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© unsplash / dominik-lange

Viele Menschen, die nach einer Pflegekraft für die Eltern suchen, greifen auf Pflegekräfte aus Polen, Ungarn oder Rumänien zurück. Das hat zum einen den Grund, dass deren Dienstleistungen in der Regel weniger kosten. So sind zum Beispiel auch "24-Stunden-Pflegekräfte" möglich, die von darauf spezialisierten Agenturen vermittelt werden. Wer eine solche Pflegedienstleitung für sich oder Angehörige nutzen möchte, sollte sich jedoch im Vorfeld gut informieren: Woran erkennt man eine seriöse Agentur und wo findet man diese?

Im folgenden Ratgeber führen wir Sie in das Thema ein und zeigen Ihnen außerdem, wo Sie entsprechende Anlaufstellen finden können.

Ablauf der Vermittlung

In der Regel arbeiten solche Agenturen mit unterschiedlichen Firmen aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Bulgarien und Rumänien zusammen. Durch diese werden die Pflegekräfte vor Ort eingestellt und im Anschluss nach Deutschland geschickt. Deutsche Kunden schließen demnach im Normalfall einen Dienstleistungsvertrag mit der Firma ab.

Gute Agentur erkennen

Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige Agenturen. So bleibt die Gefahr nicht aus, dass man selbst an ein “schwarzes Schaf” gerät. Eine gute Agentur kann man hingegen an den folgenden Merkmalen erkennen:

• Fragebögen, um Pflegesituation der Kunden festzustellen

• persönliche Telefonate zum Kennenlernen

• zwei bis drei Personalvorschläge

• Sprachkenntnisse

• Pflegefachwissen

• Unterstützung bei Sachfragen auch nach der Vermittlung

Wie Sie sehen, lohnt es sich also durchaus genauer hinzusehen, wenn man eine liebevolle Pflegekraft finden möchte.

Ablauf der Pflege

Fest angestellte Pfleger/innen sind vor allem für alte Menschen geeignet, die aufgrund ihres gesundheitlichen Zustandes eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung benötigen. Klassischerweise helfen die Pfleger/innen beim Kochen, Einkaufen und Reinigen der Wohnung. Ein nicht zu missachtender Punkt ist außerdem die Tatsache, dass sie ihren Schützlingen Gesellschaft leisten, sich um deren allgemeine Pflege (Waschen, Essen) und damit auch um deren Wohlbefinden kümmern.

Vom Dienstleistungsvertrag meist ausgeschlossen sind hingegen Tätigkeiten, wie das Wechseln von Verbänden, Geben von Spritzen oder das Zusammenstellen von Medikamenten. Weiterhin gehören das Reinigen von Fenstern und die Gartenarbeit mehrheitlich nicht zu den vereinbarten Leistungen der Betreuungskräfte.

Arbeitsrechtlich erlaubt sind für Pflegekräfte höchstens 48-Stunden-Wochen, wobei zwischen den Arbeitseinsätzen jeweils mindestens 11 Stunden Ruhezeit sowie ein freier Tag in der Woche gewährleistet sein müssen. Damit sie ihrer Arbeit vorschriftsgemäß nachgehen können, müssen die Betreuer/innen bei den pflegebedürftigen Personen einziehen. Dieser Umstand macht es erforderlich, dass sich beide Parteien zuvor gut kennenlernen.

Im Normalfall wird eine Pflegekraft für 2 Monate eingesetzt, bevor sie sich mit einer anderen abwechselt. Im Normalfall ist es so geregelt, dass ausschließlich die ausländischen Firmen als direkte Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Anweisungen geben dürfen. Treten Probleme auf, sollten Sie sich deswegen im ersten Schritt an Ihre Agentur wenden, die dann Kontakt zum ausländischen Partnerunternehmen aufnimmt und alles Weitere klärt.

Was macht eine kompetente Pflegekraft aus?

Eine kompetente Pflegekraft für sich oder die Angehörigen zu finden, ist in vielen Fällen keine leichte Aufgabe. Die Person sollte mitfühlend, vertrauenerweckend und gut gerüstet sein, um alle Herausforderungen im Umgang mit den Pflegebedürftigen meistern zu können. Das ist besonders im Alter wichtig, weil die Gesundheit dann schnell nachlassen kann. Die im Folgenden aufgezählten Eigenschaften sind besonders von Bedeutung, um eine gute Pflege zu gewährleisten.

Flexibilität

Eine gute Pflegekraft muss in erster Linie zuverlässig und verfügbar sein und das auch zu den ungewöhnlichsten Zeiten. Da sie ständig sicherzustellen haben, dass die Bedürfnisse der betreuten Senioren erfüllt werden, müssen sie sich schnell an wechselnde Tagesabläufe gewöhnen und Verständnis dafür aufbringen, dass jeder Mensch einen anderen Tagesrhythmus hat.

Häufig arbeiten die in der Wohnung des Pflegebedürftigen lebenden Pflegekräfte in einem Turnus von 6 oder 8 Wochen und haben anschließend ein paar Wochen frei. Nicht für jede/n ist dieser Lebensstil geeignet.

Geduld

Mit dem Alter kommen oft körperliche und geistige Probleme auf uns Menschen zu. Das kann für uns selbst äußerst frustrierend sein und dafür sorgen, dass wir viel mehr Zeit mit Aufgaben verbringen, die uns in jungen Jahren noch leicht von der Hand gingen. Die Folgen sind oft eine erhöhte Reizbarkeit oder sogar Aggressionen, die gegen sich selbst oder andere gerichtet sind.

Gute Betreuer/innen müssen deswegen viel Geduld und Verständnis für das langsamere Tempo der Senioren mitbringen. Sie sollten stets zum Helfen bereit sein und warten, wenn es gerade notwendig ist. Gute Pfleger/innen sind gleichzeitig dazu in der Lage, ihre Schützlinge zum eigenständigen Handeln zu ermutigen.

Empathie

Natürlich sollten Pfleger/innen auch fürsorglich und emphatisch sein, da sie sich nur so in die Senioren hineinversetzen und eine enge Bindung zu ihnen aufbauen können. Bestenfalls verstehen Sie, dass es eine ganz neue Lebensart ist, sich Tag und Nacht von einem oder einer Fremden umsorgen zu lassen. Dies birgt nicht zuletzt Unsicherheiten und vielleicht sogar ein Gefühl der Schwäche.

Vor allem Menschen, die in ihrem Leben ein hohes Maß an Unabhängigkeit gewohnt waren und demzufolge vieles ohne fremde Hilfe erledigt haben, tun sich mit dem plötzlichen Lebenswandel oft schwer. Eine enge Bindung zwischen Pfleger/in und pflegebedürftiger Person kann nur dann entstehen, wenn sich beide Seiten einander annähern und ein hohes Maß an Verständnis vom Pfleger/ der Pflegerin ausgeht.

Positive Ausstrahlung

Oft leiden gerade ältere Menschen an starken Stimmungsschwankungen, die nicht selten durch körperliche und psychische Beschwerden hervorgerufen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Pflegekraft dazu in der Lage ist, die Stimmung anzuheben. Sie sollte eine positive Ausstrahlung haben, um die pflegebedürftige Person auch in schwierigen Lebenslagen beruhigen und aufbauen zu können. Das Gute dabei: eine solche Ausstrahlung bemerkt man häufig schon bei den ersten Begegnungen mit der Pflegekraft.

Das Fazit: Gute Pflegekraft im Alter beeinflusst Lebensqualität erheblich

Pflegekräfte und Agenturen, die sich um deren Vermittlung kümmern, gibt es heutzutage wie Sand am Meer. Um jedoch an kompetente Dienstleister zu gelangen, sollte man sich gut über diese informieren. Beliebt sind heutzutage “24-Stunden-Pflegekräfte”, die oft aus dem osteuropäischen Ausland stammen und deren Vermittlung über spezialisierte Agenturen läuft.

Unabhängig davon, ob Sie eine Pflegekraft für sich selbst oder für Ihre Angehörigen suchen, sollten Sie darauf achten, dass diese verbindlich und flexibel auftritt. Wichtig sind außerdem Geduld und eine positive Ausstrahlung, da viele ältere und pflegebedürftige Menschen von der persönlichen Bindung zu ihrem Pfleger/ ihrer Pflegerin profitieren.

Autor: Wissen Gesundheit - Redaktion