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Krankengymnastik und Manuelle Therapie: Wie unterscheiden sich die KG und die MT?

pexels / yan-krukau © pexels / yan-krukau

Es zwickt, es schmerzt und die Mobilität ist eingeschränkt: Bei einem Bandscheibenvorfall, Kieferproblemen oder orthopädischen Beschwerden stellen Ärzte in der Regel eine Überweisung zum Physiotherapeuten aus.

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Die Fachleute der Physiotherapie wenden in den genannten Fällen zwei elementare Bewegungstherapien an: die Krankengymnastik oder die Manuelle Therapie. Auch eine Kombination beider Formen ist möglich.

Doch was ist die Krankengymnastik und welche Anwendungsgebiete sind auszumachen? Inwiefern unterscheiden sich die Krankengymnastik und die Manuelle Therapie und welche Therapieform ist besser?

Was ist Krankengymnastik?

Bei der activano Krankengymnastik handelt es sich um einen Teilbereich der Physiotherapie. Die eigenständige Behandlungsmethode umfasst ein Trainingsprogramm aus Kraft- und Mobilitätsübungen.

Die Krankengymnastik ist Bestandteil des Heilmittelkatalogs, einer Sammlung von Behandlungsmethoden, und dient der Linderung körperlicher Beschwerden. So können zum Beispiel die Muskelfunktion verbessert, Bewegungsabläufe rekonstruiert, das Stoffwechselsystem beeinflusst oder die Muskeldurchblutung bei strukturellen Schädigungen angeregt werden. Zuhause können Betroffene die in den Sitzungen erlernten Übungen eigenständig fortführen.

Die Behandlung orientiert sich an dem Behandlungsplan, der von dem Physiotherapeuten erstellt wird. Bei der Krankengymnastik werden Trainingsgeräte einbezogen. In der Regel erfolgt eine kurze Aufwärmphase. Daran schließen sich diverse Übungen an den Geräten an, die die Bewegungsabläufe schulen sollen.

Die Anwendungsgebiete der Krankengymnastik

  • Verspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Atemtherapie
  • Schulterbeschwerden
  • Gelenkinstabilität
  • Fehlstellungen oder Blockaden der Wirbelsäule
  • Verletzungsprävention und Sturzprofilaxe
  • Bandscheibenvorfall
  • Gelenkarthrose
  • Rheuma
  • Neurologische Erkrankungen
  • Lähmungen
  • Beckenbodengymnastik
  • Inkontinenzbehandlung

Kann Krankengymnastik schmerzhaft sein?

Dehn- und Mobilitätsübungen können Schmerzen begünstigen. Der Grund: Während der Trainingseinheit wird das Gelenk auf Spannung gebracht. Die Kraft überträgt sich auf andere Gelenke. Eine Überbelastung der Muskulatur ist nicht auszuschließen.

Erfahrene Physiotherapeuten erstellen jedoch professionelle und maßgeschneiderte Therapiepläne, die sich an dem aktuellen Zustand des jeweiligen Patienten orientieren. Grundsätzlich gilt die Bewegungstherapie deswegen als schmerzarm.

Bewegungstherapie: Krankengymnastik vs. Manuelle Therapie

Sowohl die Krankengymnastik als auch die Manuelle Therapie gehören der Bewegungstherapie an. Die Krankengymnastik umfasst ein Training mit speziellen Übungen, die diverse Beschwerden der Patienten lindern sollen. Der Behandlungsplan dient dazu, die ursprüngliche Bewegungsfähigkeit durch Kräftigungs- und Dehnübungen wiederherzustellen.

So kann die Muskulatur gekräftigt, die Beweglichkeit gesteigert, Versteifungen behoben und die Atemmuskulatur trainiert werden. Ganz nebenbei regen die Übungen die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Entzündungen können somit unter Umständen schneller abklingen, was den Heilungsprozess verkürzen kann.

Bei der Manuellen Therapie erkennt der Physiotherapeut Funktionsstörungen der Gelenkmechanik und entwickelt auf Basis des Befunds einen Therapieplan. Anschließend erfolgt eine Massage, wobei der Physiotherapeut Handgriff- und Mobilisationstechniken anwendet. So können Spannungspunkte gezielt gelöst werden.

Dabei richtet sich die Manuelle Therapie an Betroffene mit orthopädischen Leiden wie Rückenschmerzen sowie Menschen mit craniomandibulärer Dysfunktion (CMD), den Kiefergelenkschmerzen. Die Behandlung erfolgt durch Manualtherapeuten, speziell ausgebildete Physiotherapeuten mit einer abgeschlossenen Fortbildung.

Aktive und passive Übungen

Die Krankengymnastik zielt auf aktive Übungen ab, die Patienten in Eigenregie zuhause fortführen können. Die Manuelle Therapie dagegen fokussiert sich auf die passiven Übungen. Schmerzen werden durch manuelle Einwirkungen des Physiotherapeuten behandelt.

Die Einsatzbereiche

Beide Bewegungstherapien unterscheiden sich außerdem hinsichtlich der Einsatzbereiche. So wird die Krankengymnastik verschrieben, wenn beispielsweise ein Bandscheibenvorfall oder ein Hexenschuss vorliegt, Gleichgewichtsprobleme bestehen oder die Muskulatur verkürzt ist. All die genannten Beschwerden schränken die Mobilität ein.

Gelenk-, Rücken- und Muskelschmerzen sowie Beschwerden der Wirbelsäule werden in Form der Manuellen Therapie behandelt.

Manuelle Therapie oder Krankengymnastik – was ist besser?

Eines vorweg: Beide Therapieformen können sich als hilfreich erweisen. Welches Heilmittel eingesetzt wird, entscheidet in der Regel der behandelnde Mediziner.

Dieser stellt die Diagnose und verschreibt unter anderem Krankengymnastik oder die Manuelle Therapie. Bei einigen Beschwerdebildern kann sich auch eine Kombination aus aktiven Übungen und angewandten Mobilisationstechniken als ratsam erweisen.

Das Fazit – die Bewegungstherapie als zentraler Teilbereich der Physiotherapie

Bei der Krankengymnastik werden Patienten darin geschult, eigenständig Kraft- und Mobilitätsübungen durchzuführen. Orthopädische Beschwerden wie CMD dagegen werden im Rahmen der Manuellen Therapie behandelt.

In vielen Fällen kann sich eine Kombination aus der Krankengymnastik und der Manuellen Therapie als hilfreich erweisen. Wer Schmerzen aufweist, wendet sich zuerst an den Hausarzt. Dieser kann den Patienten an den Physiotherapeuten überweisen.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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