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Alle Jahre wieder
Eine der schönsten Zeiten im Jahr hat begonnen: Die Adventszeit. Die Kinder freuen sich auf den Heiligen Abend und die Geschenke. Anzeige: Und diese Freude der Kinder macht wiederum uns Erwachsenen Spaß, wäre da nicht noch eine Menge vorzubereiten: Stress droht! | ||
All dies zusammen genommen schlägt uns im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen. Die spürbaren Folgen sind Oberbauchbeschwerden in Form von Druck, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit und vor schließlich Sodbrennen.
Verursacht wird das Ganze durch ein Zuviel an Arbeit, die Magen, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse leisten müssen. Der Magen soll die Speisen in millimetergroße Teilchen zerlegen und vorverdaut in den Dünndarm abgeben.
Dazu wird in entsprechenden Zellen des Magens Magensäure gebildet, die uns in der Regel keine Beschwerden macht, da die Magenschleimhaut gegenüber dieser Säure unempfindlich ist. Im Zwölffingerdarm geht die Verdauung dann weiter mit Hilfe von Gallensäure der Leber und, wenn man mal etwas mehr braucht, aus dem Reservoir Gallenblase. Auch die Bauchspeicheldrüse muss vor allem zur Eiweißverdauung ihre Säfte produzieren und gibt sie ebenfalls in den Zwölffingerdarm ab.
Davon merken wir gar nichts, es treten also keine Beschwerden auf. Voraussetzung ist allerdings, dass wir unserer Verdauungsfabrik, die da heißt Magen-Darm-Trakt, Zeit lassen. Normalerweise ist diese Zeit vorhanden, nicht an den Feiertagen bzw. den Wochen davor.
Was ist in dieser Vorweihnachtszeit anders? Es wird leider pausenlos gegessen.
Viele werden jetzt heftig protestieren. Aber, wenn wir ganz ehrlich sind und uns beobachten, so werden wir zugeben müssen, dass auch zwischen den Hauptmahlzeiten mehr oder weniger dauernd zugegriffen wird aus Schalen mit dem köstlichsten Gebäck, in die man einfach mal so im Vorbeigehen hinein greift: Auch am Arbeitsplatz finden sich Plätzchen-Schalen, da jeder von zu Hause etwas mit bringt und auch stolz sein möchte auf sein gutes Gebäck.
Für unsere Verdauungsfabrik bedeutet dies: Keine Zeit zur Erholung! Sie muss dauernd arbeiten, Magensäure kann zurück in die Speiseröhre fließen, die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre macht sich durch Sodbrennen bemerkbar, ein Zuviel an Gallensäure verursacht Blähungsgefühl im Bauchraum, ein dauernd überdehnter Magen beschert seinem Besitzer Übelkeit und Brechreiz, so dass uns diese schöne Zeit des Jahres im wahrsten Sinne des Wortes vergällt wird (vergällen kommt von Galle!).
Bei vielen Menschen kommt es dann noch zu Herz-Kreislauf-Beschwerden mit Schwindelanfällen, die dadurch zustande kommen, dass unser Magen-Darm-Trakt dauernd zur Verdauung viel Blut benötigt, was z.B. unserem Herzen und dem Gehirn dann weniger zur Verfügung steht.
Hilft denn da ein Schnaps? Ja, Bitterstoffe können die Magenentleerung beschleunigen. Wenn ich aber zu viel davon trinke, dann hemmt der im Schnaps enthaltene Alkohol die Magenbeweglichkeit, womit das Problem der Überfülle eher noch verstärkt wird. Deshalb höchstens ein Schnaps - bzw. es gibt den Kräuterschnaps auch ohne Alkohol. Auch zu empfehlen ist Pfefferminz- und Kümmelöl.
Was können wir ansonsten zusätzlich tun, damit die Vorweihnachtszeit und die Feiertage bei körperlichem Wohlbefinden erlebt werden? Ganz einfach: Nicht pausenlos essen! Öfter Pausen einlegen und zwischendrin weder Kaffee noch Alkohol trinken, sondern einfach einen gesunden Pfefferminztee.
Aber auf ein besonderes Festtagsessen muss keinesfalls verzichtet werden, und gerade in diesem Jahr sollten wir neben den verschiedenen Fleischsorten auch an Fisch denken. Sehr zu empfehlen ist auch die asiatische Küche, hier werden die köstlichen Speisen gesund im Wok zubereitet. | ||
Nicht vergessen dürfen wir dabei den Vorweihnachtsstress, der nichts mit dem Essen zu tun hat, sondern einfach nur mit einer Nervenbelastung. Hier empfehle ich Entspannungsübungen wie z. B. Autogenes Training, Yoga, Tai Chi oder Qi Gong. Damit wollen wir erreichen, dass wir uns in unserem Körper wieder wohl fühlen, was neben der richtigen Ernährung nur gelingen kann, wenn auf eine Anspannung eine Entspannung folgt in Form einer manchmal nur fünf Minuten dauernden Entspannungsübung, die von Jedermann zu erlernen ist.
Wer erst einmal seine Erfahrungen gemacht hat mit diesem „Anti-Stress-Management“, wird feststellen, dass ihm dieses Verhalten nicht nur in der Vorweihnachtszeit gut bekommt, sondern auch im Verlauf des ganzen Jahres.
Zum Stressbewältigungsprogramm gehört unbedingt auch die regelmäßige Bewegung als Ausdauertraining: mindestens vier mal pro Woche je zwanzig Minuten. Zu empfehlen ist strammes Spazieren gehen, Joggen, Fahrrad fahren (auch ein Standfahrrad im Keller gehört dazu), Schwimmen, Ski-Langlauf und Nordicwalking.
Aus der Abteilung Pflanzentherapie bietet sich ein Trockenextrakt an, bestehend aus Passionsblume, Baldrian und Melisse.
Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Walnüsse. Sie sollten sie richtig genießen, senken sie doch auch den Blutfettspiegel.
Wer unsicher ist, sollte vorher Rücksprache mit der Ärztin/dem Arzt nehmen, damit ein Programm zusammengestellt wird.
Eines kann ich Ihnen abschließend versprechen: Wenn es Ihnen – falls erforderlich – gelingt, Ihre Essgewohnheiten ab sofort umzustellen, sich mehr zu entspannen und mit einem moderaten Ausdauertraining zu beginnen, dann erleben Sie die schönste Adventszeit, | ||
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