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Ratgeber Nagelpilz: Alles Wissenswerte zu Symptomen, Behandlung und Vorbeugung

pexels / monstera-production © pexels / monstera-production

Zeigen sich die Nägel als verfärbt oder brüchig, steckt häufig eine Pilzinfektion dahinter. Besonders oft betroffen sind davon die Nägel der großen Zehen. Seltener kommt der Nagelpilz an den Händen vor.

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Eine Infektion mit Nagelpilz gestaltet sich häufig langwierig. Die Fußnägel wachsen nur langsam nach, weshalb bei der Therapie Geduld nötig ist. Bis der Erfolg der Behandlung eintritt, können durchaus mehrere Monate vergehen.

Diese Symptome zeigen sich bei Nagelpilz

Sind die Nägel von Nagelpilz betroffen, verfärben sie sich weißlich, gelblich oder bräunlich. Auch treten oft brüchige Nägel in Erscheinung, die eine veränderte Form aufweisen und sich verdicken. In einigen Fällen schmerzen die betroffenen Nägel und lösen sich zum Teil ab. Der medizinische Fachausdruck für den Nagelpilz lautet Onychomykose.

Die Infektion zeigt sich besonders oft auf den großen Zehen. Den Nagelpilz erkennen

die Betroffenen dann vor allem am seitlichen oder vorderen Rand des Nagels. Die Beschwerden können allerdings in seltenen Fällen auch von der Wurzel des Nagels ausgehen. Dies ist insbesondere bei Menschen der Fall, die ein geschwächtes Immunsystem aufgrund schwerwiegender Erkrankungen aufweisen. Jedoch kommt es ebenfalls nach Organtransplantationen oft zu Nagelpilz, was sich auf die Medikamente zurückführen lässt, welche das Abwehrsystem unterdrücken.

Es existiert darüber hinaus eine Form von Nagelpilz, die weiße Flecken auf der Nageloberfläche erzeugt. Diese bleiben entweder punktförmig oder breiten sich flächig aus. Dafür wird die Bezeichnung weißer, oberflächlicher Nagelpilz genutzt.

Die Ursachen von Nagelpilz

Im Großteil der Fälle sind Hautpilze, also Dermatophyten, für die Entstehung einer Infektion mit Nagelpilz verantwortlich. Doch auch Schimmel- und Hefepilze können sie auslösen. Zeigt sich die Infektion an den Fingernägeln, lässt sich dies besonders häufig auf Hefepilze zurückführen.

Oft leiden die Betroffenen nicht nur unter Nagel-, sondern zur gleichen Zeit auch unter Fußpilz. In diesen Fällen ist der Nagelpilz häufig eine Ausbreitung der Infektion am Fuß.

So wird der Nagelpilz behandelt

Für das Aussehen der Nägel, die von der Pilzinfektion betroffen sind, schämen sich viele Menschen. Deshalb möchten sie die Infektion natürlich möglichst effizient und schnell behandeln.

Äußerlich ist dies etwa mit farblosen Nagellacken möglich. Für das Auftragen sollte idealerweise eine medizinische Fußpflege aufgesucht werden. Die Experten wissen ebenfalls, welche weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind, um den Nagelpilz bestmöglich zu behandeln. Durch die Lacke, die in der Regel die Wirkstoffe Ciclopirox oder Amorolfin beinhalten, wird der Pilz in seinem Wachstum gehemmt beziehungsweise abgetötet. Allerdings ist es nötig, die Anwendung regelmäßig sicherzustellen – in einigen Fällen sogar über die Dauer von einem Jahr.

Zusätzlich zu den Lacken gibt es auch die Möglichkeit, die infizierten Nagelbereiche im ersten Schritt durch eine harnstoffhaltige Creme aufzuweichen. Im Anschluss ist ein Abtragen mit einem Spatel möglich. Im Folgenden ist eine weitere Behandlung der darunterliegenden Haut mit einer Creme mit Bifonazol nötig.

Darüber hinaus können auch Tabletten gegen den Nagelpilz eingenommen werden. Ob dies im individuellen Fall infrage kommt, ist vor allem von der vorliegenden Pilzart abhängig. Die Tabletten sind dann gegebenenfalls über einen Zeitraum von drei Monaten einzunehmen.

Diese Faktoren erhöhen das Risiko für Nagelpilz

Es lassen sich einige Faktoren ausmachen, welche die Entstehung von Nagelpilz begünstigen. Das gesamte Gebiet ist jedoch insgesamt noch nicht allzu gut erforscht.

Dennoch gelten als Risikofaktoren Infektionen mit einem Fußpilz, Verletzungen der Nägel, das Tragen von zu engen Schuhen und Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Schuppenflechte. Wesentlich gefährdeter für Nagelpilz sind zudem Menschen, die in ihrem Alltag oft mit Pilzerregern in Kontakt kommen, etwa in Saunen oder Schwimmbädern.

Treten in den Beinen Durchblutungsstörungen auf, zeigt sich das Immunsystem generell als geschwächt oder werden Medikamente eingenommen, steigt das Risiko für Nagelpilz ebenfalls an. Eine Rolle spielt daneben jedoch auch die familiäre Veranlagung.

Zeit sich der Nagelpilz an den Händen, haben die Betroffenen in ihrem Alltag oft feuchte Hände, beispielsweise, weil sie als Reinigungskraft arbeiten.

Der Verlauf der Infektion

Nagelpilz-Infektionen kommen häufig vor. Betroffen sind von diesen nach Schätzungen so rund drei bis zwölf Prozent der Bevölkerung – die meisten von ihnen im fortgeschrittenen Lebensalter.

Sind die Betroffenen bei guter Gesundheit, müssen durch eine Infektion mit Nagelpilz keine ernsthaften Folgen befürchtet werden. Dass die Symptome von allein verschwinden, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Wird der Pilz so nicht behandelt, breitet er sich oft weiter aus.

Liegt ein geschwächtes Immunsystem oder eine Diabetes-Erkrankung vor, geht von dem Nagelpilz generell ein höheres gesundheitliches Risiko aus. Dann kommt es häufig auch zu einer bakteriellen Infektion der umliegenden Hautbereiche oder der Nagel verdickt sich. Die Betroffenen erleben dann häufig Probleme beim Gehen.

So wird Nagelpilz diagnostiziert

Auf den ersten Blick ist eine Pilzinfektion von anderen Nagelkrankheiten nur schwer zu unterscheiden. Beispielsweise zeigt sich an den Nägeln oft auch eine vorliegende Schuppenflechte – ihre Symptome ähneln denen einer Pilzinfektion somit.

Liegt ein Verdacht auf Nagelpilz vor, kann dies durch einen Arzt abgeklärt werden. Dieser untersucht dann eine Probe des Nagels auf Pilzsporen. Für die langfristige Behandlung des Pilzes und eine umfassende Pflege der betroffenen Nägel stellt eine medizinische Fußpflege die richtige Anlaufstelle dar.

Lässt sich dem Nagelpilz vorbeugen?

Da davon ausgegangen wird, dass der Nagelpilz besonders häufig als Folge eines Fußpilzes in Erscheinung tritt, sollte bereits der Entstehung dieser Pilzinfektion vorgebeugt werden. Die Pilze fühlen sich insbesondere in feuchten Umgebungen wohl, sodass die Füße stets trocken gehalten werden sollten. Nach dem Schwimmen, Duschen oder Baden sind sie somit sorgfältig zu trocknen. Dafür kann auch ein Föhn genutzt werden.

Das Schuhwerk sollte sich nicht als zu eng und luftig zeigen und nicht zwei Tage in Folge getragen werden. Sobald es möglich ist, sind die Schuhe außerdem auszuziehen. Badeschlappen gehören zu den wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gegen Pilzinfektionen an den Füßen, sowohl in Gemeinschaftsduschen und Schwimmbädern als auch in Umkleidekabinen. Socken, Schuhe und Handtücher sind zudem nicht mit anderen Menschen zu teilen.

Der Nagelpilz wird durch verletzte Nägel begünstigt. Daher ist darauf zu achten, dass die Zehennägel keinem anhaltenden Druck beim Joggen, Wandern oder Gehen durch zu enge Schuhe ausgesetzt werden. Ist die Infektion erst einmal überwunden, gilt es darüber hinaus natürlich zu vermeiden, sich erneut anzustecken. Deswegen sollten Handtücher, Socken und Bettwäsche mindestens bei 60 Grad in der Waschmaschine gereinigt werden. Zusätzlich empfiehlt sich auch die Verwendung eines Hygienereinigers.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion

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