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TENS Schmerztherapiegeräte: Funktionsweise und Vorteile
Beim sogenannten TENS Heilverfahren werden elektrische Impulse für die Behandlung von Schmerzen eingesetzt. Zwar sind die Wirkmechanismen dieser Methode noch nicht gänzlich wissenschaftlich erforscht, dennoch lassen Untersuchungen den Schluss zu, dass TENS positiven Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung haben können.
Doch worum handelt es sich dabei genau und welche Vorteile verspricht das Verfahren Schmerzpatienten?
Definition und Wirkungsweise
TENS steht für „Transkutane elektrische Nervenstimulation“ und ist eine Schmerzbehandlungsmethode, die ihre Anfänge in den 1960er Jahren hat. Grundannahme dieser Methode ist, durch elektrisch stimulierte Reize die Schmerzweiterleitung vom Nerv zum Gehirn zu blockieren, wodurch der Schmerz nicht mehr oder nur in abgeschwächter Form wahrgenommen wird.
Dabei kommen unterschiedliche Frequenzen zum Einsatz, die als Stromimpulse über auf der Haut angebrachte Elektroden verabreicht werden. Hohe Frequenzen von 80 bis 150 Hertz sollen demnach die Signalweiterleitung unterbinden, niedrigere Frequenzen im Bereich 2 bis 4 Hertz sollen zudem körpereigene chemische Substanzen freisetzen, die die Schmerzwahrnehmung zusätzlich reduzieren.
Im Rahmen welcher Behandlungen wird TENS eingesetzt?
TENS wird bei der Behandlung von zahlreichen Schmerzsyndromen eingesetzt, in der Regel als begleitende Maßnahme für Patienten mit chronischen Schmerzen. Aber auch bei akuten Schmerzen, etwa Sportverletzungen, kann eine begleitende TENS Behandlung positive Auswirkungen haben. Insbesondere bei folgenden Schmerzen wird TENS im therapeutischen Rahmen eingesetzt:
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Schmerzen durch Sportverletzungen
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Schmerzen infolge von Fehlbelastungen
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Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparats
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Gelenkbeschwerden
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Tumorschmerzen
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Nerven- und Muskelschmerzen
Zwar gibt es durchaus Untersuchungen, welche die Wirksamkeit von TENS bei der Behandlung von Schmerzen bestätigen, um diese allerdings wissenschaftlich verwertbar zu machen, werden weitere Studien unter wissenschaftlichen Qualitätskriterien durchgeführt werden. Nebenwirkungen oder gar Schäden, sind bei einer TENS Schmerztherapie aber nachgewiesener Maßen nicht zu erwarten. In seltenen Fällen kann es zu leichten Hautirritationen kommen.
Wie läuft eine TENS Schmerztherapie ab?
Bei Schmerzen, die aufgrund von unklaren Beschwerden auftreten, ist es immer wichtig, die Ursache schnellstmöglich von einem Arzt abklären zu lassen. Dieser kann feststellen, ob und wen wie eine TENS Schmerztherapie sinnvoll ist. Da die Methode sehr einfach und flexibel in der Anwendung ist, stehen zahlreiche unterschiedliche Therapieansätze zur Verfügung. Oft werden beispielsweise wöchentliche Behandlungen in einer Praxis verordnet. In vielen Fällen können Patienten eine TENS Behandlung auch eigenständig zu Hause durchführen. Es existieren eine ganze Reihe Geräte für Ärzte und Therapeuten, die auch im Rahmen professioneller Behandlungen zum Einsatz kommen und bei entsprechenden Therapien auch von Patienten eigenständig genutzt werden können.
Fazit
Auch wenn TENS noch weiter erforscht werden muss, aufgrund der kostengünstigen und risikoarmen Behandlungsmöglichkeit, ist es durchaus ratsam, einen Behandlungsversuch zu unternehmen, sofern man unter chronischen oder akuten Schmerzen leidet. So lässt sich erfahren, ob TENS als begleitende Maßnahme zu anderen Behandlungsmethoden einen positiven Einfluss auf das Schmerzempfinden haben kann, was wichtig ist, da die Ursache für einen bestimmten Schmerz oft nicht genau ausfindig gemacht werden kann.
Man kann davon ausgehen, dass zukünftige Studien weitere Erkenntnisse über die genauen Wirkmechanismen und Therapieerfolge zutage bringen werden.
Autor: Wissen-Gesundheit RedaktionWeitere Themen:
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