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Hitze gegen Tumorzellen

Zu den drei gängigen Verfahren zur Krebsbehandlung – Stahl, Strahl und Chemie – wird vielleicht bald ein viertes hinzukommen: die Hitze. In einer Studie der Universi- tät Erlangen wurde sie bereits bei inoperablen Leberkrebserkrank- ungen eingesetzt, mit gutem Therapieerfolg und wenig Neben- wirkungen!

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Bei dem Hitzeverfahren – Hochfrequenz induzierte Thermotherapie (HiTT) genannt – behandelt man die betroffenen Tumorzellen mit hochfrequenter Energie, die Hitze wird also nicht von außen zugeführt, sondern entsteht erst im kranken Gewebe. Dazu führt man von außen eine spezielle Nadel möglichst zentral in den Tumor ein. Diese Nadel leitet wie eine Elektrode den Hochfrequenzstrom direkt mitten in das Tumorgewebe. Es entstehen dabei keine elektrischen Reizwirkungen wie etwa Stromgefühl oder Muskelzucken. Doch die hohen Frequenzen erzeugen in den Zellen eine Widerstandswärme von 70 bis 100 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen verkochen die Körperzellen regelrecht. Um den „Schadensumfang“ exakt zu kontrollieren, wird durch die Elektrodennadel zudem eine physiologische Kochsalzlösung ins Gewebe gespritzt. Diese verteilt sich in einem berechenbaren Umfang und verstärkt dort die Wirkung der hochfrequenten Wellen.

Die weiteren Vorteile dieser Therapie: Sie findet bei lokaler Betäubung statt. Der Erfolg kann während der Operation mit Ultraschall kontrolliert werden. Und sie ermöglicht vor allem die Operation in befallenen Organen, in denen der Tumor nicht herausgeschnitten werden könnte, ohne irreparable Schäden hervorzurufen. Fürs erste jedenfalls gilt die Hoch- frequenz-induzierte Thermotherapie als ein sicheres und effektives Verfahren zur Therapie  von Lebertumoren unter 6 cm bei Patienten, bei denen keine operative Behandlung möglich ist.

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