News
Wie bitte ...?
Hörverluste stellen sich häufig genug nicht schlagartig ein, sondern als ein langsam fortschreitender Prozess. | ||
Das tägliche Leben bietet in der Regel Hörinformationen in Hülle und Fülle, zum guten Teil eben auch viel zu laut. Die Schwelle zum gesundheitsschädigenden Lärm wird häufig überschritten – ob freiwillig oder unfreiwillig. Derjenige, der die Nachrichtensendung des Radios oder des TV-Senders schlechter versteht, kompensiert diese Erfahrung, indem er den Lautstärkeregler aufdreht. Dies sind Momente, die schon auf eine Hörminderung hinweisen können.
Weitere Anzeichen sind, wenn die Naturgeräusche (Vogelzwitschern, Blätterrauschen) verstummen, ebenso die Alltagsgeräusche (Kühlschranksurren, Geplätscher der Kaffeemaschine). Eine einfache Heim-Diagnose geht so: Wenn Sie ein Flüstern aus fünf Metern Entfernung nicht mehr verstehen, sollten Sie zum Hörgeräte-Akustiker gehen. Dem steht ein ganzes Spektrum an Tests zur Verfügung, so z. B. die Sprachaudiometrie, der Oldenburger Satztest, Göttinger Satztest, Kinder-Reimtest, die Tonaudiometrie oder das Neugeborenen-Hörscreening.
Es ist sehr wichtig, den Grad der Hörminderung frühzeitig zu bestimmen. Je länger man nämlich wartet, desto schwieriger ist es für den Hörnerv, sich an ein Hörgerät zu gewöhnen. Wenn Sie beizeiten gegensteuern, erhalten Sie sich selbst Alltagskompetenz, soziales Miteinander und nicht zuletzt Ihre Intelligenz.
Quelle: Wartezimmerzeitschrift „medizin heute“, Januar 2004