findet dann in Fachpraxen für Radiologie sowie Nuklearmedizin und in die Fachabteilungen der Krankenhäuser statt. Dafür werden die ausländischen MTRAs auf eine Tätigkeit in Praxen und Fachabteilungen von Krankenhäusern sowie Laboren gründlich vorbereitet, damit diese Art der Personalvermittlung im Gesundheitswesen auch zufriedenstellend funktioniert.
Gründe für den Mangel an Nachwuchskräften im Bereich der MTRA
Als mögliche Gründe werden der demografische Wandel in Deutschland genannt sowie der Rückgang an Jugendlichen. Auch gibt es Konkurrenz mit ca. 360 Ausbildungsberufen sowie ca. 11.000 Studiengängen. Zur Knappheit soll ebenso geführt haben, dass die Radiologie expandierte und beispielsweise auch das Screening einen hohen Anteil der MTRA beansprucht hat. Man sagt, dass ca. 2.000 MTRA heutzutage in diesem Bereich arbeiten.
Dazu gibt es die Konkurrenz mit anderen Berufen aus dem Gesundheitsbereich, wie beispielsweise mit der Pflege, mit Physiotherapeuten oder auch Hebammen. Diese sollen in der weiteren beruflichen Entwicklung noch ganz andere Perspektiven haben, als es bei MTRAs der Fall ist. Man hat auch in der Vergangenheit wohl nicht genügend strategisch darüber nachgedacht, dass es einen Wandel des Berufsbilds gegeben hat. Im Wesentlichen und vom Ursprung her, war die Ausbildung der Medizinisch-technischen Radiologieassistenten darauf beschränkt, das konventionelle Röntgen als auch die Grundlagen der Nuklearmedizin sowie der Strahlentherapie zu lehren. Die MTRA übernehmen aber heute ganz andere Aufgaben und sollen dabei nicht mehr für die Anforderungen des Berufsalltags ausgebildet sein. Junge Menschen, die sich für den Bereich interessieren, fragen sich, ob sie nicht lieber Medizintechnik studieren sollten, weil es da viel bessere Möglichkeiten gibt, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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