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Mehrgenerationenwohnen – so profitieren alle vom sozialen Miteinander
Das Mehrgenerationenwohnen wird immer beliebter. Oftmals wird es auch mit einem Generationenhaus in Verbindung gebracht. Bei diesem handelt es sich jedoch um ein Haus, in dem sich Jung und Alt treffen und gemeinsame Aktivitäten ausüben – miteinander zu leben steht dabei aber nicht im Fokus. Beim tatsächlichen Mehrgenerationenwohnen verfügt meist jede Altersgruppe (ältere Menschen, Familien mit Kindern, etc.) über eine eigene Wohnung in einem Mehrparteienhaus. So können sich alle bei Bedarf gegenseitig besuchen oder bei Bedarf ihren individuellen Freiraum genießen. Darüber hinaus existieren aber auch Senioren-Studierenden-WG, die sich eine gemeinsame Wohnung teilen und viele weitere Konstellationen. Außerdem finden sich – je nach individuellem Ansatz – sowohl Familienangehörige als auch nicht miteinander verwandte Menschen für entsprechende Wohnprojekte zusammen.
Die passende Gestaltung des Hauses als Grundlage für das gemeinsame Wohnen
Wenn sich Alt und Jung einen Wohnraum teilen wollen, muss die Basis natürlich eine Umgebung sein, die den Bedürfnissen der verschiedenen Beteiligten entspricht. Insbesondere die Möglichkeit, Treppen problemlos zu überwinden, ist dabei von Bedeutung. Die Frage „Was kostet ein Treppenlift?“ ist in dieser Hinsicht also durchaus berechtigt. Was aber genauso auf Überlegungen zu ebenerdigen Duschen und Co. zutrifft. Das bedeutet, dass das gemeinsame konkrete Zusammenleben erst dann starten kann, wenn die entsprechenden Bedingungen geschaffen wurden und sich alle sicher und mit Vergnügen in den für sie wesentlichen Bereichen bewegen können - Stichwort Sturzprophylaxe. Ist dies dann aber der Fall, handelt es sich um ein durchaus interessantes Vorhaben. Gleichzeitig ist es logisch, dass es verschiedene Vorteile und Herausforderungen gibt, die individuell abgewogen werden müssen.
Die Vorteile des Mehrgenerationenwohnens
Zwei wichtige potenzielle Pluspunkte sind die gegenseitige (idealerweise angenehme) Gesellschaft und ein Gefühl der Ansprache. Sie tragen wesentlich zu einem höheren Maß an emotionalem Wohlbefinden bei und senken das Risiko, durch Vereinsamung an Depressionen zu erkranken. Ebenfalls nennenswert ist die praktische Unterstützung, die vor allem den älteren Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen ein weiterhin selbstständiges Leben ermöglicht. Darüber hinaus sorgen gemeinsame Aktivitäten für ein zusätzliches Gruppengefühl und schaffen Optionen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und seine eigenen Fähigkeiten und Sichtweisen zu erweitern. Außerdem profitieren Eltern davon, dass potenziell jemand für eine gewisse Kinderbetreuung vor Ort ist. Sofern die anderen das leisten können und wollen. Die Bedeutung der Großeltern-Enkel-Beziehung und ihre Vorteile für alle Beteiligten bei einem guten Kontakt sind dabei ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wobei es vielleicht ja auch nicht zwangsweise die konkreten eigenen Großeltern sein müssen …
Herausforderungen beim Wohnen mit mehreren Generationen
Aber natürlich lassen sich auch einige Knackpunkte nicht vollkommen ausschließen, wenn Menschen unterschiedlicher Altersgruppen miteinander leben. Es können potenzielle Konflikte aufgrund der verschiedenen Bedürfnisse, des individuellen Könnens und der jeweils persönlichen Weltanschauung auftreten. Unter Umständen hat man einfach weniger Ruhe und Zeit für sich selbst, wenn man sich mehrere Wohnräume wie die Küche oder das Bad teilt. Und nicht zuletzt muss sich jeder seiner individuellen Verantwortung bewusst sein und darf sich nicht aus gemeinschaftlichen Aufgaben heraus stehlen.
Wie lassen sich Herausforderungen für alle gewinnbringend auflösen?
Wie an vielen Stellen im Leben gibt es auch beim Mehrgenerationenwohnen keine klare Antwort auf die Frage, ob jeder Mensch davon profitiert. Richtig gemacht, kann es dem sozialen und emotionalen Miteinander aber durchaus gut tun.
Vor dem Fällen der Entscheidung sollte jedoch in jedem Fall geprüft werden, ob
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die Immobilie, in die man einziehen möchte, den eigenen Bedürfnissen entspricht,
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man realistische Erwartungen an das Miteinander (vor allem in puncto Geselligkeit und Geduld mit anderen Altersgruppen) mitbringt und
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ob die eigene Kompromissbereitschaft groß genug ist und man bereit ist, keine Entscheidungen im Alleingang zu treffen.
Somit kommt es darauf an, sich wirklich genug Zeit für seine Entscheidung zu nehmen und alle möglicherweise Beteiligten in Ruhe vorab kennenzulernen. Entwickelt sich zudem ein von allen mitgetragener Plan wie mit Pflege-, Trennungs- und Sterbesituationen und mit damit verbundenen Aus- und Neu-Einzügen umgegangen wird, wirkt sich das ebenfalls positiv auf die allgemeine Stimmung aus.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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