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Lipödem-Diagnose: Früherkennung und Behandlungsmöglichkeiten

pexels / pavel-danilyuk © pexels / pavel-danilyuk

Lipödeme sind eine weit verbreitete, doch oft unerkannte Krankheit, die unverhältnismäßige Fettansammlungen in spezifischen Bereichen des Körpers, vor allem an den unteren Extremitäten und den Armen, verursacht. Es handelt sich dabei um eine chronische und oftmals schmerzhafte Erkrankung, die sich in der Regel bei Frauen in bestimmten Phasen ihres Lebens manifestiert, insbesondere während oder nach der Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause. Die Erkrankung kann erhebliche körperliche Beschwerden und emotionale Belastungen verursachen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Da sie oft mit Übergewicht oder Adipositas verwechselt werden, bleibt diese Erkrankung oft unerkannt oder wird erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Behandlung sind daher von großer Bedeutung, um die Symptome zu lindern und die Progression der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen.

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Symptome und Anzeichen des Lipödems

Lipödeme kennzeichnen sich durch eine asymmetrische Verteilung von Fettgewebe, hauptsächlich an den unteren Extremitäten, jedoch auch an Oberarmen und -schenkeln. Diese Ablagerungen sind meist unempfindlich gegenüber Diät oder Sport. Ein wichtiges Indiz ist das sogenannte "Reithosenphänomen" – eine auffällige Fettverteilung an Hüften, Gesäß und Oberschenkeln.

Patienten berichten oftmals von Schmerzen und einer erhöhten Empfindlichkeit in den betroffenen Bereichen, die sogar bei leichtem Druck entstehen können. Darüber hinaus können Blutergüsse leicht auftreten. Ein weiteres Symptom ist die Schwellung der Extremitäten, die sich über den Tag hinweg verschlechtern kann und häufig ein Spannungsgefühl verursacht. Bei fortgeschrittenem Lipödem kann die Haut uneben und knotig erscheinen, was der Erkrankung den Beinamen "Mattenphänomen" gibt.

Diagnoseverfahren und -kriterien

Die Diagnose basiert auf einer körperlichen Untersuchung und einer gründlichen Anamnese. Ärzte achten dabei auf die typische unproportionale Fettverteilung und weitere oben genannte Symptome. Ein sorgfältiges Abtasten des betroffenen Gewebes kann helfen, die spezifische Textur des Lipödems zu identifizieren.

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT können zusätzlich genutzt werden, um die Diagnose zu bestätigen oder andere Erkrankungen auszuschließen. Mit diesen Verfahren lässt sich die Struktur des Fettgewebes und des darunterliegenden Gewebes genauer darstellen. Eine wichtige Rolle spielen hierbei auch individuelle Risikofaktoren wie genetische Prädisposition oder hormonelle Einflüsse.

Behandlungsmöglichkeiten für Lipödem-Patienten

Die Behandlung von Lipödemen zielt in erster Linie darauf ab, die Symptome zu lindern und eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern. Hierbei kommen verschiedene Ansätze zum Einsatz.

Konservative Behandlungsmethoden umfassen unter anderem die Kompressionstherapie mit spezieller Kleidung, die den Lymphfluss verbessert und Schwellungen reduziert. Die manuelle Lymphdrainage durch ausgebildete Physiotherapeuten kann ebenso helfen, überschüssige Lymphflüssigkeit abzutransportieren und somit Schwellungen zu reduzieren.

Zudem gibt es spezielle Übungsprogramme, die darauf ausgerichtet sind, das Lymphsystem zu aktivieren und die Muskulatur zu stärken. Diese können sowohl einzeln als auch in Kombination mit Kompressionstherapie angewendet werden.

Für Patienten, bei denen konservative Methoden nicht ausreichend sind, kann eine Liposuktion in Betracht gezogen werden. Dies ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das überschüssige Fettgewebe abgesaugt wird. Neuartige Verfahren wie die vaskuläre Lymphknoten-Transplantation (VLNT) oder Kombinationstherapien können ebenso zum Einsatz kommen, um die Lebensqualität von Lipödem-Patienten zu verbessern. Es ist jedoch zu beachten, dass jede Behandlung individuell abgestimmt werden muss und immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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